Nicht immer braucht es große Areale, um einen Firmensitz zu gründen. Das Unternehmen FE Business Parks setzt sich dafür ein, dass kleinstrukturierte Gewerbeimmobilien in Oberösterreich und darüber hinaus mehr Bedeutung gewinnen, und bietet seinen Betrieben den Freiraum, ihrer unternehmerischen Tätigkeit flexibel und individuell nachzugehen. Wie das gelingt und was für die Zukunft geplant ist, erzählt uns
Thomas Brettenthaler, CSO und CMO, im Interview.
Alles beginnt vor rund fünf Jahren, als die beiden Gründer Amir Ferizagic und Alen Cuskic, die Idee zum ersten Business Park im oberösterreichischen Neuhofen an der Krems hatten. Doch erst vor eineinhalb Jahren nehmen die FE Business Parks so richtig Fahrt auf, als das Konzept oberösterreichweit ausgerollt wird. Auch Thomas Brettenthaler stößt zu diesem Zeitpunkt zum Unternehmen und hängt dafür seinen sicheren Job bei einem Versicherer an den Nagel. Er glaubt nämlich an die Vision von FE Business Parks: „Das Rückgrat unserer Wirtschaft sind nicht nur die Industrie oder die größeren KMU, sondern vor allem die vielen EPU, Startups und Kleinstunternehmen. Wir möchten ihnen kleinstrukturierte und flexible Gewerbeflächen zur Verfügung stellen, die mit den Vorteilen des Betriebes eines großen Gewerbeparks verbunden sind.“
Wie das genau abläuft? Die FE Business Parks bestehen aus Kuben, die über eine gewerberechtliche Generalgenehmigung verfügen und die Anforderungen eines Gewerbebetriebs erfüllen. Die Größe reicht von 50 bis 350 Quadratmeter und das Besondere daran: Das Innenleben der Hallen kann von den Betrieben ganz individuell gestaltet und an ihre Bedürfnisse angepasst werden. Egal ob eine Zwischendecke eingezogen oder die Fläche vergrößert wird. „Ich vergleiche das gerne mit den Pax-Kästen von Ikea. Von außen schauen sie alle gleich aus, doch das Innenleben ist bei jedem komplett individuell. Und diese Individualität möchten wir auch beibehalten, weil jeder Betrieb seine eigenen Bedürfnisse hat, die es zu erfüllen gibt, damit er stabil und sinnvoll arbeiten kann.“ Die Betriebsflächen können nicht nur gemietet, sondern auch gekauft werden. So können Unternehmen bereits früh Eigentum erwerben.
An neun Standorten in Oberösterreich sind bereits solche Business Parks entstanden, eine Ausweitung auf ganz Österreich ist in den kommenden Jahren geplant. In Asten/St. Florian beispielsweise sind auf 1,3 Hektar 40 Hallenabschnitte in Bau, in denen 40 regionale Betriebe vom Startup bis zum mittelständischen Betrieb angesiedelt werden. Für weitere Business Parks laufen derzeit schon Verhandlungen mit den Gemeinden Dietach/Steyr sowie Kremsmünster. Das Unternehmen ist stets auf der Suche nach neuen Grundstücksflächen im Gewerbereich für weitere Ansiedlungen.
Nachhaltigkeit und Vielfalt
Die Dachflächen der Business Parks sind mit PV-Anlagen ausgestattet und werden über das Tochterunternehmen FE SolaTec betrieben. Durch die Gründung erneuerbarer Energiegemeinschaften können sowohl die Betriebe in den Business Parks als auch die unmittelbaren Nachbarn Strom aus den eigenen PV-Anlagen beziehen.
Gemeinsam beschäftigen die beiden Firmen mittlerweile 35 Mitarbeitende. „Wir betreiben nicht nur regionale Wertschöpfung, indem wir Firmen bei uns ansiedeln und kleinen Unternehmen die Chance geben, zu wachsen, sondern wir stellen auch regional die Energie bereit, die wir selbst produzieren.“ Auch die verwendeten Heizsysteme tragen zur Nachhaltigkeit bei. Wenn Nah- und Fernwärme nicht vorhanden ist, werden die Gebäude durch Luftwärmepumpen und Betonkernaktivierung beheizt und gekühlt und der selbst erzeugte Strom verwendet. Die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der Gebäude haben einen hohen Stellenwert im Unternehmen.
Der Branchenmix der angesiedelten Betriebe ist sehr vielfältig. Vom Lebensmittelfermentierer über ein Tauchunternehmen bis hin zum Schlosser-, Maler- oder Elektrikerbetrieb ist alles dabei. Wichtig ist dem Unternehmen die Förderung der sogenannten FE Communities. Schon oft haben sich dadurch gemeinsame Synergien ergeben. Im Business Park Wolfern teilen sich zum Beispiel drei Firmen einen Stapler. „Wir wirken also nicht nur der Flächenversiegelung entgegen, sondern können auch firmenintern zu Ressourcenersparnissen beitragen.“
Zusätzliche Anforderungen
Durch die Veränderungen der Arbeitswelt in den vergangenen Jahren merkt man auch bei FE Business Parks, dass große Büroflächen nicht überall gebraucht werden. Stattdessen schafft man Co-Working-Besprechungsräume, die die Firmen individuell nutzen können. Die Anforderungen an den Platzbedarf im Handwerk und Gewerbe haben sich hingegen nicht verändert. Und genau diesen Platz stellen die Business Parks zur Verfügung.
Eine weitere Besonderheit: Das Team von FE Business Parks steht seinen Betrieben auch nach der Übergabe mit Rat und Tat zur Seite, sei es bei Finanzierungsthemen, etwaig notwendigen Behördengängen oder geplanten baulichen Maßnahmen. Durch das große Netzwerk an Unternehmen entstehen interne Symbiosen. Und mehrmals hat man sich schon gemeinsam darüber gefreut, wenn ein Betrieb so rasch gewachsen ist, dass er schließlich sein eigenes Firmenareal begründet hat.
Was sich Brettenthaler für die kommenden zehn Jahre wünscht? „Dass in jedem österreichischen Bundesland FE Business Parks entstehen und dass die Art und Weise, wie wir verdichteten Gewerbebau betreiben, in Österreich angeboten werden kann. Man kann auch auf wenig Fläche sehr viel schaffen und es braucht nicht immer riesengroße Betriebsareale. Und ich würde mir wünschen, dass der tiefe Respekt dem kleinen Handwerksbetrieb gegenüber noch viel intensiver gelebt wird als heute.“ Dazu trägt sein Unternehmen in jedem Fall auch heute schon bei._
FE Business Parks
in Zahlen
aktuell 9 Standorte
rund 150.000 m2 Betriebsbaugrund
rund 65.000 m2 Nutzfläche
rund 400 Einheiten
Wir stellen regional die Energie bereit, die wir selbst produzieren.
Thomas Brettenthaler
Chief Marketing Officer & Chief Sales Officer, FE Business Parks