×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Warum man Brücken baut und (nicht) abreißt

Staus, Baustellen, fehlende Parkplätze – viel Arbeit und große Herausforderungen für den Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Im persönlichen Interview lässt er das vergangene Jahr Revue passieren, blickt in das „Brückenbaustellen“- Jahr 2018, erklärt, warum trotz Schuldenbremse das Infrastrukturbudget steigt und man in der Politik – metaphorisch gesehen – immer nur Brücken bauen und nicht abreißen sollte.

Es sind mehr als 100.000 Pendler, die täglich nach Linz zu ihrem Arbeitsplatz fahren, und 24 Minuten, die Autofahrer in Linz pro Tag im Stau stehen (laut TomTom-Traffic Index 2016). Zudem macht die Linzer Parkplatzsituation Sorgen, etwa die ersatzlose Auflassung von 1.200 Parkplätzen auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände. „Jeder Parkplatz, der in Linz wegfällt, ist für Pendler, die mit dem Auto nach Linz fahren, eine Erschwernis“, sagt Steinkellner, „auf der anderen Seite ist es so, dass die Stadt Linz kein Interesse daran hat, dass mitten im Stadtzentrum ein großer, kostenloser Parkplatz existiert. Verkehrspolitisch wäre es vernünftig, dass Pendler so weit wie möglich auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, um die Luftbelastung und die Verkehrssituation zu reduzieren. Dazu braucht es natürlich auch die entsprechenden Mittel, um den öffentlichen Verkehr zu verdichten und die Infrastruktur auszubauen.“ Mittel für den öffentlichen Verkehr, die erstmals höher sind als jene für Straßenneubau und -erhaltung. Und das trotz verordneter oberösterreichischer Schuldenbremse. Als Jahr der „Brückenbaustellen“ (Stichwort Westring und neue Eisenbahnbrücke) wurde das Jahr 2018 von Steinkellner ausgerufen. Die Verkehrssituation wird sich demnach wohl noch verschärfen, ehe tatsächlich eine Entspannung eintreten kann.

Westring

„Bei Infrastrukturprojekten wird man es nie jedermann Recht machen können.“

  • 01 Ausgangssituation / Dem Bau des Westrings geht ein jahrelanges Tauziehen voran. Auf der einen Seite die Asfinag, tausende Pendler sowie Politiker, auf der anderen Seite Tierschützer (Stichwort Falken und Biber). Befürworter sprechen von einer enormen Entlastung für die Pendler, Gegner wiederum von einer lediglich anfänglichen Entlastung, aber zukünftigen Mehrbelastung. Im Herbst 2018 sollen die Arbeiten für die vierte Linzer Donaubrücke starten, Ende 2022 soll sie fertig sein. Über Jahre wurden von Gegnern immer wieder Verfahrensverzögerungen erreicht.
  • 02 Infrastruktur-Landesrat Steinkellner / Einsprüche von betroffenen Anrainern sind verständlich. Bei Infrastrukturprojekten gibt es aber immer jemanden, der persönliche Interessen negativ beeinflusst sieht. Man kann es nicht jedermann Recht machen. Als Politiker hat man aber eine Entscheidungsverantwortung, die man wahrnehmen muss. Zudem ist klar, dass Behördenverfahren beschleunigt und verkürzt werden müssen. Es kann nicht sein, dass bis zum letzten Tag immer wieder Einwendungen getätigt werden.
  • 03 Zahlen, Daten, Fakten /

Gesamtlänge _4,7 km, davon 4 km Tunnel

Gesamtkosten _rund 668 Mio. Euro (85% Asfinag, 10% Land OÖ, 5% Stadt Linz)

Baubeginn _Herbst 2018

Geplante Fertigstellung _Ende 2031 (inklusive Tunnel Freinberg und Westbrücke)

Neue Eisenbahnbrücke

„Die Mehrheit der Linzer hat entschieden, die alte Eisenbahnbrücke abzureißen. Das ist zu akzeptieren.“

