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Rückkehr zur Alma Mater

Die Absolvent:innen der JKU Linz dazu einladen, die vielversprechende Zukunft der Universität mitzugestalten. So lautet die Vision von Michael Strugl, neuer Vorstandsvorsitzender der Kepler Society. Im Interview spricht der Verbund-Chef über seine neue Position, die Rolle des Alumniclubs für seinen persönlichen Werdegang und über die großen Herausforderungen der Krisen unserer Zeit.

Was sind die ersten drei Aufgaben, die Sie als neuer Vorstandsvorsitzender der Kepler Society angehen möchten?

Michael StruglDie Alumnis der Universität sind ein wichtiger Bestandteil der JKU. Wir verstehen uns nicht als reiner Verein aus Mitgliedern, weshalb wir diesen Zugang neu aufsetzen möchten. Wir wollen alle Absolvent:innen in ihrer Gesamtheit zum Gestalten der Universität einladen, sie durch attraktive Serviceangebote ansprechen und auf eine Reise in die Zukunft mitnehmen. Diese ist mit der neuen Medizinischen Fakultät und der Integration der Digital-Universität vielversprechend. Das sind drei zentrale Punkte, die ich mit dem Vorstandsteam gemeinsam angehen möchte.

Zwei Universitäten, ein Campus: Welche Synergien erhoffen Sie sich gemeinsam mit der TU Linz für die Zukunft?

Michael StruglZunächst ist dieser Schritt ein absoluter Jackpot – für die JKU, die Stadt Linz und das Land Oberösterreich. Denn speziell für die Entwicklung des Standortes trifft diese Entscheidung den Nerv der Zeit. Sowohl für Studierende aus aller Welt als auch für die Forschung und Industrie. Am Campus sind bereits viele Strukturen vorhanden, auf denen wir aufbauen und Synergien erzeugen können. Die größte Innovationskraft sehe ich in den Schnittmengen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Digitalisierung ist schließlich ein Querschnittsthema, weshalb wir hier eine Riesenchance haben.

Wie bewerten Sie die derzeitige Lage der heimischen Universitäten, insbesondere der JKU?

Michael StruglDer Blick auf internationale Rankings fällt zugegeben erstmal ernüchternd aus. Unseren Anspruch, uns an der Spitze zu etablieren, erfüllen wir derzeit noch nicht. Doch sind es vor allem die jungen Disziplinen, die hier einiges an Potential mitbringen. Unter dem Schirm der Digitalisierung kristallisieren sich Spezialgebiete heraus, in denen es uns gelingen kann, international aufzufallen. Dafür brauchen wir Spitzenforscher:innen, viele junge Talente, eine aktive Industrie und die notwendigen Rahmenbedingungen aus der Politik. Was mich sehr optimistisch stimmt, sind die großen Ambitionen, die ich im Moment bei uns allen spüre.

Was haben Sie aus Ihrer eigenen Studienzeit für Ihren beruflichen Werdegang mitgenommen?

Michael StruglAls jemand, der während seiner gesamten Studienzeit stets berufstätig war, kann ich nur sagen: Das ist viel schwerer, als man es sich vorstellt. Was ich in dieser Zeit allerdings gelernt habe, ist, mich zu organisieren, viele Dinge unter einen Hut zu bringen und meinen Alltag effizient zu strukturieren. Darüber hinaus habe ich im Austausch mit internationalen Studierenden und Universitäten massiv profitiert. Trotz allem sollte man seine Studienzeit ruhig ein wenig genießen (lacht).

War die Kepler Society für Sie ein entscheidendes Bindeglied zwischen JKU und Wirtschaft?

Michael StruglIch habe die Kepler Society immer als ein Netzwerk gesehen, das im Berufsleben grundsätzlich wertvoll sein kann. Die gesamte Wissenschaft lebt beispielsweise von einer hohen Vernetzung innerhalb der Community. Als (unter anderem) Stanford-Alumni weiß ich, dass es dort sogar einen Kodex gibt: Wenn einen ein Stanford-Alumni kontaktiert, ist man verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden zu antworten. Egal aus welchem Teil der Welt. Das hat eine unglaubliche Kraft und stiftet jede Menge Nutzen. Zurzeit ist das bei uns noch nicht so stark ausgeprägt, ich finde es aber wünschenswert.

Welche Voraussetzungen braucht es, um in verantwortungsvolle Funktionen wie Ihre zu kommen?

Michael StruglMan muss den Aufgaben gewachsen sein. Das reicht von der fachlichen Eignung bis hin zu Leadershipfähigkeiten. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass kein Weg daran vorbeiführt, sich ständig zu entwickeln und weiterzubilden.

Sie hatten erst kürzlich Ihr einjähriges Jubiläum als Vorstandsvorsitzender der Verbund AG. Was lief in den vergangenen 365 Tagen besonders gut?

Michael StruglWir haben gute Ergebnisse erzielt, was nicht nur die „harte Währung“ ist, sondern in Krisenzeiten für alle erfreulich ist. Wir waren intensiv damit beschäftigt, die Pandemie zu managen und eine stabile Stromversorgung sicherzustellen. Zudem überdenken wir stets unsere strategische Ausrichtung. Neue Märkte, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr in Spanien, zu erobern und als Unternehmen zu wachsen steht ganz oben auf unserer Agenda. Außerdem haben wir ein eigenes Team ins Leben gerufen, das sich dezidiert um das Thema Wasserstoffwirtschaft kümmert – diese Technologie kann ein Game Changer in der Energiewende werden.

Welches Potential sehen Sie im Bereich Wasserstoff als „grüne Energie“?

Michael StruglAuch wenn seine Marktfähigkeit regelmäßig diskutiert wird, ist herkömmlicher Wasserstoff beispielsweise als Prozessgas in der Industrie längst erfolgreich im Einsatz. Gerade dort wird grüner Wasserstoff eine große Rolle bei der Dekarbonisierung spielen, vor allem in Industrien, die schwer zu elektrifizieren sind. Die derzeitige Herausforderung lautet: Grüner Wasserstoff muss günstiger werden. Das Potential ist riesig. Aus der Überzeugung heraus, in diese Technologie früh einsteigen zu müssen, sind wir bei Verbund mit unseren Pilotprojekten als Front Runner mit an Bord.

Spulen wir gemeinsam vor: auf „nach Corona“. Welche Herausforderungen werden wir uns in der Klimakrise in den 2020er Jahren und darüber hinaus stellen müssen?

Michael StruglDie größte Herausforderung wird der Faktor Zeit sein. Denn Fakt ist: Die Uhr tickt – und das sehr, sehr laut. Der massive und zügige Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung und des gesamten Stromsystems – inklusive Leitungen und Speicher – ist unsere beste und wahrscheinlich die einzige Chance, uns von fossilen Importen und hohen Energiepreisen unabhängig zu machen und unsere Klimaziele zu erreichen._

Neben dem kritischen Faktor Zeit ist die Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz die größte Herausforderung bei der Energiewende.

Michael Strugl Vorstandsvorsitzender, Verbund AG und Kepler Society

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