Page 57 - DIE MACHER_Winterausgabe2022
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motivbereich wird nur stichprobenartig getestet,
in der Luftfahrt muss aber jedes sicherheitskriti-
sche Bauteil genau geprüft werden, das macht den
Markt für uns gut planbar“, sagt Plasser. Auch bei
Drohnenanwendungen mit typischerweise dün-
nen Verkleidungen sei die Voidsy-Methode deut-
lich im Vorteil.
#4 Gründertipps
Derzeit läuft die Entwicklung des Prototyps, eines
etwa 20 mal 45 Zentimeter großen Kästchens mit vom Gründerservice der WKOÖ
zwei optischen Anregungsquellen und einem In-
frarotdetektor. Anfang 2023 soll das Produkt bei #1 Schnell und viel Feedback zur
der ersten Kundschaft in Testbetrieb gehen. Die Idee einholen – von Freund:innen,
Produktion eines Hardwareprodukts sei beson- Partner:innen und anderen
ders herausfordernd. „Hardware ist nie so skalier- Unternehmer:innen.
bar, wie es Investor:innen gerne hätten – auf den
ersten Blick ist das Bauen eines physischen Pro- #2 Bei der Finanzierung immer einen Puffer
dukts für viele deswegen ein Millionengrab“, sagt einplanen. Oft dauert es länger und
Plasser. Die Entwicklung ohne AWS-Förderungen kostet mehr, als man denkt.
und Unterstützungen in der Vorgründungsphase
durch tech2b wäre daher nicht möglich gewesen. #3 Entscheidender als die Idee sind
Man sei auf Landes- und Bundesebene „extrem immer die Menschen. Daher auch in
gut“ unterstützt worden. Langfristig haben die sich selbst investieren. Wichtig sind
Gründer trotz Hardwareprodukt eine Vision, wie Erholungspausen, Arbeitsteilung und
die Skalierbarkeit gelingen soll. „Wir wollen, dass Weiterbildung.
andere Hersteller das Gerät entsprechend unserer
Auslegung bauen, wir es als Produkt zertifizieren #4 Gut geplant ist besser gegründet, daher
und unsere Software zum Einsatz kommt“, sagt sich vorab Zeit für einen Businessplan
Plasser._ nehmen.
Wirtschaft
mit Weitsicht
entlasten
Österreichs Betriebe jeder Größenordnung
ringen seit den vergangenen Jahren mit noch nie
dagewesenen Herausforderungen. Die anhaltend
hohe Rekord-Inflation und die Energiepreise
bringen nun das Fass zum Überlaufen.
„Damit die Unternehmen am Wirtschaftsstandort
Oberösterreich diese Krisenzeiten durchstehen, ist
mehr notwendig als die aktuelle Politik des offenen
Geldsackes“, bringt es FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr
auf den Punkt. Er fordert ein Ende des Gießkannen-
prinzips: „Denn einerseits kommen die Hilfen so nie
richtig bei den Betroffenen an, andererseits kann sich
das weder der Staat noch in weiterer Folge die Steu-
erzahler:innen auf Dauer leisten.“
Vielmehr müsse man in den einzelnen Branchen in die Foto | Land OÖ
BEZAHLTE ANZEIGE Auch die Förderung von umweltfreundlichen Energien „Außerdem ist eine Attraktivierung von Arbeit not-
Tiefe gehen. Anzusetzen ist etwa bei den Wertgren-
zen im Steuer- und Unternehmensrecht, beispielswei-
wendig, um dem Fachkräftemangel entgegenzu-
se bei den Abschreibungsdauern im Zusammenhang
wirken“, sagt Mahr und schlägt unter anderem die
mit Investitionen, so der freiheitliche Klubobmann.
Anhebung der Wertgrenzen bei Überstunden von
Vollzeitkräften vor.
sollte geprüft werden.
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