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Gedanken.Sprung mit Felix Schober

Wer bei ihm zuhause putzt, wie Putzfrauen gesellschaftliche Missstände zu Tage fördern und wofür er gerne viel Geld ausgibt, das hat uns Felix Schober, Geschäftsführer des Reinigungs- und Grünlandpflegeunternehmens Schober, in einem persönlichen Interview verraten.

Erfahrungs.Schatz

Sie haben vor gut zwei Jahren begonnen, Ihre Ernährung und Ihren gesamten Lebensstil umzustellen und haben dadurch rund 40 Kilo abgenommen. Wie schwer war das?

Schober_Gewohnheiten umzustellen, ist nie leicht. Bei mir war es so, dass ich an den Bandscheiben operiert wurde und dass es dadurch fast unumgänglich war, mehr für meinen Körper zu sorgen. Mein Physiotherapeut hat mir das Laufen empfohlen. Das ist mittlerweile zu einer echten Leidenschaft geworden und ich nehme auch an Wettbewerben teil. Allgemein muss ich sagen, dass es sich nun wesentlich angenehmer lebt. Man sollte die Warnsignale seines Körpers ernst nehmen. Meistens weiß man unterbewusst sowieso, dass es gut wäre, sich mehr zu bewegen oder vernünftiger zu essen. Auf dieses Bauchgefühl werde ich jetzt weiter hören.

Seit 18 Jahren sind Sie in der Reinigungsbranche. Den Betrieb haben Sie von Ihrem Vater übernommen. Was hat sich in den 18 Jahren, die Sie an Bord sind, verändert?

Schober_Die Personalsuche ist wesentlich schwieriger geworden. Außerdem gibt es neue Maschinen, mehr digitale Unterstützung bei der Büroarbeit und es wird viel mehr Wert auf Umweltverträglichkeit gelegt. Letzteres zieht sich durch die ganze Kette: Der Kunde informiert sich und will wissen, welche Mittel wir einsetzen. Wir arbeiten mit Lieferanten, die ihre Produktpalette auch dahingehend erweitert haben.

Zur schwierigen Personalsuche: Was ist es, das den Job so unattraktiv macht?

Schober_Diese Frage muss anders gestellt werden: Wie attraktiv ist Sauberkeit? Der Beruf Reinigungstechniker gehört noch mehr in den Vordergrund geschoben. Schmutz wegzuräumen bedeutet Sauberkeit herstellen und erhalten. Vielleicht haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ein gerade geputztes Haus sich besonders gut anfühlt. Ich finde, dass es bereits einen Imagewandel gibt. Gebäudereiniger leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt von Bausubstanz und Einrichtung. Vor allem bei den Sonderreinigern wächst der Stolz auf die eigene Arbeit.

Wie gehen Sie mit der Personalfluktuation um?

Schober_Das Problem ist, dass manche Leute nur übergangsweise bei uns arbeiten. Die Hauptlast in diesem Bereich tragen die Abteilungsleiter, die hier richtig gefordert sind, oft kurzfristig Ersatz suchen und umplanen müssen. Sicher ist das eine Herausforderung, aber meine Abteilungsleiter versuchen hier oftmals, das Unmögliche möglich zu machen – und es gelingt auch. Wir sind immer noch in der glücklichen Lage, dass es bei uns viele Mitarbeiter gibt, die bereits lange im Unternehmen sind und auch bleiben wollen. Ich denke da an Alleinerziehende. Die fangen frühmorgens an und sind mittags oder am frühen Nachmittag, wenn die Kinder von der Schule heimkommen, wieder fertig.

Wie oft herrscht bei Ihnen im Betrieb richtiger Stress und wie oft ist es „easy going“?

Schober_Das Wetter folgt keinen Plänen. Ob Schnee, Unwetter oder Dürre, diese Begleiter hast du in der Branche, zusätzlich laufen die Telefone heiß und es kommt ein Auftrag rein, der vorgestern erledigt werden sollte. Hier heißt es anpacken und nach getaner Arbeit setzt man sich zusammen und freut sich, dass es geschafft wurde.

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