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„Der letzte seiner Art“

Enge Mitarbeiterbindung

Einen Raum weiter dreht sich alles um Stoffe und verschiedene Designs: Hier ist das Reich von Produktionsleiterin Luise Desch und ihren Mitarbeitern. Desch wählt das passende Muster aus und zeigt, wie das Zuschneiden funktioniert: Mehrere Lagen werden übereinandergelegt, danach dient ein keilförmiges Metallstück als Vorlage, um den Stoff mit einem scharfen Messer auszuschneiden. Selbst dieser (im Vergleich zu den anderen Schritten) vermeintlich leichte Handgriff fällt einem Anfänger nicht leicht: Der Stoff muss millimetergenau übereinander liegen, damit die Naht später passt. Mit ein bisschen Hilfe von Desch klappt es dann doch – beim Ausschneiden der Stücke muss sie allerdings etwas nachjustieren. Die nächsten Schritte werden wieder den Experten überlassen – die keilförmigen Stücke werden präzise zusammengenäht. Auch die Produktionsleiterin ist seit langem im Unternehmen tätig. Sie schätzt den Abwechslungsreichtum ihres Berufes. „Wir haben mit verschiedensten Materialien und Mustern zu tun“, sagt sie. Die Mitarbeiter führen nicht immer nur einige wenige Arbeitsschritte aus, sondern müssen fast alle beherrschen – falls jemand ausfällt. „Wir haben eine große Mitarbeiterverbundenheit, die es in der Form heutzutage in den meisten Betrieben nicht mehr gibt, viele arbeiten seit Jahrzehnten hier“, sagt Würflingsdobler. Geht jemand in Pension, fällt die Suche nach neuen Fachkräften nicht schwer: „Dadurch, dass wir seit 73 Jahren in der Region bekannt sind und weiterempfohlen werden, haben wir da keine Probleme – oft bewerben sich Freunde oder Verwandte unserer Mitarbeiter bei uns.“

Jetzt ist es soweit: Der zusammengenähte Stoff wird über das Gestell gezogen und über Dampf geglättet. Auch bei diesem vermeintlich leichten Arbeitsschritt kann man (besonders ungeübt) einiges falsch machen – zu viel Hitze und der Stoff weitet sich zu stark. Glücklicherweise haben wir den Schirm aber nicht ruiniert, er besteht den prüfenden Blicken der Produktionsleiterin. Für ihn geht es jetzt wieder zurück in den ersten Raum, in dem Erlinger sitzt: Dort wird die berühmte Doppler-Plakette mit einem kleinen Nagel behutsam am Holzstock befestigt.

Der fertige Schirm wird vermutlich exportiert werden: Mehr als 80 Prozent der Doppler-Schirme gehen ins Ausland, besonders viele in die USA nach China, Japan oder Südkorea. „In Asien ist unser Regenschirm ein besonders beliebtes Produkt, er wird dort nicht nur als Regen- schirm, sondern auch als Schutz vor UVStrahlen verwendet“, sagt Würflingsdobler, „die Japaner schätzen Qualität und Technik besonders, das ist ein Vorteil für unser Produkt.“ Das wissen auch Investoren, immer wieder gab es Angebote. Doppler will seine Schirme aber weiterhin als familiengeführtes Unternehmen bauen.

Doppler Schirme

Seit 1964_ werden Doppler-Regenschirme in der Manufaktur gefertigt

70 Arbeitsschritte_ braucht es, bis ein Schirm fertig ist

20.000 Regenschirme_ werden jährlich gefertigt

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