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"Früher war es am Arbeitsplatz todernst"

Lernen von den Besten!

Mit welcher Strategie schuf es Axel Springer zur erfolgreichsten digitalen Transformation in Europa? Wie ist Inditex, eines der größten und erfolgreichsten Textilunternehmen der Welt mit Marken wie Zara, aufgestellt? Wie konnte sich Innocent Smoothies für die Konsumenten trotz Einstieg des weltgrößten Softdrinkherstellers Coca-Cola das Image des kleinen, nachhaltigen Produzenten erhalten? Bei der Next Generation Academy des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG werden diese Fragen beantwortet.

Es gibt unendlich viele Ausbildungsmöglichkeiten für Führungskräfte. „Sehr viele davon folgen aber bestimmten Formaten“, erklärt KPMG-Partner Werner Girth den Grund, warum das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit der Next Generation Academy (NGA) vor zwei Jahren eine weitere schuf. KPMG habe besonders bei den Beratungen von Familienunternehmen gemerkt, dass die Nachfolger meist sehr früh verantwortungsvolle Aufgaben im Unternehmen übernehmen und dann keine Zeit mehr für die am Markt vorhandenen Ausbildungen hätten. Gleichzeitig würden auch die bestehenden, sehr theoretischen Angebote den vielen Familienunternehmen mit Hands-on-Mentalität nicht wirklich weiterhelfen.

Business Cases von internationalen Schulen

Bei der Next Generation Academy setzt man daher auf Business Cases von den renommiertesten internationalen Schulen wie Stanford, Harvard oder Walton. An fünf Vormittagen mit jeweils anschließendem Lunch werden anhand der Fallstudien die unterschiedlichsten Themen – von digitaler Transformation bis hin zu Marketing, Führung und Krisenmanagement – durchgemacht. Der KPMG war es wichtig, dass die NGA nicht mit zu hohen Kosten (Teilnahmegebühr: 2.250 Euro) und zu hohem Zeitaufwand verbunden ist. Die Ausbildung dauert daher nur fünf Vormittage mit anschließendem Lunch, als Abschluss gibt es ein Abendevent mit Galadinner und Überreichung der Abschlusszertifikate. Es wird bewusst nichts abgeprüft, sondern es geht darum, den jungen Führungskräften mögliche Lösungswege aufzuzeigen. Jeder soll sich die Dinge, die er einmal im Berufsleben brauchen kann, herausnehmen. Ein ganz wesentlicher Punkt bei der NGA sei auch der Austausch der rund 20 Teilnehmer, die aus allen Bundesländern und von den unterschiedlichsten Branchen kommen. Dazu Girth: „Einer der wichtigsten Aspekte einer Führungskraft von heute und noch mehr von morgen ist, gut vernetzt zu sein.

Der Austausch war auch ein ganz wesentlicher Punkt für Christina Rami-Mark, sich für die NGA im vergangenen Jahr anzumelden: „Ich wollte unter anderem Kontakt zu anderen Führungskräften, die im ungefähr gleichen Alter und in der gleichen Situation wie ich sind, knüpfen.“ Und das ist auch gelungen, sie sei nach wie vor im Austausch und ein bis zwei Mal im Jahr gibt es ein Treffen mit den ehemaligen Absolventen aus ihrem Jahrgang. Die 30-Jährige ist 2017 ins Familienunternehmen Mark in Spital am Pyhrn eingestiegen, wo in der Gruppe mit 520 Mitarbeitern zuletzt 77 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet wurde. Sie studierte zuvor Technische Chemie und sammelte in anderen Unternehmen Erfahrung. Durch die Business Cases habe sie weitere Einblicke in andere Firmen bekommen. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr der Fall von Innocent Smoothie, wo sehr erfolgreich Guerilla-Marketing betrieben wurde und das Image einer kleinen, nachhaltigen Firma trotz Einstieg des weltgrößten Softdrinkherstellers Coca-Cola aufrecht erhalten werden konnte._

Einer der wichtigsten Aspekte einer Führungskraft von heute und noch mehr von morgen ist, gut vernetzt zu sein.

Werner Girth Partner Advisory, KPMG Austria

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