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„Es gibt eh keine Alternative“

Gewachsene Anforderungen

Die Automatisierung habe in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Und das sei auch notwendig, erklärt Wagner: „Anders würden wir die Anforderungen des Marktes in Bezug auf Schnelligkeit und Ausführungskonsistenz gar nicht mehr schaffen.“ Es gebe aufgrund der Bevölkerungsentwicklung nicht genug Fachkräfte, um rein durch manuelle Arbeit wachsen zu können. Josko sei insgesamt ein Industriebetrieb „mit vielen handwerklichen Elementen“, in der Produktion stehen vollautomatische CNC-Fräsen und ein paar Meter weiter ölen Mitarbeiter bestimmte Oberflächen mit der Hand: „Bei uns ist das kein Entweder-oder, wir werden immer beides haben.“ Unabhängig davon sei aber klar, dass eine vollintegrierte digitalisierte Fertigung mit Losgröße 1 eine höhere Anforderung an die Mitarbeiter stellen würde und man als Unternehmen daher an der Mitarbeiterqualifikation ständig arbeiten müsse. Auf die Frage, inwieweit das gelinge, sagt Wagner: „Es ist eine Herausforderung – aber es gibt eh keine Alternative.“ Ganz entscheidend für den Erfolg dabei sei, dass alles Hand in Hand laufe, und daher sei auch die Erarbeitung einer Gesamtunternehmensstrategie so wichtig gewesen. Denn dabei habe man für die Digitalisierung auch eine Personalstrategie erarbeitet: „Digitalisierung losgelöst von allem anderen funktioniert nicht.“ Und damit sind wir wieder beim Beginn des Gespräches angelangt und es ist nur mehr die anfängliche Frage zur Mitarbeitersuche in Kopfing offen: Wagner lacht, als er mit der Vorstellung, dass man als Arbeitgeber in „der ländlichen Gegend“ ja recht konkurrenzlos sein müsste, konfrontiert wird: „Das würde man glauben, wenn man zu uns fährt, aber das Innviertel ist eine der industrie- und wirtschaftsstärksten Regionen Österreichs und diese Firmen sind von hier innerhalb von 40 Minuten alle erreichbar. Wenn man etwas zentraler wohnt, dann in Wirklichkeit sogar innerhalb von 20 bis 30 Minuten.“ Bleibt nur noch zu hoffen, bei der Heimreise von weiteren Extrarunden im Innviertel verschont zu bleiben.

„Genauso wie wir uns das tägliche Leben durch die Möglichkeiten der Digitalisierung bequemer gemacht haben, muss uns das auch für das berufliche Arbeitsumfeld gelingen.“

Stefan WagnerCSO und Mitglied der Geschäftsleitung, Josko

Fenster- und Türenhersteller Josko

Sitz_ Kopfing

Umsatz_ 146,3 Millionen Euro

Niederlassungen_ Kopfing (Zentrale und Produktionswerk Holz); Andorf (Verarbeitung von Kunststoff)

Exportquote_ 21%

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