5 Mythen
1) Nichts mehr essen nach 17 Uhr
Heinzl _Wenn das wahr wäre, dann müssten die Südländer stark übergewichtig sein – dort isst man gern spätabends die Hauptmahlzeit. Die Uhrzeit ist nicht ausschlaggebend, es kommt auf das große Ganze an. Wobei man nicht mit vollem Magen schlafen gehen sollte.
2) Ein Schnapserl zur Verdauung
Heinzl _Kurzfristig stimmt’s tatsächlich, weil es lähmend auf die Magennerven wirkt, aber langfristig liegt damit das Essen länger im Magen. Wenn, dann würd’s vor dem Essen Sinn machen. Aber dann bitte einen Kräuterschnaps, weil damit bestimmte Verdauungsenzyme ausgeschüttet werden.
3) Milch ist gesund
Beck _Die Milch ist für Kälbchen gedacht, nicht für Menschen. Für uns ist sie Fremdeiweiß. Der menschliche Körper hat nicht die nötigen Enzyme, um die Inhaltsstoffe zu verarbeiten. Und sauer macht sie auch. Dass sie ein unheimlich wichtiger Calciumlieferant sei, ist wohl einer der größten Marketinggags. Milch ist nicht unser einziger Calciumlieferant, da gibt es etwa ganz viele Gemüsesorten, die reichlich Calcium enthalten, und außerdem geht es vor allem um das Calcium-Phosphat-Verhältnis, welches in Schaf- und Ziegenmilchprodukten wesentlich besser für uns Menschen ist als in Kuhmilchprodukten. Aber wir haben natürlich eine große Landwirtschaftsindustrie, die versorgt, bedient und gefördert gehört, und da braucht’s entsprechendes Marketing. Wir sehen aus gesundheitlicher Sicht, dass viele Probleme wie chronische Erkrankungen, Neurodermitis, andere Hautprobleme, entzündliche Erkrankungen oder Darmerkrankungen schon allein durch das Weglassen von Kuhmilchprodukten gelöst werden können.
4) Alkohol ist ungesund
Beck _Nicht generell. Ein Glas Rotwein hat sicher keinen nachteiligen Effekt. Im Gegenteil, Antioxidantien, die die Zellalterung verlangsamen, sind vor allem in der Haut der Trauben enthalten – und die wird bei der Produktion von Rotwein mitverwendet.
5) Kaffee ist ungesund
Heinzl _Gegen bis zu drei Tassen am Tag – natürlich ohne Zucker, Süßungsmittel und Milch – ist überhaupt nichts einzuwenden. Wenn man den Gewohnheitseffekt nutzt, also regelmäßig Kaffee trinkt, entwässert er auch nicht.