„Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass es keinen typischen Werdegang für
Forscher gibt.“
Volkmar Wieser
Researcher Knowledge-Based Vision Systems, SCCH
Gibt es einen typischen Werdegang für Forscher?
GeistNein, wie man schon bei uns beiden sieht. Wichtig ist in meinen Augen eine breit gefächerte wissenschaftliche Ausbildung. Ich habe eher den klassischen Weg eingeschlagen. Also bei mir hat das Interesse schon im Gymnasium im Informatikunterricht angefangen. Deshalb habe ich nach der Matura auch die FH besucht. Und die Arbeit am SCCH hat dann den letzten Ausschlag für das Doktorratsstudium gegeben.
WieserIch denke, ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass es keinen typischen Werdegang für Forscher gibt. Ich wollte ursprünglich Maskenbildner werden und habe deshalb eine Lehre zum Frisör gemacht und war auch noch als Geselle tätig. Irgendwann wollte ich dann aber doch meiner Leidenschaft für Informatik nachgehen und habe in der Abendschule meine Berufsreifeprüfung absolviert. Nach einem Informatikstudium an der JKU hat mir das SCCH die Möglichkeit gegeben, an nationalen und internationalen Forschungsthemen zu arbeiten, in deren Rahmen ich auch mein Doktoratsstudium ausgezeichnet abschließen konnte. Das war wirklich toll.
Welches Ihrer persönlichen Talente hilft Ihnen beruflich am häufigsten?
GeistEigenschaften, die mir häufig zugutekommen, sind abstraktes Denken, schnelles Auffassungsvermögen, ein gutes Zahlen- und Zeichengedächtnis, Beharrlichkeit und Genauigkeit.
WieserProbleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, hilft mir oft. Ich kann Probleme sehr gut visualisieren und aufgrund meiner fachlichen Erfahrung Lösungsvorschläge entwickeln. Die Präsentation und die richtige Aufbereitung der Ergebnisse musste ich mir aber im Laufe der Jahre erarbeiten.
Welchen Karrieretipp haben Sie für Nachwuchsforscher?
GeistFinde heraus, wo deine Stärken liegen, und traue dich, das zu tun, was dich interessiert. Und gib nicht zu schnell auf!
WieserEs gibt viele Möglichkeiten, das Berufsbild Forscher kennenzulernen. Ich würde empfehlen, schon während des Studiums Praktika in Forschungseinrichtungen zu machen. Außerdem sollte man, wenn möglich, wissenschaftliche Konferenzen besuchen – hier kann man den Forschergeist richtig wecken._
#Wordrap
Verena Geist
Researcher Software Analytics and Evolution, SCCH
Forscherin seit_ der Kindheit.
Talent oder Fleiß – ich entscheide mich für_ Talent. Wer Talent hat, hat mehr freie Ressourcen für weitere Herausforderungen.
Der beste berufliche Rat, den ich erhalten habe_ Mach einfach! (Aussage meines Doktorvaters)
Wäre ich nicht Forscherin, wäre ich_ bestimmt auf dem besten Weg dorthin.
Volkmar Wieser
Researcher Knowledge-Based Vision Systems, SCCH
Forscher seit_ 2006 am SCCH.
Talent oder Fleiß – ich entscheide mich für_ Talent, weil man den Blick für das eigentlich verborgene Problem nur bedingt erlernen kann.
Der beste berufliche Rat, den ich erhalten habe_ Du musst dein Englisch verbessern. (Aussage von Bernhard Moser, unserem Research Director)
Wäre ich nicht Forscher, wäre ich_ auf alle Fälle Informatiker.