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"Mich kann nichts mehr unterkriegen"

Simader, „jedes mittelständische Unternehmen braucht T-Shirts für Mitarbeiter oder Kunden.“ Meist würden die aber nicht in der Freizeit angezogen werden. „Unsere sind aber so hochwertig und lässig, dass sie auch gerne außerhalb des Büros getragen werden, weil sie nicht nach Werbung aussehen.“ Wie auch alle anderen Shirts werden die Shirts für Firmenkunden in einer hochwertigen Box angeliefert, die ebenfalls gebrandet werden kann. „So etwas hat davor noch niemand gemacht.“ Der Erfolg liegt auch an externen Kräften, die sich Simader ins Boot geholt hat. Seit Sommer 2017 kümmert sich ein Finanzexperte um die Zahlen. „Der zweite Partner weiß, wie man kleine Firmen groß macht und ist bei unzähligen Unternehmen beteiligt“, erzählt Simader, „jene Dinge, die mir nicht so gut liegen, werden mir abgenommen“. Nun kann er sich sich voll und ganz auf kreative neue T-Shirt-Konzepte und den Vertrieb konzentrieren. Simader empfiehlt allen Gründern, sich unbedingt externe Unterstützung zu holen. „Jeder hat seine Stärken und Schwächen, in schwierigen Situationen kann man sich gegenseitig helfen.“

Individuelle, maßgeschneiderte Premium-T-Shirts

Und mit schwierigen Situationen kennt sich Simader aus – der Weg war mehr als nur beschwerlich. „Drei Mal wollte ich aufgeben, ich hatte keine Kraft mehr“, sagt Simader. Nach einem teuren und aufwendigen Shooting in Miami für ein neues T-Shirt-Design entdeckt er sein eigenes Shirt in einem Schaufenster. Das Problem dabei: Er hatte es noch gar nicht auf den Markt gebracht. Simader: „Ich traute meinen Augen nicht“. Ein italienisches Unternehmen mit mehr als 250 Vertriebspartnern europaweit und 80 Millionen Euro Umsatz pro Jahr hatte ein Facebook-Foto des Shirts verwendet und das Design kopiert. Anwälte raten Simader aber von einer Klage ab: Ein langer und teurer Prozess in Italien ist für den Unternehmer schlichtweg nicht leistbar und birgt zu große Risiken. Dazwischen wird ihm selbst einige Male mit einer Klage gedroht – weil er Fotorechte verletzt haben soll. Noch dramatischer war für Simader nur der Auftritt bei der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ auf Puls4. „Dort wurde ich in einem Licht dargestellt, als wäre ich nur auf Gaudi aus und kein ernsthafter Unternehmer“, sagt Simader. Die Monate darauf bis zur Ausstrahlung sind nicht seine produktivsten. „Ich habe mir Sorgen gemacht, dass mein Image nicht mehr zu retten ist“, sagt Simader. Doch nach der Sendung steigen seine Auftragszahlen massiv, er bekommt viele positive Rückmeldungen. „Viele haben mir Mut zugesprochen und gemeint, dass mich die Investoren einfach nicht verstanden hätten“.

Irgendwann, ist Simader überzeugt, werden sich die Investoren jedenfalls „in den Arsch beißen“, dass sie damals nicht in ihn investiert hatten. „Ich weiß nicht, was mich jetzt noch unterkriegen soll, ich bin mir sicher, dass ich in 20 Jahren noch dasselbe mache wie jetzt“, sagt er. Simsis Circus Fashion soll zum weltweiten Anbieter für individuelle, maßgeschneiderte Premium T-Shirts werden. Irgendwann will Simader auch in Miami oder Los Angeles einen Megastore eröffnen. Dort, wo alles angefangen hat.

Das neue B2B-Geschäftsmodell

Seit Anfang des Jahres konzentriert sich Simsis Circus vermehrt auf Firmenkunden – mit großem Erfolg. „Wir erstellen ein Shirt-Konzept, suchen geeignete Models, fotografieren diese im passenden Outfit des Auftraggebers und designen damit ein qualitativ hochwertiges Premium-Shirt“, erklärt Simader. Fast jedes mittelständische Unternehmen hat Mitarbeiter- oder Kunden-T-Shirts, meist werden die aber nicht in der Freizeit getragen. „Unsere Sondereditionen sind hochwertig und sehen nicht nach Werbung aus, damit sind sie ein ideales Branding-Instrument“, sagt Simader. Dazu kann das Design genau an die etwaige Zielgruppe angepasst werden.

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