Lifestyle in Balance
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Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, sowie der Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, über falsche, traditionelle Rollenbilder, der „Kostenlos-und-Umsonst-Mentalität“ und dem Fortschritt beim Lösen des Fachkräftemangels in Österreich.
Die schwarz-blaue Bundesregierung ist gut ein Jahr im Amt – welche Note geben Sie ihr für diese Zeit?
Greiner_Diese Regierung verdient vor allem im Vergleich mit der vorhergehenden ein „Sehr gut“. Es bewegt sich etwas: von der Modernisierung der Arbeitszeitgesetze über eine Restrukturierung der Sozialversicherungen bis hin zu dem Versprechen, bei Steuern und Regulierungen tätig zu werden. Es spielt in der Wirtschaft immer viel Psychologie mit – wenn die Menschen das Gefühl haben, die Regierung arbeitet, gibt es einen positiven Effekt. Das trägt zu Österreichs guter Konjunktur bei.
Österreich machte zuletzt wegen einiger Aktionen der Regierung international nicht gerade die besten Schlagzeilen – wie der Besuch Putins bei Außenministerin Kneissls Hochzeit, eine E-Mail aus dem Innenministerium über den Medienumgang, das Aus für den UNO-Migrationspakt. Könnte das negative Auswirkungen auf die oö. Exporttätigkeit oder die Suche nach Fachkräften haben?
Greiner_Das sind unterschiedliche Themen. Der Kontakt zu Putin auf diplomatischer Ebene hat Österreich immer gutgetan. Es war früher eine Stärke Österreichs, als neutrales Land, diese Kontakte auch diplomatisch einsetzen zu können. Warum sollte das jetzt nicht mehr gehen? Zur Pressefreiheit und zum Migrationspakt: Die Pressefreiheit ist eine unserer größten und wichtigsten Errungenschaften. In diesem Zusammenhang ist der Umgang mit den Medien mit dem Migrationspakt interessant: Dort steht drinnen, man möge auf die Medien einwirken, dass sie migrationsfreundlich berichten und entsprechend kritische Medien unter Druck setzen – also das, was der Mitarbeiter aus dem Ministerium auch geschrieben hat. Nur wird die Einflussnahme auf Medien im Fall des UNO-Migrationspaktes positiv und im Falle der Ministeriums-Mail negativ gesehen – das ist ein Punkt. Ein anderer: Wir brauchen eine politische Diskussion, inwieweit wir staatliche Interessen an die UNO auslagern wollen. Aber zurück zur Frage: Da wurde viel medial hochgespielt, wir sehen keine negativen Auswirkungen auf den Standort.
Die Stimmen mehren sich, dass die Konjunktur überhitzt ist und es so nicht weiter gehen wird. Wie sollten die heimischen Betriebe darauf reagieren?
Greiner_Die Konjunktur verläuft immer in Wellenbewegungen, wir haben den Gipfel überschritten. Das geringere Wachstum im nächsten Jahr heißt nicht, dass es irgendwo Rückgänge geben wird. Es wird zu einer Beruhigung kommen und das ist sogar hilfreich, wenn wir uns doch wieder ein Stück weit in einen Normalzustand begeben. Die extrem gute Konjunktur hat die strukturellen Probleme der Vergangenheit aufgedeckt. Wir haben einen massiven Fachkräftemangel und trotzdem eine hohe Arbeitslosigkeit – daran müssen wir weiter arbeiten. Der Fachkräftemangel ist ein enormer Hemmschuh für eine noch bessere konjunkturelle Entwicklung gewesen.
Der Fachkräftemangel ist seit längerer Zeit Thema, wie weit sind wir bei der Problemlösung?
Haindl-Grutsch_Stichworte „AMS-Reform“ und „qualifizierte Zuwanderung“ – da hat die Regierung schon etwas in der Pipeline. Der MINT-Fachkräftemangel ist und bleibt aber die nächsten Jahre die größte Herausforderung. Wir müssen drei Ebenen bearbeiten. Erstens: arbeitslose Menschen in Österreich stärker aktivieren und ausbilden. Zweitens: Leute aus Europa nach Österreich holen – in Südeuropa gibt es eine Jugendarbeitslosigkeit von über 30 Prozent. Drittens: qualifizierte Zuwanderung aus Drittstaaten.
