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5G-Roboter unterstützt im Seniorenzentrum

Seit Juni hat das Seniorenzentrum Spallerhof in Linz einen neuen Mitarbeiter. Was daran besonders sein soll? Er ist nicht menschlich: „Dieser Gesundheitsroboter ist die erste Echt-Anwendung von 5G in Österreich“, verkündet Erich Haider, Generaldirektor der Linz AG. Dass ausgerechnet Senioren zum „First Mover“ bei der 5G-Technologie werden, haben wohl die wenigsten erwartet.

Welche Aufgaben übernimmt der 5G-Gesundheitsroboter im Seniorenheim?

HAIDEREr unterstützt den Portierdienst und das Pflegepersonal im Seniorenzentrum, indem er die Körpertemperatur bei Besuchern misst und außerdem höflich auf die Tragepflicht eines Mund-Nasen-Schutzes hinweist, wenn dieser fehlt. Der Gesundheitsroboter funktioniert über die Einbindung in ein 5G-Netz. Er bewegt sich sozusagen in einem lokalen 5G-Netzwerk, einer sogenannten Campuslösung, und wird in Echtzeit gesteuert. Das ist das erste „Stand alone“-Campusnetz in Österreich.

Wie lange dauerte die Umsetzung des Projekts?

HAIDERGemeinsam mit unserer Tochter Liwest und dem Technologiepartner Huawei konnte das Team der Linz AG Telekom die notwendige Infrastruktur zum Betrieb des 5G-Campus-Mobilfunknetzes in nur zwei Monaten errichten – das ist wirklich sensationell. Der Roboter selbst wurde von Huawei zur Verfügung gestellt.

Was kann der Gesundheitsroboter, was das Pflegepersonal nicht kann?

HAIDERDer Roboter kann nichts besser als das Gesundheitspersonal. Er kann aber bei einfachen Arbeiten unterstützen oder diese übernehmen. Indem er das tut, spart er im Idealfall dem Pflegepersonal wertvolle Zeit, die dann für die eigentlichen Pflegeaufgaben und die Betreuung der Menschen zur Verfügung steht. Der Gesundheitsroboter könnte in Zukunft etwa auch unterstützend in der Ergotherapie oder im Gedächtnistraining eingesetzt werden. Aber momentan geht es für uns vor allem um den Lerneffekt – diese Technologie ist brandneu und hochinnovativ.

Wie hat sich der Roboter als Mitarbeiter in den Alltag integriert? Gab es „Berührungsängste“ unter den Bewohnern oder Besuchern des Seniorenzentrums?

HAIDERIm Seniorenzentrum Spallerhof ging man von Beginn an sehr offen mit der neuen Technologie um. Der Roboter wurde den Bewohnern „vor seinem Dienstantritt“ von der Leiterin des Zentrums im Rahmen einer Präsentation, bei der auch unser Techniker dabei war, vorgestellt und erklärt. Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass der Gesundheitsroboter im Seniorenzentrum auf neugieriges Interesse stößt.

In welchen anderen Bereichen wird die Linz AG in naher Zukunft auf 5G-Anwendungen setzen?

HAIDERWir arbeiten bereits intensiv an weiteren Projekten, um die Einsatzmöglichkeiten auch in anderen Branchen zu zeigen. Die Linz AG Telekom entwickelt gerade mehrere Campuslösungen – für Industrie und Logistik. Oberösterreich ist ein Industrieland mit vielen innovativen Unternehmen. Wir glauben, viel beitragen zu können, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Parallel zu den Entwicklungen für Unternehmen werden wir die 5G-Technologie auch einsetzen, um die Netzabdeckung weiter zu verbessern – besonders in bisher schwer erreichbaren ländlichen Gebieten. Mit unserer Tochter Liwest sind wir hier auf einem sehr guten Weg. Durch den Auf- und Ausbau des 5G-Netzes werden sich neben der Bandbreite auch die Ausfallsicherheit und die Reaktionszeit der mobilen Datenverbindungen massiv erhöhen._

Der 5G-Roboter könnte auch in der Ergotherapie oder im Gedächtnistraining eingesetzt werden.

Erich Haider Generaldirektor, Linz AG

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