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Grün im Gesicht?

„Nachhaltigkeit hat viele Gesichter“, sagt Markus Bürger, Generalsekretär des Österreichischen Rats für nachhaltige Entwicklung. „Für mich bedeutet es, zukunftsgerichtete Aktivitäten zu setzen.“ Doch wie sehen diese konkret aus? Wir haben beim Nachhaltigkeitsexperten selbst und bei Unternehmern verschiedener Branchen nachgefragt.

Und hier ist er wieder. Dieser Begriff. Oder ist es eine Haltung? Oder ist es gar das Gewissen? Er, sie oder es ist jedenfalls da. Und verfolgt uns. Wie eine grüne Wolke, die ständig über uns schwebt. Beim Einkaufen. Beim Autofahren. Beim Drucker im Büro. Beim Blick in den Fernseher. Und natürlich: in allen (sozialen) Medien. Was diese Wolke von uns will? Sie erinnert. Und zwar daran, dass es nur ein schönes Morgen geben kann, wenn heute Verantwortung übernommen wird. Sie erinnert auch daran, dass Nachhaltigkeit zur Selbstverständlichkeit werden soll. Doch damit das passieren kann, gibt es wohl noch einiges zu tun. Für jeden einzelnen. Und für die Wirtschaft, wo die Transformation zu einer nachhaltigen (Arbeits-)Welt und Produktion bereits begonnen hat.

Der Österreichische Rat für nachhaltige Entwicklung

Beraten, begleiten, vernetzen, kommunizieren und vor allem: Aufmerksamkeit und Bewusstsein schaffen. Im öffentlichen Raum, in Unternehmen, in Organisationen, bei jedem Einzelnen – die Aufgaben des 2018 gegründeten Österreichischen Rats für nachhaltige Entwicklung sind vielfältig. „Der Rat ist als gemeinnütziger, überparteilicher Verein gegründet worden“, erklärt Bürger, „wir bringen Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschafts- und Zivilgesellschaft sowie politische Entscheidungsträger zusammen, mit dem großen Ziel, Themen der globalen Agenda 2030 zu beschleunigen.“

Als international vernetztes Beratungsgremium stehe man öffentlichen Einrichtungen von kommunaler bis zur Bundesebene, Unternehmen und Organisationen bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zur Seite. Gemeinsam mit Führungskräften und Entscheidungsträgern werden dabei nachhaltige Konzepte erarbeitet und durch gezielte Förderungen von Projektarbeiten und Kommunikation Bewusstsein für das Thema geschaffen.

Der Ist-Stand von Unternehmen

„Um nachhaltige Entwicklung vorantreiben zu können, muss man wissen, wo man als Organisation oder Unternehmen diesbezüglich überhaupt steht“, sagt Bürger. Wie wird Nachhaltigkeit im Unternehmen und außerhalb davon gelebt? Wie viel Bewusstsein und Know-how ist im Management und bei Führungskräften vorhanden? Welche Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit werden gesetzt und wie sehr sind die Mitarbeiter involviert? Gibt es einen Nachhaltigkeitsbericht? „Je nach finanziellen, zeitlichen und personellen Ressourcen geht man in einzelnen Schritten die nachhaltigen Ziele der Vereinten Nationen an“, so Bürger. Österreich leiste bereits einige Beiträge zur Nachhaltigkeit, gleichzeitig besteht aber noch viel Potential und Luft nach oben. Welche Unternehmen arbeiten laut dem Generalsekretär nun wirklich nachhaltig? „Jene, in denen zukunftsorientiert gearbeitet wird.“ Unternehmen müssen dazu Verantwortung in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht übernehmen. „Dafür muss das Unternehmen aber auch kaufmännisch gut aufgestellt sein, damit Innovationen der nötige Raum gegeben werden kann. Und natürlich muss der Umgang mit den Mitarbeitern wertschätzend sein, dann ist man auf einem guten Weg in Richtung Nachhaltigkeit.“

Nachhaltigkeit bedeutet, zukunftsorientiert zu arbeiten.

Markus Bürger Generalsekretär, Österreichischer Rat für nachhaltige Entwicklung

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