Der berühmte Obstkorb ist in aller Munde. Zumindest in der Diskussion um Pluspunkte für die Arbeitgebermarke. Was macht ihr für die Gesundheit eurer Mitarbeiter darüber hinaus?
MayerWir haben ihn, den Obstkorb (schmunzelt) . Aber natürlich nicht nur das. Unsere Mitarbeiter können am Standort Asten an vielen Sportprogrammen teilnehmen. Wir haben zum Beispiel eine Fußball-, eine Lauf- und eine Wandergruppe. Außerdem unterstützen wir Mitarbeiter, die bei Marathons mitlaufen – wir rüsten sie aus und sie bekommen teilweise das Startgeld bezahlt. Wir merken einfach, dass sich die Kombination aus Bewegung und gesunder Ernährung gut auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter auswirkt.
BeckWir machen’s ähnlich. Wir haben ein sehr umfangreiches Mitarbeiterprogramm, das Ernährungsberatungen, medizinische Leistungen, Sport und Yogakurse beinhaltet. Wobei man ehrlich sagen muss: Jeder Mitarbeiter ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich.
Wie haben eure Eltern eure Ernährung beeinflusst? Und wie eure Karriere?
MayerMeine Mama hat für uns Kinder immer frisch gekocht – regional, saisonal, gesund. Und sie hat immer schon gern Neues ausprobiert in der Küche. Dafür bin ich ihr heute noch dankbar. Das hat mich sicher maßgeblich beeinflusst – ich koche selbst sehr gern frisch. Und was die Karriere betrifft: Mein Papa war immer einer, der nach dem Leistungsprinzip gearbeitet hat: Gute Leistung bedeutet Output; keine Leistung, kein Output. Das nimmst du mit.
BeckMeine erste Lebenshälfte war sehr vom Sport geprägt, ich war Biathlet und da hatten meine Eltern einen Riesenanteil, indem sie mir diesen Traum ermöglicht haben. Sie haben mich manchmal zwei Stunden zum Training gefahren, und das Anfang der 90er Jahre, als sie selber gerade das heutige Revital Aspach gegründet haben. Neben der sportlichen Laufbahn war für mich früh klar, dass ich Medizin studieren möchte. Es hat mir immer schon gefallen, wie mein Papa mit seinem ganzheitlichen sportmedizinischen Ansatz an Probleme herangeht. Auch meine Mama hat mich geprägt – sie hat das Unternehmen straff geführt, aber trotzdem das Menschliche vorne angestellt. Auch die Ernährung in meiner Kindheit hat mich geprägt. Wir haben natürlich alles, was der Papa in seinen Fortbildungen gelernt hat, zuhause ausprobieren müssen – g’sund war’s auf jeden Fall (lacht) .
Geschmackssache: Was geht gar nicht runter?
MayerEingelegte Teufelsroller. Oh Gott!
BeckSellerie.
Und abgesehen vom Essen, was würdet ihr nie machen?
MayerBungeejumping.
BeckIch könnte keine Hebamme sein.
Wann habt ihr das letzte Mal etwas Neues ausprobiert?
MayerIn der Küche? Da hab ich vor kurzem ein Dorschfilet mit Blattspinat und gerösteten Pinienkernen gemacht – ist gut gelungen!
BeckIch probiere jetzt gerade etwas ganz Neues: Ich starte ein neues Projekt – die Vitaminerei.
Vitaminerei … das klingt nach Nahrungsergänzungsmitteln. Wird das ein Webshop?
BeckJa, genau. Das mach ich gemeinsam mit einem Partner, der viel Erfahrung damit hat und sich im Vertrieb auskennt. Die Idee dazu hab ich schon lange, aber wie beim Kochbuch war ich auch damit sehr lange schwanger. Das Buch hat ja auch drei Jahre gebraucht, bis wir es auf die Welt gebracht haben.
Also wieder das Hebammen-Thema...
Beck (lacht) Genau! Der Alltag holt dich ein und dann müssen manche Ideen warten.
Eure größte Schwäche? In Sachen Ernährung. Und überhaupt.
MayerSchokolade. Und sonst: Ich bin sehr ungeduldig.
BeckSalzstangerl. Und ich bin oft zu schnell euphorisch.
Entscheidungsfrage: Nie wieder Fisch oder nie wieder Fleisch?
BeideOh Gott, es geht nicht ohne beides.
BeckOkay, dann nie wieder Fisch.
MayerIch bleib auch beim Fleisch.
Drei Eigenschaften, die ihr am jeweils anderen bewundert?
MayerGünther ist hochkompetent, weitblickend und innovativ.
BeckWolfgang ist total menschlich, extrem hilfsbereit und er ist einer der besten Netzwerker, die ich kenne.
