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„Die Digitalisierung ist DER Impfstoff gegen die Corona-Wirtschaftskrise“

Michael Zettel macht in seinem neuen Buch „Das digitale Wirtschaftswunder“ der digitalen Transformation eine Liebeserklärung. Wir fragen den Digitalisierungspionier nach seiner Idee für Österreichs Weg aus der Krise.

Sie schreiben, die Digitalisierung sei der Impfstoff gegen die Corona-Wirtschaftskrise. Wie viel von diesem Impfstoff haben wir in Österreich lagernd?

ZETTELWir haben die Ingredienzen, diese gilt es richtig zu vermengen. Um schließlich die Impfung setzen zu können, wird ein großer Schritt und viel Arbeit von uns verlangt. Die Ausgangssituation betrachtend, haben wir sowohl in der analogen Welt als auch in der IT-Wirtschaft bereits die entsprechenden Fähigkeiten. Jetzt braucht es seitens der Unternehmer und der öffentlichen Verwaltung den Willen, um gemeinsam eine Impfung für die Volkswirtschaft und für den Bürger setzen zu können.

Welche Entwicklungen würden die österreichischen Stärken in der Digitalisierung zu Vorreitern machen?

ZETTELÖsterreichs Stärken liegen in den Bereichen Industrie, Tourismus und Kultur sowie im Gesundheitssektor. Wenn die digitale Transformation in diesen drei Bereichen klar vorangetrieben wird, können wir das, wofür wir im Analogen weltbekannt sind, zum besten System der Welt machen. Im Gesundheitssektor gilt es, den Menschen mithilfe eines digitalen Gesundheitspfads in den Mittelpunkt zu stellen. So übernimmt ein übergreifend denkendes System die Steuerung, Bruchstellen können vermieden werden und die jeweiligen Ärzte sind stets am aktuellen Stand. Die Umsetzung ist bei der Größe des Landes mit einer Investitionssumme von 100 bis 500 Millionen Euro vorstellbar. Gesundheitsorientierte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt würden nach Österreich kommen, um von uns zu lernen.

Und wie könnte die Digitalisierung im Bereich Tourismus und Kultur vorangetrieben werden?

ZETTELAuch die Digitalisierung im Tourismus- und Kulturbereich würde die Einnahmen erhöhen, da der Anreiz für ein persönliches Vor-Ort-Erlebnis geschaffen wird. Das steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Ebenso naheliegend ist, dass Österreich Vorreiter in der Digitalisierung des Maschinenbaus und im autonomen Fahren wird. Um das möglich zu machen, muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden.

Inwiefern hemmt der Datenschutz das Wachstum?

ZETTELIch kritisiere nicht den Grundgedanken des Datenschutzes, sondern dessen rechtliche Auslegung. Was wir brauchen, ist ein Datenschutzgesetz, das einen rechtssicheren Raum für die Nutzung der Daten schafft. In Europa wird der defensive Ansatz gewählt, indem unklar definiert wird, was man nicht darf, sodass bei jedem Projekt Rechtsunsicherheit besteht und Forschungshemmnis die Folge ist.

Nennen Sie bitte ein Beispiel, wie uns verbesserter Datenschutz schneller aus der Krise helfen kann.

ZETTELDaten sind der wesentliche Treibstoff und Wertetreiber sowohl für Unternehmen als auch für die öffentliche Verwaltung. Das derzeit nicht ausgeschöpfte Potential bremst uns im Überwinden der Krise. Am Beispiel des Impfmanagements in Dänemark ist ersichtlich, dass die Organisation durch datenorientierte Steuerung erfolgt. Dänemark wird schneller durchgeimpft sein als andere Länder. Dieses Beispiel lässt sich auf Unternehmen übertragen, da richtig verwendete Daten einen langfristigen Wettbewerbserfolg generieren können._

Das derzeit nicht ausgeschöpfte Potential bremst uns im Überwinden der Krise.

Michael Zettel Country Managing Director, Accenture Österreich
Cover

Das digitale Wirtschaftswunder

Autor
Michael Zettel
Verlag
Verlag Molden
ISBN
978-3-222-15068-5

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