Greiner_Es ist halt ein sehr mühsamer Prozess, Menschen für den MINT-Bereich zu begeistern, wenn ihnen die Freude daran fehlt. Daher müssen wir schon im Kindergarten damit anfangen, den Kindern diese zu vermitteln und die Angst vor der Technik zu nehmen. Aber man kann natürlich niemanden bevormunden. Wir müssen einfach immer wieder darauf hinweisen, dass es gerade in OÖ in der Industrie im MINT-Bereich sehr spannende Arbeitsplätze gibt.
Haindl-Grutsch_Was die Auswahl der Ausbildung von jungen Leuten anbelangt, glauben wir in Österreich, in einem selbstfahrenden Auto zu sitzen – aber wir haben noch nicht bemerkt, dass es nicht von selber fährt. Es gibt kaum ein anderes Land auf der Welt, das so wenig in die Auswahl eingreift – mit folgendem Ergebnis: Wir haben viel zu viele Studienabbrecher und falsch qualifizierte Leute. Schulen werden gefüllt, Studienrichtungen werden zu Massenstudien – egal ob die Absolventen jemand braucht. Österreich steckt sehr viel Geld in sein Bildungswesen, aber die Ergebnisse sind nur mittelmäßig und bei 50 Prozent prüfungsinaktiven Studenten ist das eine große Geldvernichtungsmaschine. Die Politik muss endlich den Mut haben, stärker lenkend einzugreifen und dafür zu sorgen, dass junge Leute eine gute und nachgefragte Ausbildung bekommen. Was nützen uns die akademischen Taxifahrer – die haben aber viel Geld gekostet …
Im Zusammenhang mit der Sockelarbeitslosigkeit kommt auch immer die Kritik von Seiten der Arbeitnehmervertretung, dass man nicht bereit ist, etwas dagegen zu tun. Gibt es da Versäumnisse bei der Industrie?
Haindl-Grutsch_Man muss da unterscheiden: In der Industrie sind die Weiterbildungsinvestitionen weit vor allen anderen Wirtschaftsbereichen. Aber die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ist in Österreich ein Thema, weil es die ‚Frühpensionitis’ immer noch gibt, die älteren Mitarbeiter durch das Senioritätsprinzip und die hohen Lohnnebenkosten wesentlich teurer sind. Ein Betrieb muss auf seine Kosten schauen. Aber der Staat könnte es natürlich so gestalten, dass ältere Mitarbeiter am Arbeitsmarkt attraktiver sind.
Wie sollte das ausschauen?
Haindl-Grutsch_Die Schlupflöcher in die Frühpension gehören geschlossen und stattdessen die Weiterbildung forciert sowie die Lohnkosten der älteren Mitarbeiter günstiger gemacht. Generell befindet sich in Österreich die Weiterbildung noch im Dornröschenschlaf.
Die schwarz-blaue Landesregierung in OÖ ist mittlerweile seit gut drei Jahren im Amt. Welche Note geben Sie dieser?
Greiner_Ebenfalls ein „Sehr gut“ – besonders positiv ist die Schuldenbremse. Gerade in Zeiten einer Hochkonjunktur muss man versuchen, ein Nullbudget oder sogar einen Überschuss zu erzeugen, um Spielraum für schwächere Zeiten zu haben. Denn das könnte unter Umständen schon in ein paar Jahren wieder der Fall sein.
Haindl-Grutsch_Mit der neuen Landesregierung ist wirklich ein Drive reingekommen – es ist Halbzeit, nicht nachlassen in der zweiten Spielhälfte!
Im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel gibt es immer wieder die Forderung nach der Erhöhung der Frauenerwerbsquote – gerade die Industrie ist sehr männerlastig. OÖ ist in Österreich seit Jahren bei der Kinderbetreuung Schlusslicht, heuer sorgte die Einführung von Gebühren für die Nachmittagsbetreuung für Diskussionen. Wie steht die Industrie dazu?
