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Was wäre, wenn ...

Als FPÖ-Klubobmann im Oö. Landtag, Vizebürgermeister der viertgrößten Stadt Oberösterreichs (Traun) und FPÖ-Bezirksparteiobmann von Linz-Land trifft Herwig Mahr täglich zahlreiche Entscheidungen und hat dabei wenig Zeit zum Spekulieren. Aber was wäre, wenn man sich auf eine Gedankenreise einlässt und sich genau diesem „Was wäre, wenn“-Experiment hingibt? Der Politiker hat sich dieser etwas anderen Herausforderung bei unserem Besuch in seinem Büro bereitwillig gestellt.

Und nicht nur das! Der Trauner hat wie aus der Pistole geschossen geantwortet und kommt bei der Frage nach seinen Tieren sogar ein wenig ins Schwärmen. Er hat nämlich ein besonderes Hobby und sich hinter dem Fabriksgelände der Firma Gabler in Traun, in der Nähe des Traunflusses, ein kleines Paradies geschaffen. Dem gelernten Maschinenbauer gehören dort mehrere Hektar Wiese, in einem abgezäunten Teil tummeln sich Kamerunschafe und Hühner. Auch zwei Bienenstöcke, die von einem Imker betreut werden, gehören dazu.

# Politik

… Sie nicht Politiker und Unternehmer wären, was wären Sie dann?

MAHRDas ist eigentlich eine unfaire Frage, weil ich beide Sachen leidenschaftlich gerne mache. In der Politik kann man was bewegen. Das ist wunderschön. Unternehmer zu sein ist auch eine tolle Aufgabe, weil man die Kreativität in einem Betrieb voll ausleben kann. Und natürlich bringt man auch in der Privatwirtschaft etwas weiter.

… Corona nicht das bestimmende Thema gewesen wäre, welche Aufgaben hätten Sie dann heuer gut erledigen können?

MAHRDas Wichtigste in der Politik ist der richtige Umgang mit budgetären Mitteln. Für mich wäre das wichtigste Ziel gewesen, dass wir, wie in den Jahren 2018/19, ausgeglichen bilanzieren und unsere Schulden teilweise zurückzahlen.

… die Landtagswahl schon morgen wäre, wie würde das Ergebnis wohl aussehen?

MAHRIch denke, dass wir sehr zufrieden sein könnten, wenn wir um die 20 bis 22 Prozent nach Hause bringen würden. Das wäre ein wirklich respektables Ergebnis.

… Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner Sie bitten würde, in der nächsten Legislaturperiode wieder die Funktion des Klubobmannes auszuüben?

MAHRDann würde ich mit voller Begeisterung Ja sagen. Ich darf Ihnen verraten, er hat mich bereits gefragt.

… Sie für einen Tag (Vize-)Bürgermeister einer Stadt Ihrer Wahl sein könnten? Welche wäre es?

MAHRIch bin ja Vizebürgermeister in Traun und möchte dort dann auch Bürgermeister sein. Eine andere Stadt reizt mich nicht wirklich, ich bin sehr auf meine Heimatstadt bezogen.

… Sie Bundesminister wären, welches Ministerium würde am ehesten zu Ihnen passen?

MAHRDas Innenministerium würde, meines Erachtens nach, gut zu mir passen. Man soll sich aber nicht überschätzen. Ich glaube, dass ich ein respektabler Vizebürgermeister und Klubobmann bin, ob ich das Zeug zum Innenminister hätte, weiß ich nicht. Das Innenministerium ist ein sehr wichtiges Ressort, wo man viel bewegen kann und man trotzdem viel ändern könnte, damit es wesentlich besser läuft.

… Sie in Ihrer Stadt etwas wegzaubern könnten? Was würden Sie entfernen?

MAHRWir haben ein riesengroßes Integrationsproblem, das würde ich gerne wegzaubern.

Und was ergänzen?

MAHRDass wir in Politik und Wirtschaft noch besser zusammenspielen.

… Sie ein Gesetz völlig neu definieren könnten – welches wäre es?

MAHRIch würde meinen, dass man angesichts der Probleme, die wir derzeit haben, alle Belange rund um das Staatsbürgerschaftsgesetz dringend reformieren sollte.

… Sie mit einem Politiker (egal ob tot oder lebendig!) ein gemütliches Abendessen genießen dürften – wer wäre Ihre Wahl?

MAHRIch würde gerne ein Abendessen mit Bruno Kreisky genießen.

Und was würden Sie essen?

MAHREine meiner Lieblingsspeisen ist Rindfleisch mit Semmelkren und dann hinten nach zwei Palatschinken.

Einen Tag ohne Arbeit kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Herwig Mahr Politiker und Unternehmer

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