„Ein Plan ohne Aktion bleibt ein Traum“, so ein bekanntes Zitat. Dasselbe gilt auch für die Bewältigung der Klimakrise. Eine abgeflachte Temperaturkurve realisiert sich nicht von alleine – sie braucht tatkräftige Unternehmer:innen, die wirtschaftlichen Fortschritt mit zukunftsgerichteter Klimastrategie vereinen. Ein Streifzug durch fünf Betriebe, die vom Produkt bis zum Betriebsalltag neue Maßstäbe setzen – und immer öfter auch Mammutbäume für die Ewigkeit. Nachmachen erwünscht!
#1 Shuttledienst zwischen Bahnhof und Headquarter
Wie kommt man nachhaltig und bequem in die Arbeit? Diese Frage beantwortet die Firma Fabasoft mit mehreren Strategien. Sie fördert nicht nur den Ankauf des Klimatickets und stattet Tiefgaragenparkplätze mit E-Ladestationen aus. Seit Mai 2022 wird das Klimaticket durch einen kostenlosen Shuttleservice vom Bahnhof zu Fabasoft Linz und retour ergänzt.
Der Shuttle steht den Mitarbeitenden von Montag bis Freitag zwischen 6:30 und 18:00 Uhr für die Strecke Hauptbahnhof bis Fabasoft Headquarter Linz und retour zur Verfügung. Ein kurzer Anruf genügt, und je nach Verkehrslage wird man innerhalb der nächsten zehn Minuten abgeholt. Das erste Feedback: Der Shuttledienst hat die Bereitschaft zur Anreise mit dem Zug und die Nachfrage nach dem Klimaticket deutlich gesteigert. Die Folge: Nun wird die nächste Stufe umgesetzt: firmeneigene E-Busse – für einen CO2-neutralen Arbeitsweg.
Einfach in unseren Shuttle zu steigen bedeutet für mich Entspannung und einen großen Komfort.
Hannah Waldburger
Junior-Eventmanagerin, Fabasoft
„Der Fabasoft-Shuttle stellt für mich die ideale Ergänzung zum Klimaticket dar. Ich pendle täglich zwischen Niederösterreich und Linz, da ist jede Minute, die ich mir spare, wertvoll. Am Bahnhof ist immer viel los. Einfach in unseren Shuttle zu steigen, der mich direkt zur Arbeit und am Ende des Tages wieder retour bringt, bedeutet für mich Entspannung, Flexibilität – und somit einen großen Komfort“, so Junior-Eventmanagerin Hannah Waldburger.
#2 Wo die Klimachecker:innen mitreden
Im Rahmen des Klimabündnis-Projekts „Klimachecker:innen at Work – Lehrlinge als Klimabotschafter:innen“ werden Auszubildende in den Themen Klimaschutz und Klimawandelanpassung geschult, mit dem Ziel, ihr neues Wissen in ihren Unternehmen einzubringen. Und mehr als die Hälfte der Teilnehmer:innen aus Oberösterreich lernt bei Siemens. Einer der neuen „Klimachecker“ bei Siemens ist Lehrling Lukas Kalischek.
Ich unterstütze das Engagement unserer jungen Mitarbeitenden mit all meinen Möglichkeiten.
„Ich mache mit, weil mich neben der Technik das Thema Klimaschutz schon immer interessiert hat. Und weil ich die Zukunft retten möchte.“ Dieses Projekt zeige einmal mehr, dass den nachfolgenden Generationen das Thema Umwelt am Herzen liege, so der Niederlassungsleiter von Siemens, Günther Schallmeiner. „Gerade bei uns wollten zahlreiche Auszubildende gleich von Anfang an dabei sein, um ihre Ideen im Rahmen dieses Projektes einreichen zu können. Ich bin höchst beeindruckt, mit welchem Engagement und Herzblut unsere jungen Mitarbeitenden an die Sache herangehen und ihren Teil für die Gesellschaft und die Zukunft unseres Planeten leisten wollen. Und ich unterstütze dies mit all meinen Möglichkeiten.“
Ich mache mit, weil ich die Zukunft retten möchte.