  • 01 Ausgangssituation / Der Abriss der alten Eisenbahnbrücke hat in Linz hohe Wellen geschlagen. Schlussendlich waren 68 Prozent für einen Abriss und einen Neubau.
  • 02 Infrastruktur-Landesrat Steinkellner / Die Mehrheit der Linzer hat entschieden, dass die Brücke abgerissen wird. Es wäre gut gewesen, sie bis zur Genehmigung der Verfahren weiter in Betrieb zu halten, das war aber aufgrund technischer Probleme nicht möglich. Eine entsprechende Entscheidung ist zu akzeptieren.
  • 03 Zahlen, Daten, Fakten /

Gesamtlänge _396 Meter

Gesamtkosten _rund 85 Millionen Euro

Baubeginn _Herbst 2018

Geplante Fertigstellung _August 2020

Rückblick 2017

2017 war das Jahr der „Brücken-entscheidungen“: Die zweite Sanierungsphase der Steyregger Brücke wurde im September 2017 fertiggestellt, die Entscheidungen über den Bau des Westrings wurden gefällt, die Behördenverfahren für die neue Eisenbahnbrücke abgeschlossen, die Bypässe der Voest-Brücke geplant und die Sanierung beziehungsweise die Sperre der Mauthausener Donaubrücke geprüft. „Ich bin äußerst zufrieden. Die Lösungen, die wir benötigten, sind gefunden. Die Aufgabenstellungen, die wir hatten, sind erfüllt worden“, so Landesrat Günther Steinkellner.

Ausblick 2018

2018 wird das Jahr der „Brückenbaustellen“: Die vierte Linzer Donaubrücke (Westring) wird gebaut, ebenso wie die neue Eisenbahnbrücke und die Bypässe der Voest-Brücke. Zudem wird die Mauthausener Donaubrücke saniert. Neben den Baustellen sind 2018 vor allem die Entscheidungen im öffentlichen Verkehr wichtig, so Steinkellner: „Wir haben Geldmittel für die Vorstudie der Regio-Tram Pregarten-Gallneukirchen vorgesehen und verhandeln zudem die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof und weitere Regionalbahnen.“

Gedanken

In die Politik gekommen bin ich, weil _mir die Position des Klubsekretärs der FPÖ angeboten wurde. Somit bin ich als Quereinsteiger in den Parlamentsklub gekommen. Ich habe einmal als 17-Jähriger zu meiner heutigen Frau gesagt, ich studiere Jus und werde Politiker. Ich war zunächst im Management bei der Intertrading und dann bei Mobil Oil tätig. Daraufhin kam das besagte Angebot als FP-Klubsekretär. Nach drei Jahren in Wien wurde ich 1991 Gemeinderat in Leonding sowie Abgeordneter im oberösterreichischen Landtag. Es folgte die Berufung zum FPÖ-Klubobmann 1996. Während dieser Zeit war ich zusätzlich noch Konzipient und als Berufsanwärter in einer Wirtschaftskanzlei tätig. Seit 1998 bin ich hauptberuflich in der Politik.

Sie haben Rechtswissenschaften an der JKU studiert. Viele studierte Juristen werden später Politiker, weil _wir das Grundwerkzeug im Rechtsbereich von der Legislative zur Exekutive lernen. Genau diese Ausbildung ist eine optimale Voraussetzung. Wenn jemand das juristische Denken und die Interpretation einer Gesetzesmaterie kennt, tut man sich leichter.

Ich bin lieber in der Landes- als in der Bundespolitik _weil ich den direkteren Kontakt zu den Menschen habe.

Ideen wie 3D-Fußgängerübergänge sowie Planeten- und Stadtseilbahnen finde ich _grundsätzlich gut, denn man sollte sich neuen Ideen der Verkehrsverbesserung gegenüber nicht verschließen. Wobei man hier trennen muss: Die Planetenseilbahn hat eine touristische Funktion, die privat finanziert wird. Die Seilbahn vom Süden in das Industriegebiet als Alternative und rasches Transportmittel im Alltagsverkehr ist eine Idee, die interessant erscheint und weiterverfolgt werden sollte.

