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Mit großen Schritten vorwärts

Schrittzähler, Herzschlagmessung und Schlafrhythmus-Aufzeichnung – Fitnesstracker erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und sind in den Sportgeschäften die Kassenschlager. Ein Sportsoziologe aus Wien gibt uns Einblicke in dieses Phänomen.

„Schatz, wie viele Schritte hast du heute geschafft? Bei mir sind es fast 10.000 geworden.“ Eine junge Frau schaut auf ihre Fitnessuhr und hofft dabei, ihren Partner wieder einmal geschlagen zu haben. Dieser checkt daraufhin auch gleich seinen „Bewegungsradius“. Klingt ungewöhnlich? Nein, bei vielen Pärchen ist dies schon längst eine ganz alltägliche Frage.

Denn ob Profi- oder nur Gelegenheitssportler:in – immer mehr Menschen greifen auf Fitnesstracker zurück. Damit lassen sich die zurückgelegten Schritte, der Puls, die unterschiedlichen Schlafphasen und vieles mehr bestimmen. Gerade in den vergangenen Jahren seit Corona ist der Stellenwert von Fitness und Gesundheit in der Gesellschaft gestiegen. Fitness- oder Activitytracker erleben gerade einen wahren Boom. Nutzer:innen können mithilfe sogenannter Selftrackings die selbst gesteckten Ziele wie zum Beispiel die Anzahl der Schritte pro Tag überwachen sowie Ziele anpassen und sich gegebenenfalls noch steigern.

Technische Helfer als Lebensretter

Die technischen Helfer am Handgelenk können auch zu echten Lebensrettern werden. So erkennen zum Beispiel einige Geräte über Sensoren einen schweren Sturz. Sie können einen Notruf absetzen, wenn die Verunfallten selbst nicht mehr in der Lage dazu sind. Zudem können diverse Fitness-Tracker ein einfaches EKG aufzeichnen und so zum Beispiel Vorhofflimmern feststellen. Dabei kommt es zu unregelmäßigen Herzschlägen oder „Herzrasen“, das plötzlich auftritt. Typisches Erscheinungsbild in der Pulsmessung: Der Herzschlag ist eigentlich regelmäßig mit der gewohnten Frequenz und wechselt dann sprunghaft in eine deutlich höhere Frequenz. Studien haben sogar gezeigt, dass die schlauen Uhren Long-Covid-Symptome erkennen können. Unter anderem wurde ein leichter Rückgang der Schlagzahl des Herzens wahrgenommen sowie eine lange Schlafdauer registriert.

„Entzugserscheinungen ohne diese Uhren“

Wir haben über das Phänomen mit Sportsoziologe Otmar Weiß von der Universität Wien gesprochen. Er sagt: „Diese Uhren geben einem ständig und überall Feedback. Man ist immer über die eigenen Gesundheitswerte informiert. Solche Uhren sind wie Trainer, die Menschen können sich daran orientieren.“

Der 68-Jährige kann dem Trend nur Positives abgewinnen. Vor allem um sich mehr zu bewegen, seien diese Uhren laut dem Experten „ideale Motivationshilfen“. Er selbst trägt keinen Fitness-Tracker, scherzt: „Ich kann meinen Körper ganz gut einschätzen und muss nicht alle Werte genau wissen. Aber vielen Menschen helfen diese Daten wirklich weiter.“ Diverse internationale Studien haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass Menschen mit Fitness-Trackern am Ende des Tages tatsächlich mehr Kilometer am „Tacho“ haben als ohne diese Hilfen. Eine Steigerung des täglichen Schrittpensums führt in weiterer Folge zu weniger gesundheitlichen Problemen. Zudem zeigen Untersuchungen, dass Nutzer:innen durch das Tragen eines Fitness-Trackers ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie viel sie sich am Tag bewegen.

Wie der Wiener Sportsoziologe berichtet, können viele schon gar nicht mehr ohne diese ständigen Wegbegleiter leben. „Es gibt einige, die sogar Entzugserscheinungen haben, wenn man ihnen die Uhr wegnimmt. Die Fitnesstracker sind wie ein Sprecher, mit dem man sich austauschen kann. Oft ersetzt dieses Gerät den Sozialpartner. Deshalb sind die Uhren für viele Personen so wichtig“, sagt Weiß. Manch:e Kritiker:in gibt zu bedenken, verpasste Fitnessziele könnten Stress bei den Benutzer:innen auslösen. Dem entgegnet der Sportsoziologe entschlossen: „Das sehe ich genau umgekehrt. Es löst einen positiven Stress aus. Ich würde es als Motivationsschub bezeichnen, wenn man sich mit Freund:innen und Bekannten messen kann.“

Aufgrund technischer Innovationen und weiterer Features wird der Verkauf von Fitness-Trackern laut Weiß auch künftig weiter nach oben schießen. „Die Technik bestimmt den Sport. Es werden immer wieder Neuerungen dazukommen. Da gibt es nach oben hin keine Grenzen. Bald wird es vermutlich niemanden mehr geben, der nicht so einen Fitness-Tracker trägt“, ist der Sportsoziologe überzeugt._

Bald wird es vermutlich niemanden mehr geben, der nicht so einen Fitness-Tracker trägt.

Otmar Weiß Sportsoziologe, Universität Wien

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