Lukas Kalischek
Auszubildender, Siemens
#3 Güterwagen-Innovation
Wie funktioniert die Logistik von morgen? Möglichst viel auf der Schiene. Die Rail Cargo Austria und die voestalpine Stahl haben mit der TransANT im Dezember 2020 ein Joint Venture gegründet, um dieses Ziel voranzubringen. Im intensiven Dialog und mit dem Werkstoff-Know-how der voestalpine wurde in der Vorprojektphase ein leichter und flexibler Waggon aus hochfestem Leichtbaustahl entwickelt. „Damit schaffen wir einen neuen Standard im Schienengüterverkehr – im Interesse unserer Kunden sowie im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene“, so Key Account Managerin Anja Schmid.
Wir schaffen einen neuen Standard im Schienengüterverkehr.
Anja Schmid
Key Account Managerin, TransANT
Der Kerngedanke dieses Konzepts ist die Modularität des sogenannten „TransANT“-Wagens, der aus einer Plattform und einem Aufbau besteht. Damit ist er universell für unterschiedlichstes Transportgut einsetzbar – angepasst an den Logistikbedarf des Kunden. Durch sein um 20 Prozent leichteres Untergestell bietet der Wagen einen Zuladungsvorteil von bis zu vier Tonnen. Darauf zugeschnitten bietet man branchenspezifische Aufbauten an, flexibel für jede Art von logistischer Anforderung.
#4 Standortrevitalisierung und Mammutbäume
„Wir haben zufällig entdeckt, dass das Gebäude mit der Fläche zum Verkauf stand, und haben uns entschieden, das mit unserer Vision einer nachhaltigen Standortentwicklung zu verbinden“, erzählt Markus Zebisch, Eigentümer und Geschäftsführer von Hennlich. Das neu errichtete Leistungszentrum für Industrietechnik in St. Marienkirchen entstand buchstäblich auf der Ruine einer früheren Tischlerei. Das Ziel war eine zukunftsgerichtete Umsetzung, um „so lange wie möglich auf diesem Standort bleiben zu können“. Die Revitalisierung der Infrastruktur des Gebäudes reicht von der Photovoltaikanlage über Luftwärmepumpen und einer Fußbodenheizung bis hin zur Nachtlüftung und Luftumwälzung.
Es ist schön zu wissen, dass etwas von uns Gesätes uns noch lange überdauern wird.
Markus Zebisch
Eigentümer und Geschäftsführer, Hennlich
Ein Mammutbaum als Symbol für die Ewigkeit
Markus Zebisch hat sich für den Neubau eine Besonderheit einfallen lassen, die er an allen Standorten der Hennlich Gruppe umsetzen möchte: Er pflanzt einen Sequoia-Mammutbaum als symbolisches Zeichen für die Ewigkeit. „Diese Bäume haben Weltgeschichte miterlebt und stehen sinnbildlich für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft. Denn obwohl wir ihr ganzes Ausmaß vermutlich nicht mehr miterleben werden, ist es schön zu wissen, dass etwas von uns Gesätes uns noch lange überdauern wird.“
#5 Kein Blackout beim Blackout
Nicht nur mögliche Blackouts, auch die enormen Kostensteigerungen bei der Energie fordern Lösungen und neue Möglichkeiten. „Ein intelligent vernetztes Haus hilft zum einen, bei einem Blackout schnell wieder zu einer Alltagsroutine in den eigenen vier Wänden übergehen zu können. Auf der anderen Seite kann durch intelligenten Energieverbrauch langfristig Geld gespart werden“, so der Geschäftsführer von Siblik, Norbert Ahammer. Das 1938 gegründete Unternehmen aus Wien ist Systemanbieter für Elektro- und Gebäudetechnik und Spezialist für das Thema Smarthome.
Ein intelligent vernetztes Haus hilft, Energie und Geld zu sparen.