Das läuft in der Landespolitik gut _das Verständnis für Problemlösungen über die Fraktionsgrenzen hinweg und der gemeinsame Wille, die Zukunft für unsere Bürger positiv gestalten zu wollen.

Das müsste man in der Landespolitik verbessern _Die Ressourcen (Personal und Finanzen) eines großen Ressorts in der Landesregierung sind eher bescheiden.

„Brücken bauen“ ist in der Politik besonders wichtig, weil _sie nicht nur Menschen zum Arbeitsplatz, zur Ausbildungsstätte oder zu Freizeitaktivitäten bringen, sondern auch eine menschliche Begegnung sichern. Man überwindet Hindernisse und die können durch Flüsse und Täler, aber auch durch Missverständnisse in der Kommunikation der Menschen entstehen.

„Brücken abreißen“ muss man in der Politik _nur dann, wenn eine Brücke im technischen Sinn so gefährlich wird, dass man sie nicht mehr sicher überschreiten kann. Menschliche Brücken sollte man nie abreißen.

Budget in Zeiten der Schuldenbremse

2017 waren es 306,35 Millionen Euro Budget, 2018 werden es 307 Millionen (+700.000 Euro) sein. Sämtliche Ressorts müssen sparen, das Verkehrs- und Infrastruktur-Ressort hat mehr Budget als voriges Jahr zur Verfügung. Wie passt das mit der Schuldenbremse zusammen?

Steinkellner_Erstens sind verschiedene Ressorts nicht betroffen, zweitens war es immer ein politischer Konsens über alle Fraktionen hinweg, dass wir zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs mehr Geld benötigen werden. Dort habe ich jetzt 25 Millionen mehr zur Verfügung. Und die 10-prozentige Sparvorgabe wurde beispielsweise im Ressort Straßenbau eingehalten.

Heuer gibt es zum ersten Mal mehr Geld für den öffentlichen Verkehr als für den Straßenneubau.

Steinkellner_Ja, das ist ein Paradigmenwechsel. Erstmals wird mit 154 Millionen (+20 Prozent) mehr Geld in den öffentlichen Verkehr investiert als in den Straßenneubau mit 105 Millionen. Möglich ist das nicht nur durch eine Umschichtung des Budgets, sondern auch durch die Tatsache, dass in den vorangegangenen Jahren bereits sehr viel Geld in den Straßenneubau geflossen ist.

Das Budget für den öffentlichen Verkehr wurde ausgebaut, im Bereich Straßenneubau und -erhaltung wird eingespart. Jetzt sind genau 2017 und 2018 sowie die nächsten Jahre „Brückenbau- und Brückenentscheidungsjahre“ in Oberösterreich. Warum wird daher ausgerechnet beim Straßenneubau und der Erhaltung gespart?

Steinkellner_Es wird ja nicht nur gespart, die Eisenbahnbrücke beispielsweise fällt unter den Bereich Öffentlicher Verkehr, weil die Mühlkreisbahn darüberfahren wird. Zweitens ist etwa bei der Linzer Donaubrücke mit der Asfinag vereinbart, dass die Zahlungen für uns erst 2019 anfallen. Bei den Bypässen der Voest-Brücke waren wir im Wesentlichen nur durch die Verfahren beteiligt, aber nicht durch Kosten. Die Sanierung der Mauthausener Donaubrücke ist budgetmäßig natürlich kalkuliert.

#Ähnliche Artikel

„Ohne Mensch keine Automatisierung“

Warum spielt der Faktor Mensch in Automatisierungsprozessen eine so große Rolle? Was ist der aktuelle Stand zum Einsatz von Robotern in der Industrie? Und welche Veränderungen der bisherigen Arbeitswelt werden dadurch künftig auf uns zukommen? Wir diskutieren mit drei Experten.

