01 Bootstrapping
Der Begriff „Bootstrap“ bedeutet so viel wie Stiefelriemen. Angelehnt an die Baron-Münchhausen-Geschichte, bei der dieser sich selbst an seinen Haaren aus einem Sumpf zieht, wird laut Mayrhofer beim Bootstrapping „das Gründungsvorhaben aus eigenen Mitteln oder aus den eigenen Umsätzen finanziert“.
02 Business Angels
Meist handelt es sich bei Business Angels um vermögende Privatpersonen, die durch ihr Investment Anteile des Start-ups erwerben und dadurch Gesellschafter werden. Die Unternehmer oder Manager wirken durch entsprechendes Know-how und ihr Netzwerk beim Aufbau des Start-ups mit. „Das Mitspracherecht der Investoren kann aber auch ein Nachteil für die Gründer sein“, erklärt der Bereichsleiter.
03 Crowdfunding / Crowdinvesting
Crowdfunding ist ein Instrument der Frühphasenfinanzierung und liefert Risikokapital für den Aufbau von jungen Unternehmen oder für die Finanzierung von Innovations- und Expansionsprojekten in KMU. Die Abwicklung erfolgt meist über Crowdfundingplattformen, die beratend zur Seite stehen und die Durchführung mit Technologie und standardisierten Abläufen unterstützen. Im B2B-Bereich nennt man diese Beteiligungsform Crowdinvesting.
04 Factoring
Beim Factoring verkauft das Unternehmen seine Forderungen gegenüber seinen Kunden an eine sogenannte Factoringgesellschaft, den Factor. „Auf diese Weise kann er den Zahlungseingang sofort realisieren, obwohl die Forderung eigentlich erst später fällig wäre“, sagt Mayrhofer. Factoring kann so zum Beispiel anstelle eines herkömmlichen Kredits als eine Möglichkeit der Finanzierung genutzt werden. Factoring ist vor allem in der Industrie und im Großhandel üblich.
05 FFF – Family, Friends and Fools
Bei FFF handelt es sich um Eigenkapital aus der Familie, dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie von begeisterten Vermögenden. Diese Art von Finanzierung ist eine Alternative, wenn eine geplante Unternehmung aus eigenen Mitteln nicht finanziert werden kann. „Diese Finanzierung birgt das Risiko, dass im Falle des Scheiterns die persönliche Beziehung darunter leiden kann“, so Mayrhofer.
06 Förderungen
In Österreich sind laut Wirtschaftskammer Oberösterreich die unterschiedlichen Förderungsmöglichkeiten vom Standort, der Branche, der Investitionshöhe und der Gründungsform (Neugründung oder Übernahme) abhängig. Zuschüsse zu Investitionen, günstige Kredite, Haftungs- und Garantieübernahmen, Beteiligungskapital, Begünstigungen bei Abgaben und Gebühren und Beratungszuschüsse sind die häufigsten staatlichen oder institutionellen Unterstützungen für Gründer. "Wir unterstützen mit unserem Förderungsteam bei der Antragsstellung, Abwicklung und Abrechnung von geförderten Projekten nach dem Leitsatz jedem Projekt die maßgeschneiderte Finanzierung und Förderung", so Mayrhofer.
07 Inkubatoren / Akzeleratoren
„Accelerators“ und „Incubators“ bieten Start-ups unterschiedliche Möglichkeiten, um schneller wachsen zu können. Dafür werden Wissen, Netzwerk, Coachings und manchmal auch Arbeitsplätze und Ressourcen zur Verfügung gestellt.
Mayrhofer über den Unterschied der beiden Programme: „Im Inkubator kommen die Ideen meist von innen, beim Akzelerator über externe Gründerteams. Während ein Akzelerator außerdem vorrangig das Ziel verfolgt, das Wachstum eines Start-ups durch Know-how und Ressourcen innerhalb kürzester Zeit schnellstmöglich voranzutreiben, steht beim Inkubator die Schaffung neuer, kreativer Ideen im richtigen Tempo für das Start-up im Vordergrund.“
08 IPO-Börsengang
Der Börsengang (englisch: Initial Public Offering, „IPO“) ermöglicht dem Unternehmen eine großvolumige und durch Kapitalerhöhungen wiederholbare Eigenkapitalfinanzierung. Der Ablauf eines Börsenganges ist zwar arbeits- und kostenintensiv, aber diese notwendigen Maßnahmen bringen dem Unternehmen wesentliche Wettbewerbsvorteile: Dazu zählen die Überprüfung und Schärfung der Unternehmensstrategie, die Optimierung der Planungs- und Berichtssysteme sowie die systematische Abklärung von Risiken.
09 Kredite
Je nach Verwendungszweck und Laufzeit werden von Banken unterschiedliche Kreditarten wie Investitionskredite (für Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder Fahrzeuge), Betriebsmittelkredite (für kurzfristige Finanzierungen wie Waren, Roh- und Hilfsstoffe und Vorfinanzierungen) oder Haftungskredite für Gründungsvorhaben angeboten.
10 Sweat Capital
Sweat Equity bezeichnet die Selbstfinanzierung und Eigenleistung eines Gründers für sein Unternehmen. „Wie jeder Gründer wahrscheinlich bestätigen kann, passt die Bezeichnung hier gut. Lange Arbeitstage, schweißtreibende Momente und durchgearbeitete Nächte sind bei Gründungen keine Seltenheit“, sagt Mayrhofer.
11 Venture-Capital-Finanzierung
Das ist eine Beteiligungsfinanzierung und damit als Risiko- oder Eigenkapital anzusehen. Venture-Capital-Gesellschaften beteiligen sich an Unternehmensgründungen mit dem Ziel, das investierte Kapital beim Verkauf des Unternehmens in mehrfacher Höhe zurückzubekommen. Mayrhofer: „Diese Gesellschaften konzentrieren sich meist auf Start-ups, die mit innovativen Ideen, überdurchschnittlichen Wachstums- und Ertragschancen sowie detailliertem Businessplan überzeugen und ein hohes Finanzierungsvolumen erfordern.“_