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„Etwas aus der Norm, aber interessant“

Was macht ein Politiker dieser Tage am besten mit WhatsApp? Richtig, ein Interview – denn raus kommt’s ja sowieso. Paul Mahr, Bürgermeister von Marchtrenk, geht gerne außergewöhnliche Wege. Als Fan von innovativen Lösungen und kreativen Ideen war es nicht schwer, ihn für unser WhatsApp-Interview zu begeistern. Im Format der etwas anderen Art sprechen wir über seinen Erdrutschsieg, moderne Stadtentwicklung und das E-Mail-Postfach seines Hundes Bali.

S_ Hallo, Herr Mahr! Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Ihr erstes WhatsApp-Interview? 09:59

M_ Hallo, Herr Schöppl! Ja, so ist es. 09:59

S_ Was haben Sie sich gedacht, als Sie diese Anfrage von uns bekommen haben? 09:59

M_ Etwas aus der Norm, aber interessant. 10:00

S_ Die Wahl ist geschlagen. Sie sind mit 68,04 % erneut zum Bürgermeister gewählt worden. Hand aufs Herz: Haben Sie jemals daran gezweifelt, dass Sie wieder Bürgermeister werden? 10:01

M_ Gezweifelt nicht, aber als Fußballer gilt: Auch ein sicherer Elfmeter muss zuerst verwandelt werden – dann ist es aber ein sehr gutes Gefühl, die Anerkennung der gelungenen Arbeit zu erfahren. 10:03

S_ Oh, eine Fußballmetapher – wenn Sie Fußballer wären, mit welcher Position wäre Ihr politischer Stil vergleichbar? 10:06

M_ Ein Mittelfeldstratege mit leichtem Drang zum Tor – immer offen für Neues und auch mit dem Mut dazu. Teamplayer. 10:09

S_ Mittelfeldstrategen scheinen in Marchtrenk gefragt zu sein. Wie erklären Sie sich das hohe Vertrauen in der Marchtrenker Bevölkerung? 10:11

M_ Wenn man immer, also Tag für Tag, Jahr für Jahr, für die Menschen da ist, zuhört und rasch entscheidet und umsetzt, schafft das natürlich eine sehr positive Stimmung in der Bevölkerung. Das persönliche Engagement, ein motiviertes Team und viele neue Ideen runden das Ganze ab. 10:15

S_ Auf welche Entwicklung Ihrer letzten Amtsperiode sind Sie besonders stolz? 10:26

M_ Die Entwicklung einer eigenen Identität und den Stolz auf unsere dynamische Stadt, die in vielen Lebensbereichen Vorreiter ist. Das haben wir den Menschen regelmäßig in einer einzigartigen Imagebroschüre gezeigt und unseren Zuzug als Philosophie für unser Zusammenleben präsentiert. Wir haben die Erreichbarkeit der Stadt auf viele moderne Arten erweitert und auch viele unterhaltsame Ideen umgesetzt.10:35

S_ Haben Sie ein Beispiel für eine dieser unterhaltsamen Ideen? 10:39

M_ Wir haben bereits rund 160 Holzbankerl aufgestellt. Die kann jeder Bürger kostenlos beantragen –

z. B. zum geselligen Treffen unter Nachbarn. So fördern wir das Zusammenleben in unserer Stadt. Äußerst unterhaltsam ist auch die Berichterstattung meines Hundes Bali im Stadtmagazin, der aus seiner Sicht heikle Themen behandelt. Sein Maileingang ist oft voller als von manchen politischen Kollegen. 10:50

S_ Haha, klingt, als wäre Ihr Hund das inoffizielle Stadtmaskottchen 😄 Sie haben das Standortmarketing Marchtrenk ins Leben gerufen. Wohin wollen Sie den Wirtschaftsstandort Marchtrenk entwickeln? 10:54

M_ Eine wichtige Servicestelle für unsere lokalen Unternehmer. Wir forcieren den Ausbau des Stadtzentrums. Aktuell schaffen wir mit neuen Geschäften mehr Frequenz und durch die Schanigärten ein pulsierendes Leben auf der Straße. Regionale Anbieter werden stark unterstützt – bald eröffnet ein neuer Hofladen. Und an der Bundesstraße werden weitere Arbeitsplätze von unseren Leitbetrieben geschaffen. 11:04

S_ Ein Unternehmer will einen neuen Standort eröffnen. Wie überzeugen Sie ihn von Marchtrenk? 11:15

M_ Wir haben uns zu einer der aufstrebenden Städte entwickelt. Im Jahr 2016 schufen wir die meisten Arbeitsplätze in OÖ – schnelle Verfahren, rasche Antworten und eine lebenswerte Region mit viel innovativer Kraft sind wichtige Kriterien neben der Lage, der Kinderbetreuung und der Unterstützung der Arbeitskräfte bei der Suche nach Wohnstätten. 11:26

S_ Welches Klischee über Marchtrenk trifft Ihrer Meinung nach nicht zu? 11:28

M_ „In Marchtrenk ist nichts los.“ Wir haben viele Veranstaltungen – etliche kostenfrei. Es gibt wöchentliche musikalische und kulinarische Events. Auch im KulturRaum TRENKS gibt es viel Unterhaltung, wie Kabarett mit Monika Gruber oder die einzigartige Stadtgala. Selbst unsere Geschichte wurde in einem neuen Buch toll aufgearbeitet und auf dem Friedensweg erlebbar gemacht. 11:35

S_ Und welches Klischee trifft völlig zu? 😉

M_ Der Straßenverkehr hat leider zugenommen – auch hier versuchen wir mit vielen Ideen und neuen Gedanken gegenzusteuern. Kostenlose Shuttledienste zum wöchentlichen Wochenmarkt mit dem E-Bus reduzieren bereits das Verkehrsaufkommen, aber hier brauchen wir noch weitere Lösungen. 11:45

S_ Alles klar, vielen Dank! Damit haben Sie Ihr erstes WhatsApp-Interview geschafft. Wie fanden Sie es? 11:48

M_ Sehr gerne. Anfangs etwas skeptisch, aber mit Fortdauer sehr angenehm und sympathisch. 11:50

S_ Super, das freut mich, Herr Mahr! 👌 Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag 😎 11:54

M_ Danke, Herr Schöppl, und liebe Grüße aus Marchtrenk 👍😉 11:57

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