Regionen lebenswerter machen

Das [Regionalmanagement OÖ](https://www.rmooe.at/) (RMOÖ) ist als Regionalentwicklungsagentur Schnittstelle zwischen Landespolitik und Gemeindeebene. Das Fachteam Raum- und Regionsentwicklung berät und unterstützt 16 Stadtregionen und entwickelt Strategien mit.

Alles Stadtklar?

Stadt- oder Landflucht? Beides! Denn auf den Megatrend Urbanisierung folgt laut Zukunftsforschern ein neuer Trend: Glokalisierung. Also lokales Handeln in einer globalisierten Welt. Doch welche Wohntrends zeichnen sich dadurch ab? Und wie wird die Coronakrise unsere Wohnbedürfnisse nachhaltig verändern? Oona Horx-Strathern, Zukunftsforscherin am Zukunftsinstitut, Michael Gesswein und Siegfried Spiessberger, Immobilien-Projektentwickler am Maximilianhof, und Regina Freimüller-Söllinger, Architektin aus Wien, über zukunftsreifes Wohnen.

Stromausfall, na und?

Das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) weiß um den wichtigen Beitrag, den die Immobilienbranche zum Umweltschutz leisten kann. Der größte gemeinnützige Wohnbaukonzern des Landes beschreitet daher neue Wege und möchte eine Vorreiterrolle in puncto Nachhaltigkeit einnehmen. Unterstützt wird das Vorhaben von Walter Kreisel, dessen Unternehmen Neoom aus der Konzernzentrale des Wohnbauträgers ein erstes Nachhaltigkeits-Leuchtturmprojekt für das ÖSW gemacht hat.

Wach auf, Österreich!

Qualität und Verantwortungsbewusstsein sind Gütesiegel der österreichischen Wirtschaft. „Made in Austria“ ist eine bewährte Marke. Doch aufgepasst! Genau in dieser Stärke lauern Gefahren für den Innovationsgeist. In einer schnelllebigen Zeit verliert Österreich zunehmend an Dynamik. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, muss über eine Neupositionierung nachgedacht werden. Und das besser heute als morgen, denn die Konkurrenz schläft nicht …

Was Riedersbach im Innviertel mit Frankfurt verbindet

Die Energie AG plant in Riedersbach im Bezirk Braunau einen Rechenzentren-Hub. Passend zum 50. Geburtstag des Internets organisierte das Energieunternehmen eine Reise in die Gigabitcity Frankfurt am Main zum größten Internetknoten der Welt.

PR

45 Jahre lang das Mögliche möglich machen

Die Entwicklung des Linzer Flughafens und des Design Centers, die Kulturhauptstadt 2009 und die Internationalisierung der Gäste: Manfred Grubauer hat Oberösterreichs Tourismus über viele Jahre geprägt. Demnächst zieht er sich aus der Wirtschaftskammer zurück – nicht aber aus seiner Rolle als Netzwerker für die Unternehmen.

Kann man auf das Wetter bauen?

Die Sonne brennt vom Himmel, die Luft über den Straßen flimmert und der Duft von glühendem Asphalt zieht in die Nase. Die Arbeit als Asphaltierer ist besonders im Sommer ein Knochenjob. Auch alle anderen Sparten des Baugewerbes sind extrem vom Wetter abhängig. „Dieses Thema ist deshalb für uns von großer Bedeutung“, erklärt Hubert Wetschnig, CEO der Habau Gruppe, die mit rund 5.000 Mitarbeitern und einem jährlichen Bauvolumen von mehr als einer Milliarde Euro einer der größten österreichischen Baukonzerne ist.