Norbert Ahammer
Geschäftsführer, Siblik
Im intelligent vernetzten Haus läuft der Strom auch bei einem Blackout weiter
Das Bussystem KNX kann den Energiestand und -verbrauch in Echtzeit prüfen und greift im Krisenfall hilfreich ein. Wie es funktioniert? Das Unternehmen bietet seit letztem Jahr die Möglichkeit, die einzelnen Smarthome-Komponenten live in einem Musterhaus in Aktion zu erleben. Und man sucht ständig nach neuen energiesparenden Ideen. Mit dem „SmartHome Award“ unterstützt und fördert Siblik den Studiengang „Smart Building“ am Campus Kuchl der FH Salzburg._
… lernen und profitieren verschiedene Generationen voneinander. Was dabei hilft? Familiäre Werte und Toleranz auf beiden Seiten. So auch bei W&H, dem weltweit in der Entwicklung und Herstellung von Medizintechnikprodukten führenden Unternehmen aus Bürmoos – wie Geschäftsführer Peter Malata und seine
Tochter Helene bei unserem Besuch unter Beweis stellen.
Oder führt in Zukunft die KI? Dem rasanten Fortschritt der Künstlichen Intelligenz müssen sich Führungskräfte meist dann widmen, wenn es um deren Einsatz in ihren Teams und Unternehmen geht. Aber müssen sie sich auch bald die Frage stellen, ob KI-Tools künftig ihre eigenen Aufgaben übernehmen?
Vor wenigen Monaten für viele noch eine abstrakte Zukunftsvision, mittlerweile längst in vielen Unternehmen etabliert: Künstliche Intelligenz hat sich in der Arbeitswelt im Eiltempo durchgesetzt – dabei hat der Wandel gerade erst so richtig begonnen. Warum es bei der Umsetzung vor allem auch auf das richtige Mindset ankommt, weiß Albert Ortig. Der Digitalisierungspionier unterstützt mit Netural Unternehmen bei der Implementation der Technologie und kennt klassische Fehler und Irrtümer. Ortig selbst hat sich als Teil des Startups NXAI kein geringeres Ziel gesetzt, als ein Large Language Model zu etablieren, das GPT und Co. in den Schatten stellen könnte.
Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.
Mit ihren #glaubandich-Geschichten macht die Sparkasse OÖ sowohl ihren Kund:innen als auch Mitarbeitenden Mut, an Zielen festzuhalten und sie umzusetzen. Aber was zeichnet ihre eigene #glaubandich-Geschichte aus? Dazu teilt das neue Vorstandsquartett, das seit Anfang 2024 die Geschicke der Sparkasse OÖ lenkt, seine Gedanken.
… so definiert Thomas Welser, Geschäftsführer von Welser Profile, Erfolg. Denn diese Formel trage auch dazu bei, dass die Mitarbeitenden die eigene Marke nach innen und außen leben. Ehrlichkeit, Authentizität und Identität sind für ihn zentrale Elemente des Markenkerns, um die Generationsverantwortung, die das Unternehmen in der Region hat, zu erfüllen.
Wohin werden sich AI-Tools in den kommenden Jahren entwickeln? Mit welchen rechtlichen und gesellschaftspolitischen Fragen müssen wir uns auf Basis dessen auseinandersetzen? Und warum stehen wir eigentlich erst ganz am Anfang der Entwicklungen? Wir haben bei zwei Experten des Software Competence Center Hagenberg, Michael Moser und Bernhard Nessler, nachgefragt.
Den Kopf angesichts der rasanten Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz in den Sand zu stecken, das war für ABP aus Windischgarsten nie eine Option. Da im Patentwesen hohe Sicherheitsansprüche herrschen, boten herkömmliche Large Language Models keine Anwendungsmöglichkeit. Deswegen haben die beiden Unternehmen ABP Patent Network und Anwälte Burger und Partner die Sache selbst in die Hand genommen und gemeinsam mit IBM eine eigene KI-Anwendung entwickelt, die ein echter Gamechanger für den Intellectual-Property-Bereich sein wird.
… das digitalisiere nicht erst morgen! Denn wenn es darum geht, bestehende Mitarbeitende zu binden und auch in Zukunft neue Talente für sich zu gewinnen, ist ein modernes Recruiting schon heute unerlässlich. Mit Vortura Solutions fokussieren sich Geschäftsführer Joachim Ortner und sein Team daher auf die digitale Mitarbeitergewinnung, die weit über klassische Stellenanzeigen hinausreicht.
