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Von Bits und Butterbrezen

#Station 5

Technische Universität München (TUM), School of Robotics

Die zentralen Herausforderungen unserer Zeit? Der demografische Wandel steht wohl ganz oben auf der Liste. An der TUM werden technische Lösungen entwickelt. In einem Video wird die Assistenzrobotik für die Pflege der Zukunft vorgestellt, bevor es in die Robo-Hall zu sägenden Roboterarmen und dem aktuellen Pflegeroboter-Prototypen geht. „Unsere drei Leuchtturminitiativen fokussieren sich auf die Zukunft der Gesundheit, der Arbeit und der Mobilität“, sagt ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni. Organisatorisch besteht die Munich School of Robotics and Machine Intelligence (MSRM) aus einem Forschungs- und einem Kompetenzzentrum, die mit einem Beirat aus wissenschaftlichen und industriellen Experten und Gründern von Unternehmen wie Siemens, BMW, SAP, Airbus oder Infineon besetzt sind.

#Station 6

T-Systems

Letzte Station der weiß-blauen Reise: Das Innovationslabor der deutschen Telekom. Inmitten eines unscheinbaren Industriegeländes stellt T-Systems seinen rot-weiß-roten Besuchern aktuelle Innovationen in einer High-TechWerkstattumgebung vor: Von einem digitalen Bienenstock über ein Drohnenüberwachungssystem bis zu aktuellen Blockchainanwendungen. „Wir möchten Innovationen von außen mit unseren Ideen und den Kundenanforderungen kombinieren. Wir fördern Start-ups und arbeiten mit Inkubatoren zusammen“, sagt Michael Böhm von TSystems Austria. Neue Mitarbeiter hole man sich gerne aus der Fachhochschule Hagenberg. Greiner meint dazu: „Das sehe ich durchaus positiv. Wir haben mit Hagenberg auf das richtige Konzept gesetzt. Wenn die Absolventen von Hagenberg in derart interessante Bereiche der deutschen Telekom kommen, dann ist das ein Qualitätsmerkmal und bringt ein gutes Netzwerk mit sich.“

Sein Fazit am Nachhauseweg der Reise: „Es war interessant zu sehen, wie die Interaktion zwischen Konzernen und Forschung bei unseren Nachbarn funktioniert. Auch in Oberbayern wird nur mit Wasser gekocht, aber sie haben viel Kohle, um das Wasser schneller hochzukochen.“

Nachgefragt

Wie groß ist der Abstand zur Spitzenregion Bayern?

Haindl-GrutschWir waren in einer absoluten industriellen Spitzenregion in Europa. Sie haben die Nase vorne bei der Infrastruktur, Bildung, Innovation und Forschung von Oberösterreich, aber wir sind eng mit Bayern vernetzt und ein geschätzter Partner auf Augenhöhe: Siemens, BMW und Infineon sind Unternehmen, die in Oberösterreich wesentliche Einrichtungen haben, wo sie Forschung und Entwicklung betreiben. Der Weg stimmt und wir sind Teil von einem mitteleuropäischen Technologiecluster, der sich gerade mit den wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit beschäftigt: Mobilität, Digitalisierung und Energie. In diesen Bereichen wird wie die Hölle geforscht und hier werden weitere technologische Herausforderungen auf uns zu kommen. Ich mache mir keine Sorgen, dass uns irgendwer in Silicon Valley oder in Shanghai in diesen Bereichen auf und davon fährt. Aber eine Gefahr ist, dass es politische Schnellschüsse gibt: Neue Steuern und Verbote oder Handelsbarrieren.

Es heißt, dass in China zuerst entwickelt und dann reguliert wird. In Europa ist das anders. Wie soll man mit Datenschutz, Privatsphäre und Ängsten umgehen, damit Innovationen nicht gehemmt werden?

Haindl-GrutschIch glaube, dass jede neue Technologie auch Gefahren mit sich bringt und ein neues Regelwerk benötigt. Das Wesen einer Demokratie und einer offenen, freien Marktwirtschaft ist, dass man entsprechende Regeln entwickelt. Die Chinesen haben es da einfacher, weil sie zwar wirtschaftlich offen, aber politisch extraktiv sind. Damit kann ich jede Technologie zum Wohle meines Volkes wie auch gegen mein eigenes Volk verwenden. Es ist bei uns zwar mühsamer und dauert länger, aber es ist der nachhaltigere Weg, Datenschutz wirklich ernst zu nehmen und nicht nur der Technologie zu folgen.

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