×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

„… dann kann der Fachkräftemangel nicht so gravierend sein.“

Dass ein Produkt ein Alleinstellungsmerkmal braucht, ist allgemein anerkannt. Dass auch Unternehmen einen USP brauchen, etwa um Mitarbeiter anzuwerben, „dafür ist das Bewusstsein zwar groß, im Verhalten spiegelt sich das aber nicht wider“, sagt Daniel Marwan, Geschäftsführer des Recruitingunternehmens Epunkt. Wie sonst ließen sich die vielen Obstkörbe in Stellenanzeigen erklären?

„Der Obstkorb. Wenn der in einem Inserat vorkommt, ist das für mich ein Zeichen, dass der Fachkräftemangel noch nicht so gravierend sein kann“, so Marwan. Denn „so ein Korb ist zwar schön, aber Kandidaten überzeugt man damit keinen von sich.“ Stattdessen sollten die Bedürfnisse der Arbeitssuchenden im Mittelpunkt stehen. „Da geht es oft darum, welche Perspektiven man als Unternehmen bieten kann. Viele Arbeitgeber konzentrieren sich aber nur auf das Jetzt, darauf, welche Aufgaben jetzt anfallen. Wie die Stelle in ein, zwei Jahren ausschaut, bleibt im Dunkeln.“ Workforce planning werde fast ausschließlich in großen Unternehmen betrieben oder in solchen, in denen Recruiting einen hohen Stellenwert einnimmt. „Und das sind meiner Ansicht nach viel zu wenige.“ Denn gutes Recruiting wirke sich direkt auf den Unternehmenserfolg aus. „Der Kampf um die besten Mitarbeiter ist in Wahrheit ein Kampf um Marktanteile. Wir sehen in unserer eigenen Branche, dass viele Unternehmen bei 20 Mitarbeitern stagnieren und nicht mehr wachsen. Sie bekommen zwar immer wieder neue Angestellte dazu, können die alten jedoch nicht halten; oft, weil sie eben keine langfristige Perspektive bieten können.“ Perspektiven allein seien aber zu wenig. „Vor allem junge Leute wollen einen Job mit Sinn. Genau damit tun sich viele Firmen sehr schwer: Den Sinn der jeweiligen freien Stelle zu zeigen und zu verdeutlichen, wie jeder einzelne Mitarbeiter zum großen Ganzen beiträgt.“

Wie sich Bewerber abheben

Es gilt allerdings nicht nur für Unternehmen, sich einzigartig zu präsentieren. Auch Bewerber müssen sich von der Masse abheben. Das gehe vor allem mit den Klassikern Arbeitserfahrung, Auslandsaufenthalten und sozialer Kompetenz. „Man sollte so früh wie möglich Praktika machen und zwar in vielen verschiedenen Bereichen. Es bringt nichts, mit 16 einmal bei der voestalpine zu arbeiten und weil das so gut geklappt hat, macht man das von da an jedes Jahr, nein: Mit Praktika soll man möglichst genau herausfinden, was man machen will, was man kann.“ Auslandserfahrung ist immer gut, „egal ob in Form eines Auslandssemesters, eines Au-Pair-Aufenthalts oder Ähnlichem“. Soziale Kompetenz gewinne laufend an Bedeutung. „In diesem Bereich kann man mit ehrenamtlichem Engagement punkten.“ Zeugnisnoten sind bei der Auswahl zwar nicht entscheidend, „geben aber Aufschluss darauf, wie ernsthaft jemand etwas betreibt.“ Auch wenn es Vorteile hat, all diese Bereiche abzudecken: „Ich rate jedem, bei der Wahrheit zu bleiben und nichts zu erfinden.“ Bei Epunkt hinterfrage man die Werdegänge und hole Referenzen ein. „Wenn dabei rauskommt, dass man nicht ehrlich war, schießt man sich meist nur selbst ins Aus.“ Wer wiederum hinter sich und seinen Entscheidungen steht, punkte mit Selbstsicherheit.

