×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

„Gastronomie bedeutet für mich Lebensfreude“

Seit einigen Wochen kehrt in der Gastronomie wieder so etwas wie Normalität ein. Thomas Altendorfer, Betreiber und Eigentümer der Schlossbrasserie in Linz, erzählt vom Neustart nach der Zwangspause – und davon, was einen guten Gastronomen ausmacht.

Noch vor einigen Wochen wäre dieses Bild undenkbar gewesen: Die Panoramaterrasse der Schlossbrasserie in Linz ist gut gefüllt, zahlreiche Gäste genießen die neue alte Freiheit und speisen gemeinsam mit Freunden oder Arbeitskollegen über den Dächern der Stadt. „Die Stimmung in der Gastronomie ist gut, es ist wichtig, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Eigentümer und Betreiber Thomas Altendorfer. Essen und Trinken gehören mit zu den wichtigsten Tätigkeiten im Leben – und machen in Gesellschaft mehr Spaß. „Man sieht den Gästen an, dass sie sich freuen, wieder Gastronomie erleben zu dürfen“, sagt Altendorfer. Die ersten Wochen nach dem Lockdown seien besser als erwartet gewesen. „Natürlich fehlen uns hier noch Touristen und Geschäftsessen, die normalerweise einen wichtigen Bestandteil unserer Gäste ausmachen, aber wir blicken trotzdem positiv in die Zukunft, weil der Weg in die Normalität wieder gegeben sein sollte“, erklärt der Gastronom. Sorgen, dass sich das Konsumverhalten der Menschen in den sieben Lockdownmonaten nachhaltig verändert hat und nun Lieferdienste den Gang ins Restaurant ersetzen, macht er sich nicht. „Natürlich haben Lieferdienste ihre Berechtigung, die Essensqualität, Präsentation und das Erlebnis sind aber nicht dasselbe wie bei einem Lokalbesuch“, sagt er.

USP Panoramablick

Die Schlossbrasserie gibt es mittlerweile seit acht Jahren. Das Konzept des Restaurants, das gehobene österreichische Küche mit französischen Einflüssen anbietet, wurde in der Zwangspause nicht verändert. Altendorfer: „Wir haben natürlich an unserer Küchenlinie gearbeitet und einige neue Gerichte entwickelt, die Grundpfeiler bleiben aber gleich.“ Im Lokal selbst wurde der Boden erneuert und andere Renovierungsarbeiten wurden vorgenommen – der Wiedererkennungswert ist aber geblieben. Auch die Aussicht hat sich kaum verändert, selbst wenn im Stadtbild das ein oder andere Gebäude dazugekommen ist. „Der Panoramablick über die Dächer von Linz ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale. Das Auge isst mit, auch bei der Aussicht“, sagt Altendorfer. Eine weitere Stärke des Restaurants sei das eingespielte Team – seit der Gründung habe es kaum Fluktuation gegeben.

Mit fünf das erste Bier gezapft

Die Schlossbrasserie ist nicht das einzige Projekt von Altendorfer, insgesamt ist der 55-Jährige an 18 Lokalitäten beteiligt, mehr als 250 Angestellte arbeiten für ihn. Die bekannteste Marke ist „OX Steak & Grill“ mit insgesamt neun Lokalen in Österreich. Seinen Erfolg führt Altendorfer auch auf seine Familiengeschichte zurück. „Ich bin in die Gastronomie hineingeboren worden, meine Eltern haben ein Wirtshaus in Lembach geführt und ich habe von der ersten Stunde an alle Eindrücke aufgesaugt“, sagt er. Mit fünf Jahren habe er sein erstes Bier für die Gäste gezapft. „Mein Vater ist gestorben und von da an hieß es mithelfen“, erinnert sich Altendorfer. Der Aufbau seines Gastronomieimperiums sei mit viel Fleiß und Verzicht verbunden gewesen. „Wenn ich acht Stunden pro Tag und fünf Tage die Woche gearbeitet hätte, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich nur einen Betrieb“, sagt er. Ohne Unterstützung hätte Ehrgeiz alleine nicht gereicht. „Ich habe seit 1990 mit Petra eine starke Frau an meiner Seite, die mit mir gemeinsam das Geschäft aufgebaut hat“, sagt er.

