Page 162 - DIE MACHER_Winterausgabe2022
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Ein neues Wohngefühl, by Hoflehner Interiors.
Staubsauger, Putzmittel sowie Fritteusen und an- Die eigene Deluxe-Hausbar, by Katharine Pooley.
dere Elektrogeräte für die schnelle Küche. Und –
natürlich – alles rund ums Homeoffice für Groß
und Klein. Von der technischen Ausrüstung bis
zum Mobiliar haben sich viele Wohnungen und
Häuser um berufliche „Außenstellen“ erweitert.
Auch beim Designteam von Hoflehner Interiors ist Schritte an der frischen Luft – die Prioritäten ha-
die Nachfrage nach der Planung von Büroarbeits- ben sich verschoben. „Die Wohnung ist zum siche-
plätzen und Homeofficelösungen gestiegen. „Wir ren Rückzugsort für schöne Erlebnisse geworden“,
haben insgesamt jedoch bemerkt, dass die Kund:in- so Christian Tröger, der Geschäftsführer von Hans-
nen nicht nur nach Einzellösungen oder Möbelstü- grohe. „Doch der persönliche Wohlfühlmoment,
cken suchen, sondern nach einer gesamtheitlichen die ‚Me-Time‘ als Flucht aus dem hektischen All-
Planung des Wohnraums“, so Geschäftsführer tag, gelingt nur, wenn man den eigenen individu-
Christian Mann. Jener Fläche, in der man längst ellen Stil zu Hause verwirklichen kann.“
nicht nur Schlafen, Wohnen und Arbeiten unter
einen Hut zu bringen versucht, sondern auch eine Die Lust am ganz besonderen Erleben, an einer
neue Form der Selbstversorgung. Form von gefühltem Luxus, wie man sie aus Well-
nesshotels, Interiormagazinen oder Szenerestau-
Individualismus mit Lust auf Wert rants kennt, zieht immer selbstverständlicher in die
eigenen vier Wände ein – sei es die abenteuerliche
Dabei ist nicht unbedingt der selbst gezogene Salat Verfolgungsjagd mit dem Lieblingsstar durch New
am Balkon gemeint, sondern vielmehr die Lust auf York, die dank Großbildschirm im Wohnzimmer
neue Erlebnisse und mehr Lebensqualität. Eigenes stattfindet, oder das tägliche Duscherlebnis aus
Heimkino, das gut ausgestattete Homeoffice statt Wasser, Musik und Bild dank „Smart Living“-
des Laptops auf dem Küchentisch, der Wohnungs- Systemen, einfach per App gesteuert. Handelt es
wechsel an den Stadtrand für die täglichen 5.000 sich hier um einen Trend, der sich am Ende doch
wieder in Richtung Vor-Corona bewegt? Zurück
auf die Straßen, täglich ins Büro und raus aus der
Wohnung? Gute Frage. Ein stabiles und wohltuen-
des Umfeld, das einem schöne Erlebnisse mit Fa-
milie und Freund:innen beschert, den Arbeitsfluss
leichter fließen lässt als das turbulente Großraum-
büro und einen Abstand zur lauten Welt schafft,
besitzt großes Potential, genau die Konstante zu
bleiben, nach der man sich in Zeiten der Verän-
derung sehnt._
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