Über Besonderheiten und Eigenheiten

Hat man dann als Unternehmen den Bewerber gefunden, der besser ist als alle anderen, fängt für Führungskräfte die Herausforderung erst an. „Menschen mit Besonderheiten sind oft auch Menschen mit Eigenarten. Das sind keine Ja-Sager, sondern sie hinterfragen Dinge und äußern Kritik.“ Für Marwan macht aber genau das eine gute Führungspersönlichkeit aus. „Steve Jobs, Bill Gates … das sind charismatische Köpfe, die es geschafft haben, alle Eigenarten ihrer Mitarbeiter unter dem Dach einer großen Vision zu versammeln.“

#Ähnliche Artikel

Was gute Arbeitgeber wirklich ausmacht

Es nimmt oft obskure Formen an und ist dennoch beliebt – zumindest bei manchen. Für andere wiederum macht es wenig Sinn. Die Rede ist vom aktuell allgegenwärtigen Begriff „Employer Branding“ – der Arbeitgebermarke. Doch welche Maßnahmen sind für eine starke Arbeitgebermarke wirklich sinnvoll? Was wird unter Employer Branding überhaupt verstanden? Und wie viel Geld ist man bereit, dafür in die Hand zu nehmen? Neun Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen antworten.

„Mitarbeiter sind nicht blöd“

Der Kampf um die besten Köpfe wird härter und erfordert ein radikales Umdenken beim Personalmanagement. Der Employer-Branding-Spezialist Gerhard Preslmayer, Geschäftsführer der Agentur SPS Marketing, erklärt, wie sich Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und dadurch Mitarbeiter gewinnen, halten und langfristig motivieren können.

„Alle sollen Spaß bei der Arbeit haben“

Veränderung: Diese zeigt sich bei Sirocco, Teil der SCHAKO Group, nicht nur durch den Wechsel in der Geschäftsleitung. Die neue Führungskraft, Roger Hafenscherer, möchte die Vielfalt und Buntheit seines Teams am Standort Wien-Liesing weiterhin ausbauen. Dass seine Sparte als männlich dominiert gilt, hindert ihn nicht daran. Mit sozial kompetentem Auftreten, wechselseitiger Wertschätzung und Freude am Job möchte er schneller an dieses Ziel.

PR

...Wir# brauchen diese Talente!! Unternehmensprofil: HABAU Group

Die Habau-Unternehmensgruppe mit Sitz in Perg ist ein jahrzehntelang erfolgreich gewachsenes Familienunternehmen und zählt zu den Top vier der österreichischen Bauindustrie – mit Tätigkeitsschwerpunkt auf Österreich und Deutschland. Worauf man hier baut: auf Empowerment. Mitarbeiter werden ständig gefördert und dazu ermutigt, sich weiterzuentwickeln und ihren Mut zu Innovation und Kreativität zu leben. Dazu setzt man auf gegenseitiges Vertrauen, Kooperation und offene Kommunikation.

PR

...Wir# brauchen diese Talente!! Unternehmensprofil: Prachtwerk

Im Prachtwerk THE ONE in Gallneukirchen und im Prachtwerk ORIGIN in Linz geht es vor allem um eines: Menschen zum Strahlen zu bringen. Äußerlich mit der ganzen Bandbreite an Beauty-Behandlungen und innerlich, weil Julia Maria Moser hier zwei Orte geschaffen hat, wo man sich – als Kunde genauso wie als Mitarbeiter – wohlfühlt. 2020 hat sich die junge Gründerin ihren großen Lebenstraum erfüllt und in Gallneukirchen einen zweiten Standort aufgebaut.

PR

...Wir# brauchen diese Talente!! Unternehmensprofil: Hypo Oberösterreich

Menschlichkeit und Leistung, passt das zusammen? Bei der Hypo Oberösterreich passt das sogar sehr gut zusammen: Die Bank zählt nicht nur zu den erfolgreichsten Regionalbanken, sondern auch seit vielen Jahren zu den besten und beliebtesten Arbeitgebern Österreichs. 2007 war die Hypo etwa die erste Bank Oberösterreichs, die das staatliche Gütesiegel als familienfreundliches Unternehmen erhalten hat.