„Beruf zum Hobby gemacht“

Die investierten Stunden bereut der Gastronom nicht. „Wir haben unseren Beruf auch zum Hobby gemacht“, sagt er. Gastronomie bedeutet für ihn Lebensfreude, schöne und glückliche Stunden mit Familie und Freunden. Für eine bessere gastronomische Landschaft in Österreich wünscht er sich eine etwas tolerantere Fehlerkultur. „In der Gastronomie wird intensiv gearbeitet, dort können wie überall auch hin und wieder Fehler passieren“, sagt er. „Wenn etwas nicht in Ordnung war, dann sollten die Gäste das Problem ansprechen und dem Wirt eine zweite Chance geben.“ Heutzutage habe sich die Kritik stark in soziale Medien verlagert. „Dort wird schnell einmal etwas gepostet, während früher ein persönlicher Hinweis gegeben worden wäre. Das finde ich persönlich sehr schade.“ Um die Qualität in den eigenen Lokalen aufrechtzuerhalten, isst Altendorfer übrigens mindestens einmal pro Woche auswärts. „Gerade in der Kulinarik bewegt sich vieles weiter – wenn ich keine Eindrücke von außerhalb hätte, würde ich mit der Zeit betriebsblind werden.“_

Lieferdienste haben ihre Berechtigung, können einen Lokalbesuch aber niemals ersetzen.

Thomas Altendorfer Gastronom

#Ähnliche Artikel

Zu Besuch bei der schönen Anna

Du stehst inmitten eines wundervollen Gartens, der Duft von Zitrusfrüchten liegt in der Luft, eine sanfte Brise streichelt deine durch die italienische Sonne erwärmte Haut. So in etwa fühlt sich ein Traumurlaub an. Und: ein Aufenthalt im Anna Belle Elegant Agriresort.

Die Kunst des Gastgebens

Ist sie angeboren oder angelernt? Die Liebe und die Kunst, Gäste zu begeistern? Auf welche neuen Trends müssen Gastgeber heute setzen, um auch morgen volle Gaststuben und gut gefüllte Häuser, aber auch genügend Personal zu haben? Und wie ist es eigentlich so, gemeinsam als Familie, als Ehepaar oder als Zweiergespann zu führen? Wir haben uns umgehört, in drei ganz unterschiedlichen Betrieben, die aber vom Mindset her gar nicht so unterschiedlich sind …

Wie wir in (die) Zukunft reisen

Vielleicht finden wir ja genau das auf der Internationalen Tourismus-Börse heraus. Bevor wir in die Zukunft reisen, treten wir erstmal die Anreise nach Berlin an. Dort wartet mit der ITB die weltweit größte Leitmesse der Tourismusbranche auf rund 180 Länder von fünf verschiedenen Kontinenten – denn im Berliner ExpoCenter ist die ganze Welt zu Gast.

Ein Geheimnis, das entdeckt werden möchte

Das Bergschlössl am Froschberg inmitten eines der ältesten botanischen Gärten Österreichs gibt es seit über dreihundert Jahren, war ehemals ein Privatwohnsitz und in den vergangenen Jahren Sitz der Limak Austrian Business School. Martin Siebermair und sein Team hauchen ihm nun neues Leben ein. Im Gespräch erzählt er uns von all seinen Ideen und Visionen für den besonderen Ort und darüber, warum es sich für Unternehmen und Privatpersonen lohnt, die Räumlichkeiten zu nutzen.

Wo geht’s hier zur Inspiration, bitte?

Ein Musiker, der am Steg sein Lied zu Ende bringt (eines, das wir alle kennen); eine Startup-Gründerin, die ihren Arbeitsplatz für eine Zeit lang an den Attersee verlegt hat (Betriebe, die auf die Bedürfnisse von Remote Work ausgelegt sind, gibt es hier schließlich viele), und ein Industriekonzern, der mit seinem Event in Erinnerung bleibt. Was haben sie gemeinsam? Sie alle waren in Oberösterreich. Warum gerade hier ein guter Boden für Inspiration und Veranstaltungen sein soll? Wir versuchen es herauszufinden.

Anja, wohin geht die Reise?

Slow Travel; nachhaltiger Tourismus, der gute Beziehungen zwischen Gästen, Gastgeber:innen, Mitarbeiter:innen, Lieferant:innen und der Umwelt fördert; sowie digitales Arbeiten an unterschiedlichsten Orten der Welt. Das alles sind Trends, die Reiseexpertin Anja Fischer für die Zukunft sieht.

Wie die Zeit vergeht ...

Wie ein Schnellzug rast sie vorbei, wir mit an Bord. Und deshalb ziehen wir jetzt mal die Bremse, um einen Halt zu machen. Wir haben sechs wundervolle „Haltestellen“ entdeckt, wo die Zeit garantiert stehen bleibt.

Reisetagebuch von Anja Fischer - Im Baumhotel My Arbor.

