×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Scheitern als Teil der Strategie

Für die meisten Menschen sind Misserfolge unangenehm. Was aber, wenn sich langfristige Erfolge erst nach vielen kleinen Rückschlägen einstellen? Darüber könnten Forscher und Regionalmanager Bücher schreiben, mit denen sie ganze Bibliotheken füllen. Welche Talente man mitbringen muss und wie man ticken sollte, um in solchen Berufen erfolgreich zu sein? Forscher des Software Competence Centers Hagenberg und Regionalmanager der oberösterreichischen Regionalentwicklungsagentur RMOÖ berichten.

#1 „Das richtige Timing ist enorm wichtig“

Regionalmanager sind oft visionäre Typen, schließlich ist es ihre Aufgabe, Lebensräume nachhaltig weiterzuentwickeln und zukunftsfit zu machen. Eine Aufgabe, mit der sich Stefanie Moser und Christian Söser als Regionalmanager der Regionalentwicklungsagentur des Landes Oberösterreich (RMOÖ) täglich auseinandersetzen. Warum Visionen aber an der Realität scheitern können und weshalb sie dennoch ein ausgezeichneter Nährboden für gute Ideen sind, erzählen sie im Interview.

Wie kann man sich den Berufsalltag eines Regionalmanagers vorstellen?


SöserDer klassische Alltag wirkt ein wenig unspektakulär. Wir telefonieren, schreiben Konzepte und sitzen viel vor dem Computer. Wir moderieren aber auch Veranstaltungen und Workshops oder machen Förderberatungen für Einzelpersonen.

MoserWobei ich nicht sagen würde, dass wir einen klassischen Alltag haben. Bei mir gleicht fast kein Tag dem nächsten. Es gibt immer so viele unbekannte Faktoren in unseren Projekten, die den Job sehr spannend und abwechslungsreich machen! In der Regel befindet man sich keine fünf Tage in der Woche am gleichen Platz.

Wie würden Sie einem sechsjährigen Kind Ihren Beruf beschreiben?


MoserIn meinem Fachbereich leisten Kinder auch tatsächlich einen wichtigen Beitrag. Als Teil der Agenda 21, dem Aktionsplan der Vereinten Nationen zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, setzen wir in meinem Fachbereich sehr stark auf Bürgerbeteiligung. Die Entwicklung einer Region ist stark von visionären Zukunftsfragen geprägt und Kinder sind dermaßen unvoreingenommen, dass sie hier wirklich neue Aspekte einbringen können. Sie beschneiden sich nicht selbst in ihren Ideen und das macht es wahnsinnig spannend. Da waren schon die lustigsten Ideen für Projekte dabei. Eines meiner persönlichen Highlights waren Jägerstände für Kinder, die sie bemalen und gestalten können.

SöserIch würde es so versuchen: Ich bin ein Berater für Gemeinden und unterstütze den Bürgermeister dabei, herauszufinden, welche Anliegen für die Bewohner der Gemeinden wichtig sind. Ich überlege mir dann, wie man diese Ideen finanzieren und umsetzen kann. So entstehen neue Freizeitmöglichkeiten wie Wander- und Radwege oder auch Spielplätze für Kinder.

„Aspekte wie Individualisierung,
Wissensgesellschaft und New Work
werden auch in den ländlichen Regionen immer wichtiger.“

Stefanie Moser Regionalmanagerin Nachhaltigkeit und Umwelt, RMOÖ

Was ist die größte Herausforderung in Ihrem täglichen Schaffen?

SöserMein Schwerpunkt sind Gemeindekooperationen. Hier sind die komplexen Verhandlungsprozesse die zentralste Herausforderung. Die Positionen der einzelnen Akteure zu verstehen und Verhandlungsspielräume in den Differenzen zu erkennen, ist eine der spannendsten und herausforderndsten Aufgaben.

MoserDer Zeitpunkt ist auch oft ein riesiges Thema. Wann kann man einen Bürgerbeteiligungsprozess starten? Wann kann man ein Thema setzen? Das sind Prozesse, bei denen viele Aspekte ineinandergreifen müssen, um etwas entstehen zu lassen. Hier ist das richtige Timing enorm wichtig.

Welche Trends nehmen Sie bei der Entwicklung ländlicher Regionen wahr?