Haindl-Grutsch_Vorweg: OÖ war neben Wien das einzige Bundesland mit völlig kostenlosen Kindergärten. Das österreichische Bildungssystem zeichnet sich dadurch aus, dass es gratis ist und es bis zur Hochschule kaum Gebühren gibt. Das hat aber nicht zu einem besseren oder gerechteren System geführt, sondern das fördert nur die „Kostenlos-und-umsonst-Mentalität“: Es ist gratis und daher nicht viel wert, aber wir nutzen es halt, egal ob wir es wirklich brauchen. Den Bürgern muss mehr Eigenverantwortung zugemutet und dafür weniger von seinem Bruttogehalt weggenommen werden.
Greiner_Wir fordern schon lange den Ausbau der Kinderbetreuung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Förderung von Frauen ist der Industrie sehr wichtig und sie tut auch viel dafür. Natürlich gibt es bei der Vereinbarkeit noch einiges zu tun – das Thema ist aber nicht alleine mit Kinderbetreuungsplätzen zu lösen, es muss die gesamte Familie beitragen. Was insgesamt den Zugang von Frauen in die Technik anbelangt, können wir nur immer wieder appellieren: Es gibt keine Unterschiede, Frauen und Mädchen können das gleiche wie Männer und Jungs – sie müssen sich halt trauen und es ausprobieren. Leider herrscht in vielen Familien immer noch ein traditionelles Rollenbild bei der Berufswahl und dann muss sich ein junger Mensch erst einmal gegen die herrschende Familienmeinung durchsetzen.
Die Sozialpartnerschaft steht zunehmend in der Kritik. Ist diese noch zukunftsfähig?
Greiner_Wir brauchen dringend eine Standortpartnerschaft – dieses Gegeneinander das wir speziell hier in OÖ haben, ist für den Standort langfristig massiv schädlich. Wir kommen in bestimmten Bereichen gar nicht mehr richtig weiter. Die aktuellen Herausforderungen, wie den Fachkräftemangel, Frauen in entsprechende berufliche Positionen zu bekommen, Digitalisierung, Industrie 4.0 oder die Veränderung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse, kann man nur gemeinsam und nicht gegeneinander lösen. Wenn bei gewissen Themen keine Annäherung mehr möglich ist, muss man diese vielleicht einmal eine Zeit aussetzen und auf lösbare Themen konzentrieren. Von Seiten der WKOÖ sehen wir sehr wohl den Willen, eine Standortpartnerschaft einzugehen.
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Standortpartnerschaft“?
Haindl-Grutsch_Unter der alten Sozialpartnerschaft herrscht heute Klassenkampf und Rückwertsgewandtheit, eine Standortpartnerschaft ist mit aktuellen Themen klar in die Zukunft gerichtet. Wir reden von Digitalisierung, Höherqualifizierung, Flexibilisierung, Entlastung von Steuern und Abgaben – die andere Seite redet von Klassenkampf, höherer Besteuerung, Reichen- und Unternehmerbashing. So lange sie das nicht kapieren, wird man mit denen keinen Staat machen können.
Landesrat Rudi Anschober kämpft unermüdlich für den Verbleib von Asylwerbern in Österreich, die eine Lehre in einem Mangelberuf absolvieren und wird dabei auch von vielen Unternehmern unterstützt. Warum ist die IV OÖ da nicht dabei?
Greiner_Rudi Anschobers Forderung wäre natürlich menschlich gesehen die richtige. Aber wir haben von mehreren Ministerien die Info bekommen, dass dies aus gesetzlichen Gründen nicht geht. Wenn wir Lehrlinge mit nicht anerkanntem Asylstatus einige Jahre hierbehalten, dann haben sie ein Bleiberecht und das führt zu einer Aushöhlung des Asylrechts. Dann überlasten wir auch das gesamte Asylsystem. Das sollte aber denen dienen, die wirklich in Not sind – für Wirtschaftsflüchtlinge müssen wir ein anderes Modell finden. Insofern können wir nicht guten Gewissens Herrn Anschobers Initiative unterstützen. Da sind wir gesellschaftspolitisch in einem wahnsinnigen Zwiespalt – wir haben Gesetze und wir haben Einzelschicksale.
Haindl-Grutsch_Wir verstehen auch nicht, dass von den österreichweit rund 30.000 Asylberechtigen bis 25 Jahren angeblich nur rund 90 für eine Lehre fähig sind. Man sollte zuerst einmal versuchen, diese Menschen in eine Lehre zu bringen.