Ihr Beruf und ihre Passion ist es seit Jahrzehnten zu reisen, schöne Orte zu entdecken und diese für andere erlebbar zu machen. In ihrem Onlinemagazin Glücksmomente-Charmingplaces nimmt sie die Menschen bereits beim Lesen mit auf Reisen und teilt Ideen und Inspirationen, die liebevoll recherchiert sind. Im Mittelpunkt steht dabei ihre sorgfältig ausgewählte Charmingplaces Kollektion - besondere Hotels und Feriendomizile jenseits des Mainstream.

Es ist Zeit. Auszeit.

Runterkommen, wenn man oben angekommen ist (am Berg, zum Beispiel), eintauchen in die pure Entspannung, wenn man untertaucht (ins Quellwasser), und eine Zeitreise in die Vergangenheit machen, um dort neue Ideen für die Zukunft zu sammeln. Wir haben neun Adressen dafür entdeckt.

Vom Seminarraum in den Überlebensmodus

Das Naturresort Ikuna in Natternbach ist eine weithin bekannte Destination für Familienausflüge und Urlaube. Seit einiger Zeit positioniert man sich auch als Standort für Teambuildings, Schulungen, Seminare und Tagungen. Der höchste freistehende Hochseil-Klettergarten Österreichs und eine Mountaincart-Strecke sorgen für Adrenalin, der Kontakt mit Natur, Kunst und Lagerfeuer unter freiem Himmel für Inspiration. Wir haben das Angebot getestet.

Alpiner Luxus am Reisep(p)lan

Bei Zutritt ab 21 Jahren, „charmanter Extravaganz“ und einem modern eingerichteten Rooftop-Bereich samt Airstream denkt man vielleicht im ersten Moment an eine trendige Diskothek in New York City. Beschrieben wurde allerdings das Adults-Only-Hotel SEPP in der Region Hochkönig am Steinernen Meer. Das spezielle SEPP-Gefühl zeigt sich dabei vom Infinitypool am Dach abwärts durch alle Etagen. Die Kids zieht es derweil zur Pinzgauer Tante, dem Schwesternhotel „EdeR FriDa“.

Einfach mal FORTschritt

Hotels gibt es eine ganze Menge. Und viele von ihnen gehen mit der Zeit. Manche von ihnen gehen aber noch ein bisschen weiter und sind schon einen Schritt voraus. Nachhaltigkeit ist bei ihnen längst selbstverständlich geworden, die Einheimischen zählen zu ihren wichtigsten Gästen und ihre Ideen sind so frisch wie der oft nahegelegene Gebirgssee. Wir haben sechs Adressen gefunden, die aus einer Auszeit eine kleine Zeitreise machen – in die Zukunft des Tourismus.

Hoch hinauf zum Runterkommen

Einmal entspannen über den Dächern von Schladming, bitte. „Ja, logisch, das geht bei uns!“, ist die prompte Antwort im Hotel Johann Schladming. Zum Beispiel im neuen enJOyness-Bereich mit Dachterrasse und Infinity-Sky-Pool. Aber das ist noch nicht alles. Wie geht eine Rundum-Entspannung? Ein Selbstversuch.

denk.würdig 2022_04 - Ti amo, Milano!

Neueröffnung con molto amore für Italiens Geschichte in der vielleicht schönsten Metropole des Landes: Das Portrait Milano verbindet mehr als 500 Jahre Tradition mit modernem Flair.

Ist die Luft rein? Und wie!

Durchatmen und aufatmen. Atmung kann vieles. Uns am Leben erhalten, zum Beispiel. Stress reduzieren, Krankheiten vorbeugen, unser Bewusstsein schärfen. Wir haben fünf Adressen entdeckt, wo wir das Atmen so richtig trainieren und zelebrieren können. Weil die Luft hier so wunderbar rein ist. Und weil hier die Natur ein wertgeschätzter Stammgast ist.

Tschüss, Alltag / denk.würdig 2022_02

Lust auf unvergessliche Genussmomente, Tiefenentspannung und exklusiven Wohnkomfort? Das Vier-Sterne-superior-Hotel Seemount Active Nature Resort schafft Raum für eine abwechslungsreiche Auszeit.

Sommerfrische - reloaded

Gustav Klimt hat es getan. Gustav Mahler auch. Sogar der Kaiser höchstpersönlich. Und überhaupt zog es viele Menschen im 19. Jahrhundert im Sommer von der Stadt aufs Land. Um aufzutanken, um sich inspirieren zu lassen. Und heute, wo wir alle längst gelernt haben, dass wir bei weitem nicht nur im Büro produktiv und kreativ sein können, ist es längst Zeit für die Sommerfrische 2.0. Wir haben die Adressen dazu!