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Nächster Stock: Durchstarten mit dem Unternehmen

In der Steiermark fahren Jung-Unternehmer:innen gerne mit dem Lift. Kein Wunder, besteht dabei doch die Chance, groß abzuräumen. Und im Bereich der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter:innen setzen viele Industriebetriebe auf Videoclips.

Elevator Pitch der Wirtschaftskammer Steiermark

Wer kennt die TV-Show nicht? Jungunternehmer:innen stehen vor einer hochrangigen Jury, hoffen, dort mit der Präsentation ihrer zündenden Idee Investor:innen vom Einstieg in ihr Startup zu überzeugen. Die Verantwortlichen der Jungen Wirtschaft der Wirtschaftskammer Steiermark zeigen sich bei diesem Format noch etwas einfallsreicher, um ihre künftigen Aushängeschilder vor den Vorhang zu holen. Für die Teilnehmer:innen geht es nämlich schon hoch hinaus, bevor sie ihre Ideen überhaupt vorgestellt haben. Gibt‘s nicht? Doch, denn die jungen Gründer:innen stellen ihren Pitch in einem Lift vor. Während der 90-Sekunden-Fahrt nach oben ist die Jury mittels Kameras zugeschaltet. Die 20 Finalist:innen duellieren sich um Preisgelder in Höhe von 9.000 Euro.

„Gerade in schwierigen Zeiten ermutigen und unterstützen wir die Jungen, ihr unternehmerisches Denken in die Tat umzusetzen“, erklärt Hannes Buchhauser, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Steiermark. Die Live-Pitches finden in der Zentrale der Energie Steiermark in Graz statt. Die Präsentation im Lift kann vom Publikum, das im obersten Stockwerk wartet, via Live-Stream mitverfolgt werden. Dann kommen die Pitcher:innen auf die Bühne und werden über die Idee ausgefragt. Danach folgt auch gleich die Bewertung durch die Jury. In den vergangenen beiden Jahren wurden die Präsentationen coronabedingt im Lift aufgezeichnet und anschließend von der Jury auf Social Media bewertet.

IQX Group

Um Ideen geht es auch bei der IQX Group. Und zwar, wie Industriekunden herausfordernde Aufgaben im Bereich Operations am besten meistern können. Dafür stehen 40 unabhängige Expert:innen zur Beratung parat. Gerade bei der Aus- und Weiterbildung rät IQX den Industriebetrieben immer häufiger zur Anwendung von Instruktionsfilmen. Denn textbasierte Beschreibungen stoßen bei komplexen Handlungsabläufen oft an ihre Grenzen, Filme hingegen vermitteln Wissen sprachlos und unmissverständlich. Studien zufolge merken sich Menschen zehn Prozent von dem, was sie hören, 20 Prozent von dem, was sie lesen, aber 80 Prozent von dem, was sie sehen. „Beim Instruktionsfilm entspricht jeder Handlungsschritt einem Clip. Wurde die Handlung eventuell nicht zu 100 Prozent verstanden, kann die Filmsequenz erneut angeschaut werden“, erklärt Alexander Schröfl, CEO von IQX.

Doch wie entstehen diese Videoclips eigentlich? Wie wir auf Nachfrage erfahren, wird zunächst einmal eine Art Drehbuch erstellt. Darin wird genau geplant, welche Arbeitsabläufe beschrieben werden sollen. Schröfl: „Unsere Mitarbeiter:innen führen vor Ort die Filmaufnahmen durch und stellen sicher, dass alle Arbeitsabläufe aufgezeichnet werden.“

Das Ziel dieser Filmprojekte ist klar definiert: Produktionsfehler sollen gesenkt und dadurch die Produktivität und die Qualität erhöht werden. „In vielen produzierenden Betrieben gibt es starke Differenzen im sprachlich-kommunikativen Bereich. Daraus ergeben sich schwerwiegende Kosten- und Qualitätsprobleme, mitunter lange Einarbeitungszeiten“, weiß Schröfl. Dank der Visualisierungen soll das aber bald der Vergangenheit angehören. In vielen Betrieben heißt es somit: „Film ab!“_

Für die Montanuniversität gilt, Beiträge für die auf ihrem Gebiet wichtigen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu leisten.

Wilfried Eichlseder Uni-Rektor, Montanuniversität Leoben

Neue Lehrpläne für ein besseres Morgen

3 Fragen an Wilfried Eichlseder

Bei der Montanuniversität Leoben stehen ab dem kommenden Semester neue Lehrpläne auf dem Programm. Unter anderem ist vor allem das Thema Nachhaltigkeit von großer Bedeutung:

01 Bei der Aktion „MUL radelt“ erstrampelten Ihre Mitarbeiter:innen heuer im Sommer 9.000 Kilometer. Ist Ihre Uni die umweltfreundlichste des Landes?

Wilfried Eichlseder: In Leoben können viele Wege zu Fuß oder per Rad erledigt werden. Das ist sicherlich sehr umweltfreundlich. Manche unserer Mitarbeiter:innen fahren täglich mit dem Rad erhebliche Strecken zur Arbeit.

02 Unter dem Motto „Gemacht für die Zukunft“ wurden erst kürzlich neue Lehrpläne präsentiert – wie nachhaltig wird künftig das Büffeln an der Montanuni?

Wilfried Eichlseder: „Nachhaltig“ ist bei dieser Fragestellung zweideutig: Einerseits sind es Themen der Nachhaltigkeit, die Eingang in die Studienpläne gefunden haben, andererseits sind es neue Lehrveranstaltungstypen, die sich nachhaltig auf den Studienerfolg der Studierenden auswirken werden.

03 Die Montanuni forscht und lehrt für ein besseres Morgen – wie soll dieses aussehen?

Wilfried Eichlseder: Für die Montanuniversität gilt, Beiträge für die auf ihrem Gebiet wichtigen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu leisten. Dazu gehören die Bereitstellung und Sicherung der Ressourcen für Rohstoffe und Energie bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt, speziell des Klimas.

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