MoserEin großes Thema ist Arbeiten im ländlichen Raum. Die Arbeitswelt befindet sich in einem massiven Wandel. Multilokalität, also mehrere Lebensmittelpunkte zu haben, gewinnt zunehmend an Bedeutung und Aspekte wie Individualisierung, Wissensgesellschaft und New Work werden auch in den ländlichen Regionen immer wichtiger und bringen Wissen sowie Know-how, welche als Nährboden für zukunftsfähige Entwicklungen dienen. Daher ist unter anderem auch der Breitbandausbau ganz wichtig.

SöserMan erkennt auch in der Gemeindeentwicklung eine Art „Globalisierung“. Die Kooperationen der Gemeinden untereinander werden immer umfangreicher. Die Entwicklungstendenz geht in die Richtung, dass größere Themen wie Mobilität und Infrastrukturanpassungen gemeinsam gedacht werden. Die Gemeindegrenze als Organisationseinheit ist nicht mehr ausreichend. Das heißt, man stimmt sich gemeinsam ab, um Themen langfristig zu bearbeiten und Synergien zu schaffen. Jede Gemeinde kümmert sich dann individuell um die Umsetzungen der Maßnahmen.

#Ähnliche Artikel

Was wäre, wenn …

"Kanzlergattin geht gar nicht“, stellte Eveline Steinberger-Kern fest, als ihr Mann Christian Kern im Mai 2016 Bundeskanzler wurde. Sie wolle sich nicht über den Beruf ihres Mannes definieren. Zwar wurde sie damals der breiten Öffentlichkeit erst so richtig bekannt, aber die beeindruckende Karriere hatte sie auch davor schon gemacht. Was anders gewesen wäre, wenn sie den Karriereweg als Mann gegangen wäre und wie sie auf ein Ibiza-Video mit ihrem Mann reagiert hätte, verrät die 47-jährige Unternehmerin und Mutter bei einer Reihe von „Was wäre, wenn“-Fragen.

Noch mehr Raum für strategische Kreation

Die Linzer Full-Service-Werbeagentur Upart hat sich am neuen Standort in Urfahr eine außergewöhnliche Basis geschaffen. Dabei entstanden die Bereiche Konzentration, Regeneration und Kommunikation als Dreigestirn in der neuen Arbeitswelt.

2 Länder, 2 Landeshauptleute und wie viele Unterschiede?

So viel gleich mal vorweg: Für einen Rollentausch sind die beiden Landeshauptmänner Thomas Stelzer (Oberösterreich) und Wilfried Haslauer (Salzburg) nicht zu haben. Und das gar nicht deshalb, weil der eine ein Industrie- und der andere ein Tourismusland regieren möchte. Denn so könne man den Unterschied längst nicht (mehr) definieren. Wir haben die beiden Landeshauptleute getrennt voneinander befragt.

PR

Erfolgreich isst gut!

Martin Podobri liebt Herausforderungen – und gutes Essen. KGG und UBG unterstützen ihn finanziell beim Aufbau seines Jausenservices „Die Jausenmacher“.

Einmal durchstarten, bitte!

Erfolgreich gestartet. Erfolgreich am Markt gelandet. Und nun? Wachsen, expandieren – am Ball bleiben! Thomas und Maria Reischauer begleiten seit über 30 Jahren Start-ups und Unternehmen. Ihre Erfahrungen zu Strategien und Maßnahmen für ein erfolgreiches Wachstum vom Start-up zum Unternehmen.

Was wir morgen wissen müssen

Die Montanuniversität Leoben setzt auf enge Kooperation mit Wirtschaft und Industrie, um die wissenschaftliche Basis für Innovationen zu schaffen. Dabei muss sie weiter in die Zukunft blicken, als dies im unternehmerischen Alltag möglich ist, betont Rektor Eichlseder. Und Antworten auf Fragen suchen, die wir heute noch gar nicht kennen.

Ab in die Zeitkapsel, Herr Stelzer!

Es ist ein Montagnachmittag im Spätsommer, als wir uns mit Oberösterreichs Landeshauptmann in seinem Büro im Linzer Landhaus treffen. Aber hier verweilen wir nicht lange – weder zeitlich noch örtlich. Wir steigen mit Thomas Stelzer in die Zeitkapsel. Und reisen in die Vergangenheit, machen einen Zwischenstopp in der Gegenwart, bis wir schließlich im Jahr 2050 landen. Wie beurteilt der Politiker so manche historischen Ereignisse, wie erklärt er seine vergangenen Entscheidungen und wie sieht er die Zukunft?

