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Digitale Schule ist geil

Wenn Schüler gerne in den Unterricht kommen, dabei die Zeit vergessen, motiviert sind und obendrein noch Spaß haben, dann klingt das ... fast zu schön, um wahr zu sein. Der Einsatz von digitalen Medien macht’s möglich. „Das macht freilich niemanden schlauer, aber konzentrierter und wissbegieriger“, wie Manfred Wacker, der Direktor der Digital Mittelschule Graz, sagt.

Es klingt ja alles wahnsinnig cool: Laptop statt Schulheft, USB-Stick statt Schultasche und interaktives Whiteboard statt Schultafel. Dabei ist es so viel mehr: Digitaler Unterricht bedeutet, den Kindern Kompetenzen zu vermitteln, wie sie Arbeitsprogramme anwenden und technische Abläufe verstehen können. Darüber hinaus geht es darum, den jungen Menschen bewusst zu machen, welche Datenspuren das Surfen im Netz hinterlässt, was diverse Apps oder Programme alles über einen wissen, was Unternehmen mit hinterlassenen Daten anfangen oder was eine seriöse Quelle ausmacht. Es geht also nicht nur um das Erlernen einzelner Fakten, sondern vor allem um das Verständnis für große Strukturen und Zusammenhänge.

Das alles steht am Stundenplan der Digital Mittelschule Graz, dem ehemaligen „Ferdinandeum“. Das eigens installierte Klassenzimmer für Lernen 2.0 läuft unter dem klingenden Namen „Digital Learning Lab“. Hier geht es weg vom Frontalunterricht hin zum individualisierten Unterricht. Die Schüler entscheiden selbst, sich zum Lesen zurückzuziehen, am Computerarbeitsplatz im eigenen Tempo auf individuelle Art und Weise zu lernen, alleine oder in der Gruppe zu experimentieren und zu forschen oder die neugewonnenen Erkenntnisse auf der Bühne zu präsentieren und mit den anderen zu diskutieren. Und, geht da auch was weiter? „Die Gestaltung und Größe des Labs wirken sich auf den Unterricht und das Lernen positiv aus“, sagt Sigrid Wozonig, Leiterin des Digital Learning Lab, „es bietet Schülern den Bewegungsraum, den sie brauchen, und steigert ihr soziales Wohlbefinden. Das Aggressionspotential ist deutlich niedriger. Die Kinder vergessen hier die Zeit, sie fühlen sich wohl, sind konzentriert, motiviert und aktiviert. Es ist ein Ort, an dem die Schüler kaum Pausen machen wollen und wünschen, die Schulstunden dauern länger.“

„Der Einsatz digitaler Medien macht freilich niemanden schlauer. Aber die Motivation zu arbeiten und zu lernen ist dadurch größer.“

Manfred Wacker Direktor, Digital Mittelschule Graz

Bildung 2.0

Innovativ war das Ferdinandeum immer schon. Wir blättern etwas zurück im Geschichtsbuch, genauer gesagt ins Jahr 1602, das Gründungsjahr der Schule. Der damalige Erzherzog Ferdinand II., der ab 1619 römisch-deutscher Kaiser war, gibt den Startschuss zur Schule. Fast 400 Jahre später lässt die Schule aufhorchen: 1992, zu einer Zeit, in der Computer, besonders in der Schullandschaft, noch eine absolute Rarität waren, wird vom frisch versetzten Lehrer Manfred Wacker der Pflichtgegenstand Informatik für alle Schüler eingeführt. Das Resultat? „Die Schülerzahlen schossen im wahrsten Sinn des Wortes in die Höhe. Im Schuljahr 2005/06 saßen 236 Kinder in neun Klassen. Wir platzten aus allen Nähten, darum verließ nun das EDV-Ferdinandeum aus Platzmangel seinen Standort am Färberplatz und übersiedelte mit Beginn des Schuljahres 2019/20 nach St. Leonhard“, sagt der heutige Schuldirektor Manfred Wacker, der seit Ende 2011 die Schule leitet.

Hier ist das Ferdinandeum als die neue Digital Mittelschule die tragende Säule des „Digital Campus“ der Stadt Graz und kann sich sehen lassen: Eine deutlich verbesserte IT-Ausstattung ist zusammen mit dem „Lego Education Innovation Studio“ die Basis für eine moderne digitale Bildung für Kinder. Zusätzlich aufgewertet wird der Standort durch eine Kooperation mit der Firma Microsoft. „Wir sind eine von 21 weltweiten Bildungseinrichtungen, die im ‚Flagship Schools Program‘ aufgenommen wurde. Das Programm arbeitet mit gleichgesinnten Führungskräften aus der ganzen Welt zusammen, um über mehrere Jahre hinweg neue Lernorte zu entwerfen, zu entwickeln und bereitzustellen“, so der Direktor.

Bei all den innovativen Schritten und modernen Angeboten bleibt Direktor Wacker realistisch: „Der Einsatz digitaler Medien macht freilich niemanden schlauer. Aber mit ihrer Hilfe ist die Motivation zu arbeiten und zu lernen größer. Ein Arbeitsblatt mit 30 Rechnungen ist fad. 30 Rechnungen am Tablet in einer App mit ‚Action’ im positiven Sinn sind Spaß. Lernen wird nicht als Arbeit empfunden. Mit Hilfe von Lego-Education-Produkten gelingt es uns, das Interesse an Technik bei Buben wie Mädchen gleichermaßen zu wecken. So vermitteln wir damit echtes Basiswissen für eine Vielzahl technischer Berufe. Die Schüler sind mit viel Engagement und Freude bei der Sache und immer wieder überrascht, wie schnell die Zeit vergeht. Das macht natürlich nicht nur den Kindern Spaß, sondern auch den Lehrern.“

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