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Mittelstand am Sprung zur Künstlichen Intelligenz

3 Fragen zur Künstlichen Intelligenz ...

... an Alexander Schmölz

01 Im neuen Bachelorstudiengang „Menschzentrierte Digitalisierung“ sollen Student:innen Kernkompetenzen der digitalen Transformationen an der Suttneruni erwerben. Was sind die wichtigsten und noch fehlenden Fähigkeiten?

ALEXANDER SCHMÖLZEin kritisch-reflexives Verständnis von informationstechnischen Verarbeitungsmöglichkeiten wie Künstlicher Intelligenz, Machine Learning und deren Auswirkungen und Potentiale ist wichtig und fehlt heutzutage oftmals. In diesem Punkt unterscheidet sich das Studium von anderen Angeboten. Neben den zentralen praktischen Fertigkeiten wie Coding, Webdesign, IT-Management oder Social Media, gibt es den Schwerpunkt auf ethisches Management in der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten, denn dieses wird in Zukunft immer wichtiger.

02 Was bedeutet menschzentrierte Digitalisierung?

ALEXANDER SCHMÖLZZu oft gehen wir davon aus, dass sich der Mensch an das digitale Umfeld anpassen muss und nicht umgekehrt. Es gilt, menschliche Werte und Grenzen ins Zentrum technologischer Entwicklungen und digitaler Designs zu rücken. Die Umsetzung einer menschzentrierten Digitalisierung nimmt dabei alle gesellschaftlichen Handlungsfelder über die gesamte Lebensspanne in den Blick, in denen ohne entsprechende aktive und transformative Ausrichtung der Digitalisierung die Anzahl an Digitalisierungsverlierer:innen zu schnell zu hoch wird.

03 Welche gesellschaftlichen Auswirkungen hat Ihrer Meinung nach die KI?

ALEXANDER SCHMÖLZNeben den Potentialen der KI, wie zum Beispiel Optimierung und Produktivitätssteigerung, Verbesserung und Personalisierung von Services, sind hier auch große Risiken vorhanden. Die Verbindung des Sozialkredit-Systems mit dem digitalen Yuan in China ist ein schreckliches Beispiel für antihumanistische Einsatzmöglichkeiten von KI. In dem Studiengang geht es deswegen auch darum, die Risiken von den Potentialen unterscheiden zu können und selbst KI zu menschzentrierten Zwecken programmieren zu können.

... an Jürgen Karner

01 Im „Transfarm Students Workshop“ befassten sich Ihre Student:innen mit dem Bauernhof der Zukunft. Hält die KI nun auch im Kuhstall und am Feld Einzug?

JÜRGEN KARNERSensor- und Automatisierungstechnik sind bereits fixer Bestandteil moderner landwirtschaftlicher Betriebsführung. Wenn man heute in einen modernen Kuhstall blickt, dann sieht man Kühe, die selbständig zum Melken gehen können und die Laufflächen werden vom Entmistungsroboter gereinigt. Auch am Feld sind Sensortechnik, Mechatronik und KI Gegenwart und Zukunft. Künftig wird der Boden innerhalb eines Feldes unterschiedlich tief gelockert, verschiedene Mengen an Saatgut werden ausgebracht und gedüngt, wo es sinnvoll oder notwendig ist. Dazu muss man verschiedenste Informationen wie Bodenart, Feuchte, historische und erwartete Ertragsdaten kombinieren.

02 Können Kleinerwerbslandwirt:innen in Anbetracht ihrer Ressourcen beim Thema Digitalisierung überhaupt mithalten?

JÜRGEN KARNEREs besteht gewiss die Gefahr, dass einzelne Gruppen mit der Digitalisierung nicht mithalten können. Damit es nicht so weit kommt, gibt es Initiativen wie die „Innovation Farm“, die sich mit neuen Technologien, Trends und Entwicklungen beschäftigt und diese für die Landwirtschaft greif- und anwendbar macht. Wissenschaftliche Erkenntnisse, optimierte Produktionsprozesse und Tipps für die Praxis werden im Rahmen von praxisnahen Veranstaltungen weitergegeben.

03 Mensch, Natur und Digitalisierung: Welcher Nutzen steht welchen Risiken gegenüber?

JÜRGEN KARNERMit reduziertem chemischen Pflanzenschutz und weniger Dünger würden die Erntemengen sinken. Digitale Technologien helfen dabei, die Betriebsstoffe zielgerichtet und exakt einzusetzen, damit eine wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann. Könnte man nicht auf technische Unterstützung wie Hackgeräte oder künftig auch Feldroboter zählen, würde es bald keine heimischen Erzeugnisse wie etwa die Biozuckerrübe mehr geben. Diese Feldroboter müssen auch Nutzpflanzen und Unkräuter selbstständig unterscheiden können. Und das bringt man den Maschinen mit den Methoden der KI bei._

Zu oft gehen wir davon aus, dass sich der Mensch an das digitale Umfeld anpassen muss und nicht umgekehrt.

Alexander Schmölz Studienprogrammentwickler im Bereich Digitalisierung, Bertha von Suttner Privatuniversität, St. Pölten

Auch am Feld sind Sensortechnik, Mechatronik und Künstliche Intelligenz Gegenwart und Zukunft.

Jürgen Karner Leiter des Bachelorstudiengangs Agrartechnologie, Fachhochschule Wiener Neustadt (Campus Wieselburg)

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