Buchtipp
Gesundheitsküche auf Gourmetniveau. Kochen. Genießen. Vitalisieren. Vitalis MedCuisine
Eine Sammlung an gesunden Rezepten, die einfach nachzukochen sind. Oder vielmehr: eine Anleitung, wie man die Kostbarkeiten der Natur für die Gesundheit nutzen kann. Ohne auf den Genuss verzichten zu müssen. Klingt gut. Und hält, was es verspricht – wir haben’s schon ausprobiert!
Bestellen_ kann man das Kochbuch online auf www.revital-aspach.at oder per Email an revital@revital-aspach.at
Herausgeber_ Private Taste GmbH ISBN 978-3-200-06536-9, € 27,90
Lachsforellenröllchen mit Safrankraut und Pumpernickelstaub
Zutaten für 4 Personen
Weißkraut: 1/2 Weißkrautkopf, 120 ml Apfelessig, 200 ml Gemüsefond, 1 Msp. Safranpulver, 1 cm Ingwerknolle, 2 EL Sesamöl, Salz, Pfeffer
Lachsforelle: 280 g Lachsforellenfilet geräuchert, 4 Scheiben Pumpernickelbrot getrocknet, 75 g Sprossen
Zubereitung
Den Krautkopf halbieren, Strunk entfernen und in feine Streifen schneiden. Anschließend den noch warmen Gemüsefond und Safranessig über das Kraut gießen und mit Ingwer, Salz, Pfeffer und Sesamöl marinieren. Abdecken und zwei Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen. Das getrocknete Pumpernickelbrot zu feinem Staub mixen (bei 150 Grad Ober-/Unterhitze circa acht Minuten im Backrohr trocknen und abkühlen lassen). Lachsforelle häuten und in dünne Scheiben schneiden. Die Lachsforellenscheiben mit Safrankraut belegen und zu kleinen Rollmöpsen rollen. Die Sprossen mit der Flüssigkeit des Safrankrauts marinieren. Die Forellen-Kraut-Röllchen mit Pumpernickelstaub und Sprossen auf einem Teller anrichten.
Tafelspitz vom Kalb mit Kürbismousseline und buntem Gemüse
Zutaten für 4 Personen
Kalbstafelspitz 600 g Kalbstafelspitz, 1 Rosmarinzweig, 1 Thymianzweig, Salz, Pfeffer, Olivenöl
Kürbismousseline: 600 g Muskatkürbis, 100 g Margarine, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel (gemahlen), Olivenöl
Buntes Gemüse 1 kleines Stk. Karfiol, 200 g Erbsenschoten, 2 Stk. gelbe Rüben, 200 g Kohlsprossen, 200 g Petersilienwurzel, Salz, Pfeffer, Olivenöl, Gemüsefond
Zubereitung
Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Olivenöl beidseitig anbraten. Mit den Kräuterzweigen belegen und im vorgeheizten Ofen bei 170 Grad (OberUnterhitze) für ca. 25 Minuten rosa garen. Im Anschluss rasten lassen und warm stellen. Kürbis schälen und entkernen und in Stücke schneiden. Mit Olivenöl beträufeln, salzen und ebenfalls bei 170 Grad für 30 Minuten im Ofen weich schmoren. Die weichen Stücke pürieren und nach und nach die kalte Margarine unterschlagen. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel. Das Gemüse waschen und putzen. Kohlsprossen und Karfiol in Salzwasser gar kochen. Erbsenschoten, gelbe Rüben und Petersilienwurzel mit Olivenöl anbraten und mit etwas Gemüsefond aufgießen. Kohlsprossen und Karfiol dazugeben, in Olivenöl schwenken und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Kalbstafelspitz gegen die Faser in Tranchen schneiden. Alles auf einem vorgewärmten Teller anrichten und garnieren.
Avocadotörtchen mit Himbeeren und Pfirsich
Zutaten für 6 stück
Boden: 150 g Datteln ohne Kern, 40 ml Kokosöl, 50 g geriebene Mandeln, 50 g geriebene Pekannüsse, 1 Vanilleschote, 30 g Kokosraspeln, 30 g Kakaopulver, Salz
Creme: 600 g Avocado, 1-2 Zitronen oder Limetten, 90 ml Kokosöl, 100 g Honig, 1 Vanilleschote
Garnitur: 1 Pfirsich, 30 frische Himbeeren, 4 EL Pistazienkerne
Zubereitung
Die Datteln fein mixen und mit Kokosöl, Mandeln, Pekannüssen, Vanillemark, Kokosraspeln, Kakaopulver und Salz zu einem Teig verkneten. Die Teigmasse in Muffinformen füllen und im Kühlschrank kalt stellen. Die Avocados entkernen und das Avocadofleisch mit dem Kokosöl, Zitronensaft, Vanillemark und Honig zu einer feinen Masse mixen. Mit einem Dressiersack die Creme auf die Tortenböden spritzen. Danach wieder kalt stellen. Zum Schluss das Törtchen mit dem Obst und den gehackten Pistazien dekoriern.