Was wurde aus den Start-ups, die wir in vergangenen Ausgaben vorgestellt haben? Während manche mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, konnten andere ihren Platz am Markt nicht nur behaupten, sondern auch ausbauen.
Kaahée
Was hat sich in der Zwischenzeit getan?
Als wir das erste Mal über den Anti-Hangover-Drink Kaahée berichteten, wollte Gründer Julian Juen bei den Spar-Gourmet-Filialen in Wien und Niederösterreich gelistet werden. Nicht nur das ist ihm gelungen. „Wir haben es geschafft, innerhalb eines halben Jahres den gesamten österreichischen Lebensmittelhandel zu erobern, und das mit einem völlig neuen Produkt“, sagt Juen. Im Herbst 2014 wird die Millionste Flasche verkauft, im März präsentiert Juen sein Konzept bei „2 Minuten 2 Millionen“. „Das hat uns einen ziemlichen Push gegeben, uns ist es gelungen, hochkarätige Investoren wie Hans Peter Haselsteiner zu gewinnen“, erinnert sich Juen. Es folgt die bisher erfolgreichste Crowdfunding-Kampagne aller Zeiten in Österreich bei der mehr als eine Million Euro investiert werden. Mittlerweile ist das Kaahée-Team von einem auf zehn Mitarbeiter gewachsen.
Blick in die Zukunft?
„Anfang dieses Jahres sind wir am deutschen Markt gestartet, mittlerweile gibt es auch eine Vertriebspartnerschaft mit einem Schweizer Spirituosenhändler“, sagt Juen. Er will schrittweise die internationale Expansion vorantreiben.
Bissanzeiger
Was hat sich seit dem letzten Mal getan?
„Wir haben erkannt, dass nicht nur der Onlinekartenverkauf per App wichtig ist, sondern auch, dass wir dem Gewässerbetreiber für die gesamte Administration eine Komplettlösung bieten“, sagt Gründer Wolfgang Lang. Mittlerweile wurde das Online-Portal neu gestaltet. „Wir haben es mehr auf den Fischer selbst zugeschnitten, der jetzt detaillierte Informationen über die Fischerei allgemein und die einzelnen Gewässer bekommt.“ Heute zählt Bissanzeiger mehr als 20.000 regelmäßige, wiederkehrende Nutzer. 2016 wurde eine Finanzierungsrunde in Höhe eines sechstelligen Betrages abgeschlossen. Zu den Investoren zählen unter anderem Georg Starhemberg und die Karriere.at-Gründer Oliver Sonnleithner und Klaus Hofbauer. Außerdem ist man umgezogen: Das neue Büro teilt man sich in der Linzer Hopfengasse mit Pinpoll.
Ziele?
Ab Oktober ist die Expansion nach Deutschland geplant. „In Österreich wollen wir noch flächendeckender agieren“, erklärt Lang, „allerdings braucht man bei einer so traditionsreichen Branche wie der Fischerei viel Geduld und Zeit.“
Linemetrics
Was hat sich seit dem letzten Mal getan?
„Wir haben viele Erfahrungen gesammelt und gelernt, dass wir das Produkt nicht selbst vertreiben wollen, sondern auf Partnerschaften setzen“, sagt Gründer Wolfgang Hafenscher. Einer dieser Vertriebspartner soll etwa T-Mobile werden. In Stuttgart entsteht eine Industrie 4.0-Demofabrik vom Frauenhofer-Institut, in der auch die Hardware von Linemetrics verbaut wird.
Ziele?
Mittlerweile streckt das Start-up seine Fühler ins Ausland aus. Der deutsche Markt wird schon jetzt bearbeitet, auch weitere Märkte in Europa sollen erobert werden.
Dagopt
Was hat sich seit dem letzten Mal getan?
„Wir konnten alle unsere bisherigen Kunden halten und zusätzlich zwei neue große Kunden im Energiebereich gewinnen“, sagt Geschäftsführer Franz Haller. Intensiviert wurde die Forschung im Bereich Internet of Things und Industrie 4.0. „Unser Kernprodukt, die Optimierung von Kraftwerken, haben wir erweitert“, erzählt Haller. Auch die Anzahl der Mitarbeiter ist von drei auf fünf gestiegen, aktuell werden zwei weitere Mitarbeiter gesucht.
Ziele?
2017 soll der deutsche Markt erschlossen werden. Bis 2018 will man sich auf den gesamten europäischen Markt ausbreiten. „Unsere Zielgruppe ist global, weil das Internet und Mathematik global sind“, sagt Haller. Außerdem sind einige Spin-offs geplant. „Bis 2017 wollen wir uns bei ein bis zwei Spin-offs als Technologiepartner beteiligen“, erzählt der Geschäftsführer.