Unternehmen klagen zunehmend über eine zu geringe Leitungsbereitschaft der jungen Generation. Laut Wirtschaftswissenschaftler und Generationenforscher Christian Scholz würden die Unternehmen die jüngste Generation falsch interpretieren, Generation Z merke, dass Work-Life-Balance zunehmend in Work-Life-Blending geht und fordern daher klare Arbeitszeiten. Z sieht, dass bei einem berufstätigen Paar mit flexiblen Arbeitszeiten keine vernünftige Zeit mehr für die Partnerschaft bleibt. Ebenso die deutsche HR-Expertin Nele Kreyßig: Die Babyboomer opferten sich für ihren Job, jetzt erleben die Kinder, wie ihre Eltern mit Herzinfarkt zusammenbrechen …
Haindl-Grutsch_Die Fakten sprechen dagegen, wir werden immer älter, also alle brechen dann doch nicht zusammen (lacht). Das ist eine Wertediskussion, natürlich hat die Aufbaugeneration nichts Anderes im Kopf gehabt, als das Land wieder aufzubauen und sich selbst einen kleinen Wohlstand zu schaffen.
Greiner_Diesen Anspruch muss die Generation nun Gott sei Dank nicht mehr haben. In Wirklichkeit hat keine Generation die nachfolgende jemals richtig verstanden.
Haindl-Grutsch_Tatsache ist aber, dass ich mehr Druck habe, etwas zu leisten, wenn ich nichts habe. In der heutigen Wohlstandsgesellschaft ist der Druck sicherlich viel weniger da und damit tritt automatisch eine gewisse Sättigung ein. Daneben hat die Generation den Trumpf der Knappheit in der Hand: Wenn es weniger junge Leute mit einer entsprechenden Qualifikation gibt, dann steigt mein Wert.
Greiner_Dann kann ich natürlich in das Vorstellungsgespräch mit der Forderung nach mehr Freizeit gehen – bei mir wäre das unvorstellbar gewesen. Gleichzeitig muss man aber auch die Schweiz als Gegenbeispiel bringen, die seit vielen hunderten Jahren schon keinen Krieg mehr erlebt hat und trotzdem gibt es dort engagierte Leute.
Welchen Lösungsweg sehen Sie für Österreich?
Haindl-Grutsch_Wir müssen – insbesondere mit den jungen, hochqualifizierten Leuten – eine gesellschaftspolitische Diskussion über den Anspruch und den Auftrag dieser Gesellschaft führen: Geht es mir nur um meinen eigenen Wohlstand oder ist es nicht der Auftrag der Eliten, das Land zu gestalten und in eine gute Zukunft zu führen. Dazu kommt, dass unser Steuern- und Abgabensystem eher zur Inaktivität motiviert.
Greiner_Wir haben teilweise das Problem, Führungskräfte aus dem Ausland hierherzubekommen, denn was sie bei uns Netto bekommen, hatten sie bereits zu Hause bei einer geringer qualifizierten Position. Wir haben mit den hohen Lohnnebenkosten einen massiven Standortnachteil. Wenn junge Leute wirklich Leistung erbringen wollen, dann gibt für sie in anderen Ländern größere finanzielle Anreize.
Haindl-Grutsch_Und neben dem Steuern- und Abgabensystem braucht es Änderungen im Bildungssystem. Man muss dafür sorgen, dass junge Leute gute und nachgefragte Ausbildungen bekommen. Was nützen uns die akademischen Taxifahrer – die haben aber viel Geld gekostet …_
Bei den Asylberechtigten gibt es laut Integrationslandesrat Rudi Anschober entgegen der Forderung von IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, schlichtweg kein Potential mehr – mehr dazu im Onlineartikel „Parteipolitisch falsche Rücksichtnahme“.
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In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.