Oder anders ausgedrückt: Erfolg ist das Ergebnis von Leistung mal Kommunikation zum Quadrat. Warum unsere ureigenen menschlichen Fähigkeiten wie etwa Kommunikationsstärke uns dabei helfen werden, trotz Aufschwung der Künstlichen Intelligenz relevant zu bleiben, und warum die KI im Grunde eine Chance ist, uns neu zu erfinden, erzählt Life- und Businesscoach Roman Braun im Interview.
Die optimierte Version der „GEM2GO APP“ soll Gemeinden eine 360°-Kommunikation mit den Bürger:innen ermöglichen. Das Update will mehr Individualität bringen und den Umgang für die Nutzer:innen intuitiver machen.
16.000 Tonnen Stahl, Edelstahl und Aluminium werden hier durch die Synergie aus Mensch und Maschine jährlich verarbeitet. Wo? Im Mekka der Stahlbranche: Oberösterreich. Genauer gesagt bei AHZ Components. Seit der Gründung im Jahr 1999 setzt der Lohnfertigungsbetrieb aus Sipbachzell auf Maschinen des Schweizer Herstellers Bystronic. Über eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Hemdsärmeligkeit, Präzision und Serviceorientierung.
Tennis und Cyber-Resilienz, wie passt das zusammen? Auf den ersten Blick eher weniger. Das „AKARION Cyber Resilienz Forum“ belehrte eines Besseren. Als Organisator des Events lud der Softwarelösungsanbieter Akarion Interessierte, Unternehmen sowie Expert:innen zu einer Networkingveranstaltung rund um das Thema Cyber- und Informationssicherheit ein – als eines der Sideevents des Tennisturniers Upper Austria Ladies 2024. Am Programm: spannende Vorträge, reges Netzwerken, und als überraschender Abschluss ein Meet & Greet mit Tennis-Weltstar Barbara Schett. Ein würdiger Opening Act für das folgende Qualifikationsspiel zwischen Angelique Kerber und Lucia Bronzetti.
Bruno Buchberger ist einer der führenden Informatiker Österreichs, Universitätsprofessor für Computermathematik, Manager, Musiker, gründete den Softwarepark Hagenberg und war 2010 Österreicher des Jahres in der Kategorie Forschung. Anfang des Jahres veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel „Wissenschaft und Meditation: Auf dem Weg zur bewussten Naturgesellschaft“ – darin geht es um grundlegende Fragen, wie etwa, ob es schon zu spät ist und wir in einer globalen Klimakatastrophe untergehen werden. Im Podcast haben wir ausführlich darüber gesprochen. Einige der spannendsten Antworten gibt es hier.
Was wohl im Kopf einer jungen Führungskraft vorgeht, die gerade ein neues Team aufbaut und sich ständig mit aktuellen Trends in der Baubranche beschäftigt? Wir wollen von Matthias Mayr, dem Branchenverantwortlichen der Business Unit Industrie beim Immobilienberatungs- und Planungsunternehmen Drees & Sommer Österreich und Leiter des Standortes in Linz, wissen, worüber er sich im Moment Gedanken macht.
Unternehmen, die neue Talente für sich gewinnen wollen, sowie Menschen auf Jobsuche wissen genau: Der Weg zum Perfect Match ist meist kein entspannter Spaziergang, sondern gleicht eher einer Achterbahnfahrt. Welche Abkürzungen helfen, dass beide Seiten schneller zueinander finden? Wir fragen zwei „Experten“ – im „Interview“ mit Google Bard und ChatGPT.
Auf dem Weg zum Magistrat in Wels fällt auf: Die Innenstadt ist belebt. So gut wie keine Leerstände, saubere Straßen und reges Treiben trotz beginnenden Regens. Dass dem heute so ist, verdankt die Stadt nicht zuletzt den vielzähligen Maßnahmen der Stadtregierung unter der Führung von Bürgermeister Andreas Rabl. Wir haben ihn zum Gedankensprung eingeladen und einige persönliche und berufliche Fragen gestellt.
Chic, nachhaltig und energieeffizient sollten moderne Fenster sein, findet Anton Ostermayer. Seine Überzeugung: Es sind nicht nur die Fenster als Produkt, sondern auch das Verständnis für die Montage, das den Mehrwert seines Unternehmens auszeichnet. „Durch die Beratung in Verbindung mit der Dienstleistung machen wir ein altes Haus wieder besser.“