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Es ist viel passiert!

Die Wirtschaft ist weiblich. Und wird immer weiblicher. Dafür setzt sich seit 20 Jahren mit Interessenvertretung, Serviceleistungen, Netzwerkveranstaltungen und umfassendem Know-how-Transfer die Plattform Frau in der Wirtschaft ein. Viele richtungsweisende Initiativen haben die Rahmenbedingungen für unternehmerisch tätige Frauen verbessert. Aber es soll noch viel mehr passieren: Das neue Vorstandsteam hat große Pläne.

1996

Erste Pressekonferenz zur Gründung von Frau in der Wirtschaft / Wegen dem beachtlichen Zuwachs der Unternehmerinnen innerhalb der oberösterreichischen Wirtschaft rief die Wirtschaftskammer Oberösterreich die überparteiliche Plattform ins Leben, um die Interessen der Unternehmerinnen und Mitunternehmerinnen bestmöglich zu vertreten. In den vergangenen 20 Jahren wurden sukzessive Bezirksorganisationen aufgebaut und erfahrene sowie erfolgreiche Unternehmerinnen aus den unterschiedlichsten Branchen als Bezirksvorsitzende gewählt.

1996 - 2000

Als erste Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft hat sich die Rieder Unternehmerin Christine Ammerer besonders für die Errichtung des Vereins „Betriebshilfe“ eingesetzt, aber auch für die Einführung der Chip-Karte anstatt dem – mit sehr viel Bürokratie verbundenen – Krankenschein. Außerdem war es ihr ein Anliegen, Unternehmerinnen bei der Höhe des Karenzgeldes nicht mehr zu benachteiligen und mit Arbeitnehmerinnen gleichzustellen.

2001 - 2010

„Die Wirtschaft braucht uns Frauen“ – unter dem Motto setzte sich die Landesvorsitzende Heidi Asamer (2011 verstorben) gemeinsam mit ihrem Team vor allem für verbesserte Rahmenbedingungen ein, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen zu erleichtern. Unter anderem forderte sie den Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige und der Nachmittagsbetreuung für über Sechsjährige sowie die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten und Haushaltshilfen. Zudem wurde unter Heidi Asamer die Akademie für Kleinstunternehmerinnen als Weiterbildungsangebot für Gründerinnen und Ein-Personen-Unternehmen entwickelt. Ein weiteres wichtiges Thema war für Heidi Asamer die Vernetzung, es wurden zahlreiche Veranstaltungen speziell für Unternehmerinnen in allen Bezirken organisiert.

2010 - 2016

Als Schwerpunktthemen hat die Landesvorsitzende der vergangenen sechs Jahre Ulrike Rabmer-Koller insbesondere die soziale Absicherung und steuerliche Entlastung für Unternehmerinnen sowie den Ausbau flexibler Kinderbetreuungen vorangetrieben. Ein wesentliches Anliegen war ihr aber auch, dass sich der Anteil von Frauen im Wirtschaftsleben und vor allem in Führungspositionen erhöht. Dazu wurde die Datenbank www.zukunft-frauen.at ins Leben gerufen, in der interessierte und qualifizierte Frauen für Aufsichtsratsfunktionen erfasst werden. Ulrike Rabmer-Koller war außerdem Initiatorin des Erfolgsprojekts „Unternehmerin des Monats“ und hat in der Öffentlichkeit aufgezeigt, was selbständige Frauen am Wirtschaftsstandort leisten.

seit 2016

Auch wenn bereits viele Erfolge erreicht wurden, geht der Einsatz für bessere Rahmenbedingungen weiter. Denn nach wie vor wird Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schwer gemacht (zum Beispiel mit ungenügenden Öffnungszeiten bei den Betreuungseinrichtungen, zu wenig Flexibilität bei den Arbeitszeiten sowie praxisfremde Ferienregelungen in den Schulen). Die neue Landesvorsitzende Margit Angerlehner (Mitte) setzt gemeinsam mit ihren Stellvertreterinnen Doris Schreckeneder (links) und Judith Ringer neben Dauerthemen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Förderung von Frauen in Führungspositionen und Technik auch auf neue Themen wie Regionalität, Digitalisierung und die damit verbundenen Änderungen in der Arbeitswelt.

Unterschiedliche Veranstaltungen

machen persönliche Kontakte zwischen unternehmerisch tätigen Frauen möglich. Mit mehr als 100 ehrenamtlich tätigen, erfolgreichen Unternehmerinnen ist die Organisation heute in allen Bezirken flächendeckend vertreten. Durch diese dezentrale Organisationsstruktur werden die Anliegen der selbständigen Frauen an Entscheidungsträgerinnen in Wirtschaft und Politik herangetragen. Auch die internationale Vernetzung spielt bei Frau in der Wirtschaft eine große Rolle: Dazu werden internationale Wirtschaftsdelegationen organisiert, um neue Marktchancen und Absatzmöglichkeiten aufzuzeigen.

Immer mehr Frauen in der Wirtschaft

Vor 20 Jahren waren rund 10.500 (28%) oberösterreichische Frauen unternehmerisch tätig. Im Jahr 2015 hat sich die Zahl mit mehr als 33.000 (45,7 %) verdreifacht.

Fast jedes zweite Einzelunternehmen in Oberösterreich wirde von einer Frau geleitet. Vor allem im Dienstleistungssektor liegen Unternehmerinnen deutlich vorne.

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