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Einkehrschwung in die Wachstumszone

90-jährige Familiengeschichte mit heftigen Krisen

Fischer Ski entstand – wie alle anderen internationalen Skimarken – aus einer Wagnerei, die ursprünglich Rodeln und Leiterwagen herstellte. Die Technik, Holz heiß zu biegen und zu pressen, wurde für die Skiproduktion übernommen. Der Wagnergeselle Josef Fischer gründete 1924 die Firma in einer Holzhütte in Ried und baute ein Jahr nach der Gründung die ersten Holzski. Er starb 1959, seine Kinder, Josef Fischer Junior und Selma Sturmberger, übernahmen das Unternehmen und machten Fischer zu einer weltweiten Marke. 1971 begann Fischer mit der Herstellung von Langlaufski. Anfang der 70er-Jahre stieg das Rieder Unternehmen in den Tennismarkt ein und übernahm den ortsansässigen Strumpf- und Strickwarenerzeuger Löffler. Als der Markt für Skigeräte 1970 erstmals stagnierte, begann man nach Alternativen zu suchen. Es entwickelte sich die Unternehmenssparte „Fischer Advanced Composite Components“, kurz FACC, wo die Verbundtechnologie aus der Skiproduktion für den Flugzeugbau verwendet wurde.

Rekordhohe Verluste

Nach Einbruch des Skimarktes Anfang der 90er-Jahre wurden die zuvor gekauften Firmen Kästle und Dynafit verkauft, die Tennis-Produktion geschlossen und ein japanischer Geschäftspartner übernahm 31 Prozent von den Firmenanteilen. 2002 kaufte die Familie diese Anteile zurück. 2007/2008 waren weitere Krisenjahre für Fischer, das Unternehmen wurde noch einmal stark umstrukturiert. Fischer machte rekordhohe Verluste. Die Eigentümer schossen 2008 einen zweistelligen Millionenbeitrag zu. Der kurz zuvor neu gegründete Unternehmenszweig FCT, die noch vorhandenen Anteile an der FACC und das Know-how aus dem Tennismarkt wurden verkauft. Am Produktionsstandort Ried wurde die Zahl der Mitarbeiter halbiert, ein Großteil der Produktion in das seit 1988 bestehende Produktionswerk in der Ukraine verlegt. Übrig blieb Fischer Sports und der Sportbekleidungshersteller Löffler als Schwestern in der Fischer Beteiligungsgesellschaft GmbH.

Sturmberger war bis 1999 Aufsichtsratsmitglied und stab 2010. Der aktuell 87 Jahre alte Josef Fischer Junior saß bis 2007 im Aufsichtsrat und komme noch regelmäßig zu Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern in das Unternehmen. Fischer Sports ist im Eigentum von der J. Privatstiftung (80,7 %) und der Sturmberger-Fischer Privatstiftung (19,3 %).

Fischer Sports

  • Gründung _1924 in Ried im Innkreis
  • Mitarbeiter _1.700
  • Organisation _ Produktionsstandorte in Ried im Innkreis (70 Mitarbeiter) und Mukatschewo (Ukraine) mit 900 Mitarbeitern, Schuhentwicklungsfirma in Italien, Verkaufsbüro und Lager in der Schweiz, Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Frankreich, Russland, USA
  • Geschäftstätigkeit _Weltmarktführer im nordischen Skisport und einer der weltweit größten Skihersteller, Gesamtanbieter für den Alpinen und Nordischen Skisport (Produkte: Alpin Ski, Alpin Bindungen, Alpin Schuhe, Langlauf Ski, Langlauf Bindungen, Langlauf Schuhe, Langlaufstöcke, Sprungski, Accessoires und Hockey)
  • Umsatz _136 Millionen Euro im GJ 2016/17

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