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Wie die KI Patentspezialisten unterstützt

Den Kopf angesichts der rasanten Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz in den Sand zu stecken, das war für ABP aus Windischgarsten nie eine Option. Da im Patentwesen hohe Sicherheitsansprüche herrschen, boten herkömmliche Large Language Models keine Anwendungsmöglichkeit. Deswegen haben die beiden Unternehmen ABP Patent Network und Anwälte Burger und Partner die Sache selbst in die Hand genommen und gemeinsam mit IBM eine eigene KI-Anwendung entwickelt, die ein echter Gamechanger für den Intellectual-Property-Bereich sein wird.

Über die Frage, warum es für ABP aus der Historie heraus schon immer wichtig war, nicht nur Kund:innen bei ihren Innovationen zu begleiten, sondern auch selbst dem Zeitgeist entsprechend zu handeln, muss Hannes Burger, Managing Partner von Anwälte Burger und Partner, schmunzeln: „ABP hatte schon zu Beginn der 80er Jahre in Windischgarsten das erste Faxgerät im Einsatz, den ersten Großrechner und europaweit eines der ersten Patentverwaltungsprogramme für die Schutzrechtsüberwachung.“ Er weiß aus Erfahrung, dass man in Europa und Österreich bei neuen Technologien oft zu langsam agiert. „Wir möchten mitgestalten und nicht ein Fertigmenü serviert bekommen, das dann womöglich am Ende des Tages schlecht verdaulich ist.“

Aus diesem Grund setzte man die Entwicklung einer eigenen KI-Anwendung für den Intellectual-Property-Bereich in Zusammenarbeit mit IBM selbst um. Dafür wurde ein Large Language Model auf Anwendungen im Patentwesen, wie zum Beispiel das Patentlesen, trainiert. Im Fokus stehen für ABP die Sicherheit und der Datenschutz, die andere KIs wie ChatGPT nicht garantieren können, weil es sich dabei um einen cloudbasierten Dienst handelt, der nicht kuratiert ist. Die neue KI-Anwendung von ABP ist ein domainspezifisch trainiertes Modell mit unterschiedlichsten Methoden und Tests, das ermöglichen soll, sehr große Datenmengen in möglichst kurzer Zeit zugänglich und verstehbar zu machen und zu verarbeiten. „Beispielsweise bedarf das inhaltliche und sinnerfassende Lesen eines Patents teilweise sehr viel Zeit, die durch unsere KI-Anwendung um ein x-Faches verringert werden kann“, erklärt Daniel Holzner, Geschäftsführer von ABP Patent Network.

Durch unsere KI-Anwendung können große Datenmengen in kurzer Zeit verarbeitet werden.

Daniel Holzner Geschäftsführer, ABP Patent Network

Vereinte Kompetenzen

Die beiden Unternehmen von ABP haben sich bei der Entwicklung durch Innovationsfreude, ein tiefes Verständnis der IP-Welt und der benötigten Dienstleistungen sowie durch ein Team, das die Softwareentwicklungskompetenz vereint, fachlich gut ergänzt. Das Rechenzentrum der Anwendung liegt gänzlich in Windischgarsten. Somit beweist ABP, dass Innovationen nicht nur aus Städten kommen können. „Wenn man eine perfekte und sichere IT-Infrastruktur zur Verfügung stellen kann, wie wir das bei uns am Standort tun, kann auch die Arbeit aus einer ländlichen Region heraus sehr international und auf sehr hohem Niveau erfolgen“, erklärt Hannes Burger. Daniel Holzner ergänzt: „Windischgarsten ist einer der Orte in Österreich mit den meisten Sonnenstunden im Jahr. Das bedeutet, dass das Thema grüne Energie für uns sehr wichtig ist und wir die Photovoltaikpower, die für die erhöhte Energieleistung nun benötigt wird, großteils selbst bereitstellen können.“

Wir wollen neue Technologien selbst aktiv mitgestalten.

Hannes Burger Managing Partner, Anwälte Burger und Partner

Die KI-Anwendung wird durch die eigens entwickelte Softwarelösung „uptoIP“ ergänzt und durch einen innovativen Ansatz, der anstelle von klassischem Top-down, Bottom-up funktioniert, die Innovationskraft der Kund:innen stärken. Wichtig ist den beiden, dass die KI-Anwendung die menschlichen IP-Spezialist:innen bestmöglich unterstützt und zeitintensive Arbeiten abnimmt. So soll sichergestellt werden, Prozesse effektiver zu gestalten und durch Data Fusion eine Vielzahl an Informationen aus unterschiedlichen Quellen auf einen Blick zusammenzufassen und begreifbar zu machen. Vor allem, wenn es darum geht, eine große Menge an Patenten zu sichten, mit unterschiedlichen Sprachen zu arbeiten oder sicherzustellen, dass Klient:innen keine Schutzrechte Dritter verletzen, wird dies eine große Unterstützung sein.

Der Go-live der KI-Anwendung ist für das zweite Quartal 2024 geplant. Die Zielgruppe sind vor allem IP-Verantwortliche, Inhouse-Jurist:innen und Patentabteilungen mittlerer und großer Unternehmen. Auch Anwälte Burger und Partner möchte durch den Einsatz des neuen Tools Klient:innen bestmöglich bei ihrer täglichen Arbeit unter die Arme greifen, eine Wissensverbreitung erleichtern und die besonderen Innovationen aus dem deutschsprachigen Raum besser in der Welt schützen._

Das Interview zum Anhören

#118 Hannes Burger & Daniel Holzner

Eine eigene KI-Anwendung als Gamechanger für den Intellectual-Property-Bereich

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