Wie arbeiten wir im Jahr 2030? Zwölf Jahre sind nicht die Welt. Stimmt. Was soll 2030 also schon großartig anders sein als heute? Aber denken wir mal zwölf Jahre zurück. Hätten wir damals gedacht, dass Facebook, Google, Amazon und Co plötzlich die Welt regieren werden? Dass wir unser komplettes Leben auf einem sieben mal vierzehn Zentimeter (mehr oder weniger) großen Ding organisieren und permanent mit uns herumschleppen werden? Gar nicht so unwahrscheinlich also, dass wir 2030 ganz anders leben werden als heute.
Der Zweite ist immer der erste Verlierer? Falsch. Es kann auch mehrere Gewinner geben. Im Falle von „Österreichs Beste Arbeitgeber“, ausgezeichnet vom Forschungs- und Beratungsnetzwerk „Great Place to Work“, sind es heuer sogar 44. Es sind Unternehmen, die sich nicht selbst als solche bezeichnen, sondern denen ihre eigenen Mitarbeiter so ein gutes Zeugnis ausstellen.
Die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Margit Angerlehner, über die Botschaften des fünften Unternehmerinnen-Kongresses, wie man mit Role-Models mehr Frauen für einen Lehrberuf begeistern will und warum die Vereinheitlichung der schulautonomen Tage und die Einführung des Familienbonus wichtige Signale für berufstätige Eltern sind.
Qualifikation, Ausbildung und Bildung zählen zu den wertvollsten Standortvorteilen Österreichs. Warum sich die Industriellenvereinigung Salzburg dieses Themas besonders annimmt, erklärt Präsident Peter Unterkofler im Gespräch.
"Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten Öffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.
Das Wort „Fachkräftemangel“ kann schon niemand mehr hören, sind sich die drei Eigentümer Johannes Grabner, Gerhard Kornfelder und Alfred Griesbaum sowie der Geschäftsführer Markus Nuspl der Firma Rico einig. Zu Besuch bei einem der weltweit führenden Technologieanbieter in der Herstellung von Spritzgusswerkzeugen sowie Automatisierungskomponenten für Elastomere und Kunststoffprodukte in Thalheim bei Wels erzählen die vier, warum man das Thema aber trotzdem immer wieder ansprechen muss und was die interne „Rico Academy“ damit zu tun hat.
Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.
„It’s up to you!“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft junge erfolgreiche Gründer oder Übernehmer mit dem OÖ. Jungunternehmerpreis 2018 ausgezeichnet. Neun Preisträger in drei Kategorien, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen und zeigen, was mit schöpferischer Kraft sowie unerschütterlichem Willen möglich ist.
Vor rund zweieinhalb Jahren hat Georgia Rohrhofer-Meinhart, die Nichte von Firmengründer Walter Meinhart, die Geschäfte beim österreichischen Marktführer für Kabeln und Leitungen, Meinhart Kabel aus St. Florian, übernommen. Gemeinsam erzählen Onkel und Nichte, warum man immer in Oberösterreich geblieben ist, wie man als studierte Romanistin und Journalistin Geschäftsführerin in der Kabelbranche wird und wie die Übergabe ablief.
Es waren große Fußstapfen, die er zu füllen hatte. Es waren unangenehme Sachverhalte, die er angehen musste. Und es war (und ist) eine große Verantwortung, die er zu tragen hat. Thomas Stelzer über Herausforderungen in seinem ersten Jahr als oberösterreichischer Landeshauptmann, die gesetzlich verankerte Schuldenbremse, die neu formierte Bundesregierung und die Neustrukturierung der Landesverwaltung.
Wenige Köpfe sind am Arbeitsmarkt umkämpfter als jene von guten Programmierern. Während schon so manche HR-Abteilung an der Suche nach IT-Fachkräften verzweifelt ist, kann das Linzer Software-Unternehmen Catalysts nicht nur seinen hohen Bedarf an neuen IT-Spezialisten decken, sondern sogar noch welche an Partnerunternehmen weitervermitteln. Möglich macht das eine einzigartige, langfristige Strategie.
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Wer schon mal mit einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 geflogen respektive mit einem Audi, BMW oder Mercedes gefahren ist, hatte bereits Kontakt mit dem größten Aluminiumhersteller Österreichs: Der Amag Austria Metall. Am Standort im oberösterreichischen Ranshofen spricht CEO Helmut Wieser über innovative Ideen, schöpferische Zerstörung und sein großes Vorbild, die Formel 1.
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