PR

45 Jahre lang das Mögliche möglich machen

Die Entwicklung des Linzer Flughafens und des Design Centers, die Kulturhauptstadt 2009 und die Internationalisierung der Gäste: Manfred Grubauer hat Oberösterreichs Tourismus über viele Jahre geprägt. Demnächst zieht er sich aus der Wirtschaftskammer zurück – nicht aber aus seiner Rolle als Netzwerker für die Unternehmen.

„Gemeinsam den Gipfel erreichen“

Begeisterter Bergsteiger, erfahrener Chirurg und profunder Kenner des heimischen Gesundheitswesens: Franz Harnoncourt hat im Juni die Führung der neu gegründeten Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) übernommen. Was diese Aufgabe mit einer Bergtour verbindet, was er aus seiner Vergangenheit als Arzt mitnimmt und wo die Zukunft des heimischen Gesundheitswesens liegt.

„Ein unglaubliches Land quasi vor der Haustüre“

Als neuer Honorarkonsul der Russischen Föderation für Oberösterreich will Wolfgang Mayer, Geschäftsleiter für Unternehmenskommunikation, Marketing und Sponsoring bei Backaldrin, die Zusammenarbeit der beiden Länder vertiefen. Im Interview spricht er über seine neuen Aufgaben, die Möglichkeiten des Wirtschaftsstandortes Russland und warum er ein gesteuertes „Russland-Bashing“ in den Medien sieht.

„Macht das nicht!“

Familienunternehmen sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Es wird aber nicht einfacher für sie. Warum und wie man sich gegen die zunehmenden Herausforderungen stemmt, berichten vier Mitglieder und ein Experte für Familienunternehmen. Eine Gesprächsrunde mit Berater Christian Fuchs, Bauunternehmer Karl Hasenöhrl, Elisabeth Forstenlechner vom gleichnamigen Perger Installationsbetrieb, Clemens Malina-Altzinger von den Reform-Werken Wels sowie Gunther Herbsthofer vom gleichnamigen Linzer Installationsbetrieb.

08/16

Ein Unfallchirurg, der eigentlich Automechaniker werden wollte; eine Künstlerin, die eine uralte Technik neu beleben will; eine Soziologin, die ihre Karriere in der Werbebranche aufgegeben hat, um ein eigenes Stoffgeschäft zu führen; und zwei Grafikdesigner, die durch eine Weltreise zu Filmemachern wurden. Was die alle gemeinsam haben? Ziemlich außergewöhnliche Lebensläufe.

Durchgesetzt

Wir haben wieder die letzten Sitzungen des Nationlrates und des Oö. Landtages verfolgt und bringen eine Auswahl der Beschlüsse. 183 Abgeordneten werden von fünf Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos, Pilz) in den Nationalrat in Wien entsendet, der Landtag in Linz setzt sich aus 56 Abgeordneten von vier Parteien (ÖVP, FPÖ, SPÖ, Grüne) zusammen.

„Es gibt zu viele falsch qualifizierte Leute“

Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, sowie der Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, über falsche, traditionelle Rollenbilder, der „Kostenlos-und-Umsonst-Mentalität“ und dem Fortschritt beim Lösen des Fachkräftemangels in Österreich.

Musterschüler Oberösterreich?

In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.

Schlüsselfaktor Qualifizierung

Der Maschinenring gehört zu den wichtigsten Arbeitgebern im ländlichen Raum, die angebotenen Dienstleistungen reichen von Grünraumdienst über die Baumpflege bis zum Winterdienst. Bis zu 1.800 saisonale Mitarbeiter beschäftigt man in Oberösterreich zu Spitzenzeiten, zukünftig sollen es noch mehr werden. Denn das Unternehmen will wachsen, digitaler werden – und anderen dabei helfen.

Die Jungen sind faul, die Alten unflexibel?

Die jüngeren Generationen wollen nicht mehr arbeiten, für die älteren zahlt sich Weiterbildung nicht mehr aus! Frauen fehlt das technische Verständnis! Die Liste an Vorurteilen über Jung und Alt, Männer und Frauen, lässt sich beliebig fortführen. Doch was ist dran? Auf Spurensuche zwischen den verschiedenen Generationen und Geschlechtern in der Arbeitswelt, beim Marktforschungsunternehmen Whitebox, Werkzeugbauunternehmen Haidlmair, bei der Englischen Spielschule und der Volksbank Oberösterreich.