Tennis und Cyber-Resilienz, wie passt das zusammen? Auf den ersten Blick eher weniger. Das „AKARION Cyber Resilienz Forum“ belehrte eines Besseren. Als Organisator des Events lud der Softwarelösungsanbieter Akarion Interessierte, Unternehmen sowie Expert:innen zu einer Networkingveranstaltung rund um das Thema Cyber- und Informationssicherheit ein – als eines der Sideevents des Tennisturniers Upper Austria Ladies 2024. Am Programm: spannende Vorträge, reges Netzwerken, und als überraschender Abschluss ein Meet & Greet mit Tennis-Weltstar Barbara Schett. Ein würdiger Opening Act für das folgende Qualifikationsspiel zwischen Angelique Kerber und Lucia Bronzetti.
Genau in dem Moment, wenn andere die Beine hochlegen und sich erholen, kommen sie ins Tun: Hacker:innen. Davor warnt der langjährige Cybercrimeexperte Jürgen Weiss, Geschäftsführer von ARES Cyber Intelligence. Man müsse den Gegner verstehen – wie auch beim Tennis, um Schläge und Bewegungen vorauszusehen. Es gilt also, sich in die Perspektive der Hacker:innen zu versetzen, um effektiv zurückzuschlagen. „Hacker:innen passen ihre Methoden an neue Sicherheitsmaßnahmen an und sind meist einen Schritt voraus“, betont Weiss. Genau hier gelte es als Unternehmen, am Ball zu bleiben. Durch kontinuierliches „Training“, das Aufsetzen effektiver Strategien und die richtige Ausrüstung. Auch Ron Kneffel, Head of IT Security bei Bredex, sieht Cybersicherheit nicht nur als essenziell in der Unternehmensstrategie, sondern vielmehr noch als eine Chance, um als Unternehmen im „Tennismatch der Wirtschaft“ zu punkten. Cybersecurity sei in der Zeit der Digitalisierung DER Wettbewerbsvorteil schlechthin.
Datenschutz, Datenschutz, Datenschutz
Ein Begriff, der in den vergangenen Jahren fast mantraartig gepredigt wurde, findet sich auch in der Informationssicherheit wieder. Ein Licht auf die rechtliche Seite des Themas des Forums warf Michael Pachinger, Rechtsanwalt und Partner bei SCWP Schindhelm. Er sieht Data Governance, also all jene Verfahren, die die Sicherheit, Korrektheit, Verfügbarkeit und Nutzbarkeit von Daten sowie den Datenschutz gewährleisten, als Voraussetzung für Cyber-Resilienz. Daten im Griff zu haben ist, wenn man so will, der „Breakball der Cybersecurity“.
Cybersecurity easy to use
Der Organisator des Events, Akarion, übersetzt Theorie in Praxis und zeigt, wie’s geht. „Was es braucht, ist ein guter, risikobasierter, digitalisierter und vor allem erprobter Plan“, steht für Philipp Amann, Head of Development und Product Owner, fest. Ziel des Unternehmens: das komplexe Thema Compliance Management simpel und userfreundlich zu gestalten, ohne dabei auf höchste technologische Standards zu verzichten. Die Expert:innen mit Sitz in der Linzer Tabakfabrik unterstützen bereits über 130 Kund:innen und Partner:innen in den Themen Datenschutz, Informationssicherheit, Notfallmanagement, Audit, E-Learning, Whistleblowing oder Riskmanagement. Warum diese Themen für Unternehmen ausgerechnet jetzt relevanter denn je sind? Für den Veranstalter liegt die Antwort auf der Hand: die im Herbst 2023 in Kraft getretene EU-Richtlinie „NIS2“ für Sicherheit im Internet.
Denn diese verpflichtet Betriebe, IT-Sicherheitsmaßnahmen vorweisen zu können und Cyberangriffe zu melden. Ansonsten drohen hohe Geldstrafen oder auch eine Abschneidung von Lieferketten. Konkret betrifft die Richtlinie Firmen ab 50 Mitarbeitenden aus bestimmten Sektoren sowie öffentliche Einrichtungen. Den steigenden Kosten- und Zeitaufwand, den sie im Vergleich zur bisher wirksamen „NIS1“-Richtlinie mit sich bringt, erläutert Thomas Pfeiffer, CEO von council.at und Chief Information Security Officer von Linz Netz. Für ihn ist klar: Wer sich mit dem Thema Cybersecurity noch nicht beschäftigt hat, sollte schnellstmöglich den „Aufschlag machen“, um als Sieger vom Platz zu gehen._
Was es braucht, ist ein guter, risikobasierter, digitalisierter und vor allem erprobter Plan.
Philipp Amann
Head of Development & CISO, Akarion