„Macht das nicht!“

Familienunternehmen sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Es wird aber nicht einfacher für sie. Warum und wie man sich gegen die zunehmenden Herausforderungen stemmt, berichten vier Mitglieder und ein Experte für Familienunternehmen. Eine Gesprächsrunde mit Berater Christian Fuchs, Bauunternehmer Karl Hasenöhrl, Elisabeth Forstenlechner vom gleichnamigen Perger Installationsbetrieb, Clemens Malina-Altzinger von den Reform-Werken Wels sowie Gunther Herbsthofer vom gleichnamigen Linzer Installationsbetrieb.

Roboter ante portas

Vor den Toren von Linz hat die Österreichtochter des Roboterbauers Kuka ihre neue Niederlassung bezogen. Das Gebäude bietet mehr Platz, mehr Möglichkeiten und mehr Wohlfühlfaktor, ist CEO Erich Schober überzeugt. Und genau das brauche man, um Mitarbeiter und Kunden zu begeistern.

„Volle Energie für Kundenbedürfnisse“

Noch kundenorientierter, noch näher an den tatsächlichen Bedürfnissen dran: Das will die Energie AG Oberösterreich ab sofort sein. Um das zu ermöglichen, gibt es nun „alles aus einer Hand“: Strom, Gas, Wärme und Internet als eine Produkteinheit. Was das genau bedeutet? Ein Einblick in die Details der neuen Vertriebsstrategie des oberösterreichischen Energie- und Dienstleistungskonzerns.

Am Ende der Welt? Im Zentrum der Innovationen!

Wer schon mal mit einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 geflogen respektive mit einem Audi, BMW oder Mercedes gefahren ist, hatte bereits Kontakt mit dem größten Aluminiumhersteller Österreichs: Der Amag Austria Metall. Am Standort im oberösterreichischen Ranshofen spricht CEO Helmut Wieser über innovative Ideen, schöpferische Zerstörung und sein großes Vorbild, die Formel 1.

Musterschüler Oberösterreich?

In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.

Abflug!

Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.

Die Geschichte vom „Heinzi“ und der Energiezukunft

Mit welchen Elektroautos werden wir in Zukunft fahren? Was ist ein selbstheilendes Netz? Und wer ist „Heinzi“, der aus der hauseigenen Ideenwerkstatt der Energie AG, der Soko Innovation, kommt? Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker gibt Einblicke in die Energietrends der Zukunft.

Wenn das die alten Römer wüssten …

Sicherlich, die antiken Kulturen waren die Vorreiter ihrer Zeit, die römischen Aquädukte eine architektonische Pionierarbeit. Der Glanz der ewigen Stadt in Sachen Trinkwasserversorgung ist jedoch längst verblasst. In Linz etwa schaffte man in gut 125 Jahren den Sprung vom „schlechten Brunnenwasser“ zu – laut eigenen Angaben – „Europas bestem Trinkwasser“. Das wird mittlerweile vollelektronisch mit Messsonden überwacht und regelmäßig auf Herz und Nieren geprüft. Da würden selbst die alten Römer vor Neid erblassen.

"Verkaufen kam nicht in Frage"

Vor rund zweieinhalb Jahren hat Georgia Rohrhofer-Meinhart, die Nichte von Firmengründer Walter Meinhart, die Geschäfte beim österreichischen Marktführer für Kabeln und Leitungen, Meinhart Kabel aus St. Florian, übernommen. Gemeinsam erzählen Onkel und Nichte, warum man immer in Oberösterreich geblieben ist, wie man als studierte Romanistin und Journalistin Geschäftsführerin in der Kabelbranche wird und wie die Übergabe ablief.

44 Unternehmen mit ausgezeichnetem Erfolg

Der Zweite ist immer der erste Verlierer? Falsch. Es kann auch mehrere Gewinner geben. Im Falle von „Österreichs Beste Arbeitgeber“, ausgezeichnet vom Forschungs- und Beratungsnetzwerk „Great Place to Work“, sind es heuer sogar 44. Es sind Unternehmen, die sich nicht selbst als solche bezeichnen, sondern denen ihre eigenen Mitarbeiter so ein gutes Zeugnis ausstellen.