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Bewerbungstrends: mit den richtigen Tipps zum Traumberuf

Was sind die drei häufigsten Fehler, die Unternehmen bei der Personalsuche machen?

STRUBEREin gravierender Fehler ist sicherlich die Beurteilung nach Zeugnisnoten. Gute Noten bedeuten, dass jemand ein guter Theoretiker ist, das bedeutet aber nicht, dass er auch gut in der Umsetzung ist. Es gibt auch Unternehmen, die sich durch unnötige – teilweise sogar diskriminierende – Selektionskriterien selbst einschränken. Das ist ungeschickt! Die Vielfalt der Bevölkerung zur Gänze auszuschöpfen, ist ein großer Vorteil – die Welt ist bunt, genauso wie die Kunden! Die Altersdiskriminierung möchte ich dabei sogar als eigenen Punkt anführen, weil sie tatsächlich ein riesiges Thema ist. Ein 52-jähriger Mitarbeiter arbeitet auch noch knapp 15 Jahre und bleibt dem Betrieb unter Umständen sogar länger erhalten als ein jüngerer Mitarbeiter. Darüber hinaus kann er durch seine Kompetenz, sein Wissen sowie seine Lebens- und Berufserfahrung viel einbringen, wovon die Gesamtorganisation profitiert. Es ist also nicht sonderlich schlau, wenn man als Arbeitgeber auf diese Gruppe verzichtet.

Oft erfüllen Bewerber nicht das gesamte Anforderungsprofil einer Stellenausschreibung. Wie erkennen potentielle Arbeitnehmer, welche Qualifikationen ein „Must-have“ sind?

STRUBERGrundsätzlich liegt hier die Verantwortung bei den Unternehmen. In der Praxis ist die Formulierung aber nicht immer eindeutig. Je weiter oben eine Kompetenz in der Auflistung angeführt wird, desto wichtiger ist sie üblicherweise. So kann man als Bewerber seine Chancen ganz gut einordnen. Wobei prinzipiell gilt: Im Zweifelsfall einfach bewerben. Mut wird im Bewerbungsprozess oft belohnt.

Mut wird im Bewerbungsprozess oft belohnt.

Wolfgang Struber Leitung Personal und Recht, Teampool Personal Service

Ausbildung versus Fortbildung – was ist wichtiger?

STRUBEREine gewisse Grundausbildung ist natürlich wichtig – das ist die Basis. Entscheidend für beruflichen Erfolg sind allerdings das Dranbleiben und das lebenslange Lernen. Nehmen wir einen Automechaniker als Beispiel: Wer vor 20 Jahren den Beruf erlernt und sich seither nie wieder weitergebildet hat, kann heute kein Auto mehr reparieren, weil das mittlerweile nur noch mit EDV-Unterstützung funktioniert. Daher ist für mich ganz klar: Wenn ich mich für eine der beiden entscheiden müsste, ist die Fortbildung wichtiger.

Welche Zeugnisse und Qualifikationen sollte man den Bewerbungsunterlagen tatsächlich beilegen?

STRUBERDas ist gar nicht so einfach, da scheiden sich oftmals die Geister. Für mich ist ganz wichtig, dass alle grundlegenden Zeugnisse, wie Lehrabschlussprüfung, Maturazeugnis oder Studienzeugnisse, dabei sind. Ich möchte auch die Noten dabeihaben und nicht nur die Bestätigungen über den Abschluss. Die Noten sind zwar keine ausschlaggebende Entscheidungsgrundlage, gehören aber einfach dazu. Als Personalist möchte ich außerdem alle Dienstzeugnisse der vorherigen Arbeitgeber sehen. Für die Stellenausschreibung relevante Fortbildungszeugnisse gehören ebenso zu einer sauberen und vollständigen Bewerbungsmappe. Was meiner Meinung nach überflüssig ist, sind etwa Telefoncoachings, persönlichkeitsbildende Seminare oder Rhetorikkurse – davon muss man sich als Personalist ohnehin selbst ein Bild machen. Es kommt natürlich immer ein bisschen auf die Branche und die Position an, aber eine Bewerbung sollte keinesfalls länger als 15 Seiten sein. Das ist wirklich das absolute Maximum.

Welche Qualifikationen werden am Arbeitsmarkt immer häufiger nachgefragt? Was sind die Skills der Zukunft?

STRUBERAus meiner Sicht sind das im Wesentlichen drei Kompetenzen, die alle ineinander greifen. Zum einen ist das die Sozialkompetenz. In Unternehmen geht es darum, gemeinsam Ziele zu erreichen – und ein Team benötigt keine Egozentriker. Eine weitere wichtige Fähigkeit ist die Kommunikationsstärke. Unsere Welt und damit auch unsere Arbeitsprozesse sind mittlerweile sehr vernetzt. Das wird in Zukunft weiter zunehmen, deshalb ist es unabkömmlich, außerhalb des eigenen Arbeitsbereichs zu denken und zu kommunizieren. Neben der Sozialkompetenz und der Kommunikationsstärke erfordert die immer stärkere Vernetzung natürlich auch eine digitale Kompetenz. Wer diese Skills mitbringt, ist gut gerüstet für den Arbeitsmarkt der Zukunft._

Teampool

Standorte_ 10

Mitarbeiter_ 100

Schwerpunkte_ Bau, Metal, Elektro, Holz, Maschinenbau und kaufmännische Berufe

Teampool in drei Worten_ Zeitarbeit, Personalberatung, Engeneering

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