Bewerbungstrends: mit den richtigen Tipps zum Traumberuf

Jobplattformen, Firmenwebsites, Social Media oder doch ganz oldschool per Post? Die Möglichkeiten sich zu bewerben sind vielfältiger denn je. Auch bei der Gestaltung der (digitalen) Bewerbungsmappe gibt es unterschiedlichste Ansätze. Aber welche Unterlagen lesen sich Personalisten tatsächlich durch? Und worauf achten sie besonders? Zwei Recruiter sprechen über aktuelle Trends im Bewerbungsprozess und Fähigkeiten, die der Arbeitsmarkt der Zukunft erfordern wird.

Hallo, ich bin WERNA!

Sie können mich aber auch beim ganzen Namen nennen: Gütesiegel für wertschätzende und nachhaltige Arbeitgeber. Ins Leben gerufen haben mich vier Personalexperten aus unterschiedlichen Branchen. Ihre Motivation dahinter: einen Beitrag zu leisten, dass sich die Arbeitswelt positiv weiterentwickelt.

PR

...Wir# brauchen diese Talente!! Unternehmensprofil: Österreichische Post

Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. So wie sich die österreichische Bevölkerung und Wirtschaft auf die flächendeckende und zuverlässige Versorgung mit Postdienstleistungen verlassen kann, so können das auch die Mitarbeiter. Selbst in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Pandemie hält man hier zu seiner wichtigsten Ressource: den Menschen mit ihren Talenten.

Erfolgsfaktor Wertschätzung

Ja, genau, überall sollen Führungskräfte Wertschätzung zeigen, um Mitarbeiter zu halten und zu begeistern. Hier und da ein kleines Lob, gelegentlich eine Belohnung und alle Mitarbeiter sollen sich bitte mit Kusshand über die entgegengebrachte Wertschätzung freuen und selbstverständlich besser, lieber und länger arbeiten. Naja, nicht ganz. Was Wertschätzung tatsächlich bedeutet, erklärt „die Wertschätzerin“ Manuela Wenger. Und was bringt sie? Wir haben uns bei drei Unternehmen umgehört …

Kinder und Karriere: ein Entweder-oder?

Oder ist beides möglich? „Ja!“, sagen Kati Bellowitsch, Mama zweier Jungs und Peter Huebauer, Papa von zwei Mädchen. Beide erzählen, wie sie alle(s) unter einen Hut bekommen. Wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden kann, zeigen die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Maschinenbau Fill.

Ich bin hier die Boss

Fest steht: Es gibt viel Luft nach oben beim Frauenanteil in Führungspositionen. Anfang 2020 wurden acht Prozent der Positionen in den Geschäftsführungen und 22,6 Prozent der Aufsichtsratsposten bei den 200 umsatzstärksten Unternehmen in Österreich mit Frauen besetzt (Quelle: Statista.com). Führen Frauen anders als Männer? Und wenn ja, was sind die Führungseigenschaften von Frauen? Wir haben bei acht weiblichen Führungskräften nachgefragt, wie es so ist, „die Boss“ zu sein.

Der richtige Unternehmens-Dreiklang

Die Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker mit Incentives für ihre Mitarbeiter gegenseitig zu übertrumpfen versucht: Firmenhandy und -auto, Teambuildingevents, Fitnesscenter, Bio-Restaurant … Jetzt hat man schön langsam das Limit erreicht – der Fachkräftemangel ist aber stärker als je zuvor und damit der Run auf die besten Köpfe nicht vorbei. Auf Spurensuche bei Experten und Firmen nach einem Ausweg aus diesem Dilemma.

Wie aus Mitarbeitern Mitunternehmer werden

Ein Unternehmer schaut selten auf die Uhr. Er will seine Ideen um- und seine Kreativität einsetzen, will gestalten. Und zwar dann und so, dass es sowohl für die Firma als auch für ihn das Beste ist. Wär‘s nicht praktisch, wenn jeder Mitarbeiter so fühlen und handeln würde? Michael Schernthaner dachte sich das auch. Und gibt den mehr als 1.700 Mitarbeitern des Verpackungskonzerns Schur Flexibles so viel Gestaltungsfreiraum, als wären sie selbst Unternehmer.