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Zukunftsfit am Bau

Bereits seit 1982 ist die Bauakademie OÖ in Steyregg bei Linz zuhause und Ausbildungspartner für Fach- und Führungskräfte am Bau. Seit 2020 als BWZ (Bau.Wissens.Zentrum) bekannt, steht die Akademie nicht nur für die Modernisierung der Baulehre und für Ausbildungen bis hin zu akademischen Studiengängen – sie treibt auch die Digitalisierung in der Baubranche voran.

„Die Anzahl der Lehrlinge hat sich in den letzten 35 Jahren im gewerblichen Bereich mehr als halbiert. Anstatt uns über Fachkräftemangel zu beschweren, fragen wir uns: Wie können wir die Lehre für den Nachwuchs wieder attraktiver machen?“, sagt Landesinnungsmeister Norbert Hartl. Eine Aufgabe, der man sich in der Bauakademie BWZ OÖ angenommen hat. Nicht zuletzt ist es das Bewusstsein über die Veränderung des Berufsbildes, das dazu geführt hat, dass sich die Bauakademie BWZ OÖ neben den Betrieben und den Berufsschulen als dritte Größe in der Lehrlingsausbildung etablieren konnte. „Die Anforderungen an die Mitarbeiter sind viel höher geworden. Es wird immer mehr Hintergrundwissen benötigt. Die Qualität im Bau hat enorm zugenommen“, so der Landesinnungsmeister. „Wir arbeiten heute mit Drohnen und autonom fahrenden Baufahrzeugen – das wäre vor 20 Jahren undenkbar gewesen.“

Modernisierung der Lehre

„Als Akademie können wir Digitalisierung nicht nur lehren, wir müssen sie auch selbst leben“, erklärt Harald Kopececk, Geschäftsführer der Bauakademie BWZ OÖ. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist die E-Baulehre, die als hybrides Ausbildungsangebot schon Monate vor der Pandemie umgesetzt wurde und damit seiner Zeit voraus war. „Als Ergänzung zu den Präsenzveranstaltungen haben wir ein erfolgreiches Online-Angebot an Kurzvorträgen, Webinaren und Wissenschecks aufgebaut. Mittlerweile haben wir 16.000 aktive Nutzer und über 140.000 Aufrufe bei den Lernvideos“, so Kopececk.

Ausbildung von Führungskräften bis zum MBA und MSc

Die Aus- und Weiterbildungsschiene geht weit über das Lehrlingsangebot hinaus. „Die Lehre ist keine Sackgasse, sondern ein Karrierestart. Deshalb sprechen wir hier an der Bauakademie BWZ OÖ auch Facharbeiter und Führungskräfte an“, betont Kopececk. In Kooperation mit der Donau-Universität Krems haben sich sogar zwei Masterstudiengänge fest in der Ausbildungslandschaft etabliert. Während der „Master of Business Administration Bauwirtschaft“ im September in den 13. Jahrgang startet, geht der „Master of Science Building Information Modeling (BIM)“ dann in den zweiten Durchgang. „Wir sind europaweit die Ersten, die eine akademische Ausbildung speziell für BIM realisiert haben“, so Kopececk.

Damit dieser Innovationsgeist bestehen bleibt, sind auch schon die nächsten Schritte geplant. Ab 2022 beginnen groß angelegte Umbauarbeiten des Seminar- und Hotelzentrums Lachstatthof. Die WKOÖ hat dafür eine Förderung von neun Millionen Euro zugesagt. „Wir werden die Seminarräume erweitern, die Lehrflächen vergrößern und auch das Hotel sowie das Restaurant ausbauen. Wir planen hier gerade für die nächsten 20 Jahre voraus – damit unsere Nachfolger auch von unseren Entscheidungen profitieren können.“_

Sich nur über den Fachkräfte-mangel zu beschweren, ist zu wenig. Man muss auch selbst wieder attraktiv für den Nachwuchs werden.

Norbert Hartl Landesinnungsmeister, Bau Oberösterreich

Als Bauakademie können wir Digitalisierung nicht nur lehren, wir müssen sie auch selbst leben.

Harald Kopececk Geschäftsführer, Bauakademie OÖ

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