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„Macht das nicht!“

In der Baubranche spürt man ein immer stärkeres Konzerndasein, wie geht es den Reform-Werken in einer ganz anderen Branche in Zeiten der Digitalisierung?

Malina-Altzinger_Wir befinden uns in einer Umbruchphase. Das bringt auf der einen Seite Chancen und auf der anderen Seite Risiken mit sich. Wir müssen uns jedenfalls darauf einstellen, dass die Veränderungen noch schneller voranschreiten als in der Vergangenheit. Da gehen an manchen Tagen neue Türen auf, man kann sein Geschäftsmodell toll entwickeln, oder es kann einem den Sessel unter dem Hintern wegziehen. Wir sind ein Nischenplayer, die Themen alternativer Antrieb und autonomes Fahren sind eine riesige Aufgabe. Wir glauben aber, auf der richtigen Spur zu sein, und daher ist das eine Chance, denn die Konzerne haben langsamere Entscheidungsprozesse. Klar ist aber: Wir können das nicht aus der Portokasse machen, wir machen’s mit Risiko.

Forstenlechner_Bei uns im Handwerk mahlen die Mühlen noch etwas langsamer, wir spüren die Digitalisierung zwar auch, aber unsere tägliche Arbeit bleibt noch dieselbe.

Herbsthofer_Es macht natürlich einen Unterschied, ob man seine Produkte weltweit exportieren kann oder einen begrenzten Aktionsradius hat – das ist der Unterschied zwischen uns. Das Geschäftsmodell hat sich bei uns insofern geändert, als dass wir jetzt einige große Projekte in Deutschland abwickeln. Wir sind mit einer Handvoll eigener Spezialisten dort und beschäftigen zusätzlich viele Subunternehmer. Man muss einfach schauen, wie man sich immer wieder neu erfinden kann.

Malina-Altzinger_Weil es familiär gerade so gut dazu passt: Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau studiert, mein Sohn macht Wirtschaftsinformatik – das zeigt, wohin die Reise geht, es tut sich wahnsinnig viel.

„In einem Familienunternehmen gilt es nicht nur, ständig das Unternehmen selbst, sondern auch die Familie weiterzuentwickeln.“

Clemens Malina-Altzinger Geschäftsführer und Hauptgesellschafter, Reform-Werke

Clemens Malina-Altzinger führt seit dem Jahr 1987 gemeinsam mit zwei weiteren externen Geschäftsführern in 3. Generation die Reform-Werke Wels. Der Spezialist für Kommunaltechnik und Berglandmaschinen wurde 1910 gegründet, zur Unternehmensgruppe in Familienhand gehört auch eine Niederlassung in der Schweiz sowie eine Firma in Deutschland. In der Gruppe wurde zuletzt mit 500 Mitarbeitern (370 davon in Österreich) ein Umsatz von knapp 100 Millionen Euro gemacht. Dem 65-Jährigen gehört das Unternehmen mit seinen drei Geschwistern, die als Minderheitsgesellschafter im Aufsichtsrat vertreten sind.

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