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In der 7. und 8. Schulstu-
fe haben Schüler häu g noch
Schwierigkeiten, ihre Stärken
richtig einzuordnen. „Viele Ju-
gendliche wissen, dass sie Ta-
lente haben, fühlen sich aber
mit der Vielfalt an Möglich-
keiten überfordert“, erklärt
WKOÖ-Präsidentin Doris
Hummer. Die Folge: Knapp
5.000 Jugendliche – rund ein
Drittel aller oberösterreichi-
schen Schüler der Sekundar-
stufe 2 – brechen jährlich ihre
Ausbildung ab oder wechseln
in eine andere. „Für die Wirt-
schaftskammer Oberösterreich
ist das ein alarmierendes Si-
gnal.“ Unter dem Titel „‚ich
werde‘ – Mein persönlicher
Zukunftsplaner“ wurde daher
mit der Bildungsdirektion OÖ
ein Printprodukt samt ergän-
zender Website entwickelt. Das MEHR ENTREPRENEURSHIP
Angebot unterstützt Jugendli-
che schon ab der 5. Schulstufe AN UNIVERSITÄTEN
bei der bewussten Berufswahl
und steht allen Schulen öster-
reichweit zur Verfügung. Unternehmertum soll neben Forschung und Lehre als
www.ichwerde.at dritte Säule des universitären Auftrags verankert
werden – zumindest wenn es nach Computer-Ent-
repreneur und Risikokapitalgeber Hermann Hau-
ser geht. Gemeinsam mit Business Angel und
eQventure-CEO Herbert Gartner hat er des-
halb die Initiative „Spin-off Austria“ ins Leben
gerufen. Das Ziel: Bis zum Jahr 2030 soll ein
Spin-off-Ökosystem mit zusätzlichen 1.000
neu gegründeten Start-ups entstehen. „In
den vergangenen Jahren entsprangen
Studierende waren im Studienjahr allen öffentlich-rechtlichen Universitäten
2019/20 an Österreichs Universitä- in Summe nur 20 Spin-offs pro Jahr. Das
entspricht nicht einmal der Anzahl an
ten und Fachhochschulen gemel- Spin-offs, die jährlich allein der ETH Zü-
det – 205.972 FRAUEN rich entstammen“, bekräftigt Gartner
und 170.078 MÄNNER. die Notwendigkeit der Initiative.
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