×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Lehren aus der Krise ziehen

„Eine gesicherte Versorgung steht bei unseren Kund:innen seit Corona an oberster Stelle“, sagt General Branch Manager Michael Rauhofer. Damit man auch in Zukunft „liefern“ kann, erweitert das international tätige Logistikunternehmen Dachser seinen Standort in Hörsching um ein vergrößertes Warehouse. Obwohl erst im Februar 2022 der Spatenstich erfolgte, ist die Inbetriebnahme noch im selben Jahr geplant.

Mitte November dieses Jahres ist es soweit: Ihre geplante Erweiterung am Standort Hörsching wird in Betrieb genommen. Auf welche Neuerungen freuen Sie sich persönlich am meisten?

Michael RauhoferAm meisten darauf, endlich mehr Platz zur Verfügung zu haben. Unsere bisherigen Kapazitäten sind durch die hohe Nachfrage stark ausgelastet, weshalb wir durch den Anbau wieder mehr Raum für unsere Kund:innen schaffen. Darauf warten wir schon gespannt.

Das Unternehmen erzielte zuletzt Rekordumsätze, die Expansion aufgrund der hohen Nachfrage ist ein positives Signal. Hat die Logistik die Krisen der letzten Jahre erfolgreich gemeistert?

Michael RauhoferDas Thema Versorgungssicherheit sowie das Bedürfnis, Waren wieder vor Ort auf Lager zu haben, stehen seit der Pandemie hoch im Kurs. Bisher läuft es daher sehr gut, wir richten unseren Blick jedoch in die Zukunft und befassen uns unter anderem mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekrieges.

Ein Wermutstropfen ist der Arbeitskräftemangel, der vor allem bei LKW-Fahrer:innen akut ist. Wie gehen Sie mit dem Fehlen von Fachpersonal um?

Michael RauhoferEs gibt kaum eine Herausforderung, mit der wir uns so intensiv beschäftigen. Langfristig führt dieser Mangel zu Versorgungsengpässen – nämlich spätestens dann, wenn Waren plötzlich nicht mehr ausgeliefert werden. Das Berufsbild muss dringend wieder an Attraktivität gewinnen und es bedarf zeitgemäßer politischer Rahmenbedingungen. Bei den Fahrerlaubnissen etwa gelten strenge Regularien, die vor allem für ausländische Fachkräfte eine Hemmschwelle darstellen. Hier dürfen wir uns auf österreichischer und europäischer Ebene nicht selbst im Weg stehen.

Der Brexit und Lieferketten an der Belastungsgrenze stellen die Branche vor weitere Herausforderungen. Wie trägt die Erweiterung des Standortes dazu bei, weiterhin Qualität und Service zu liefern?**

Michael RauhoferWie fragil die Lieferketten tatsächlich sind, konnte man in den vergangenen Jahren deutlich spüren. So hatten etwa die Blockade durch das Containerschiff im Suezkanal und die erneuten Coronaausbrüche in China weitreichende Folgen. Das bisherige „Just in time“-Prinzip in der Logistik ist angeschlagen. Der Trend geht deshalb in die Richtung, mehr Spielraum, also einen gewissen Puffer, bei der Lagerware zu haben. Mit dem Ausbau unseres Warehouses rüsten wir uns somit bewusst für die Zukunft.

Eines der Ziele war es, noch schneller und flexibler auf Kundenanforderungen einzugehen. Wie haben sich diese zuletzt verändert?

Michael RauhoferWir spüren einen erhöhten Bedarf nach mehr Sicherheit bei unseren Kund:innen, auf die wir dank kurzer Entscheidungswege in einem großen familiengeführten Unternehmen schnell eingehen können. Die Logistik ist weltweit äußerst anpassungsfähig – viele Unternehmen unserer Branche reagieren im Moment bewusst auf die sich wandelnden Anforderungen und Bedürfnisse.

Der Standort Hörsching gilt als logistisches Drehkreuz innerhalb Europas. Welche Rolle übernimmt man auch in Zukunft als wichtiges Puzzleteil Ihres Logistiknetzwerks?

Michael RauhoferDurch unsere strategisch wertvolle Lage fungieren wir bereits als Hub für viele Standorte in Österreich, Deutschland und Osteuropa. Wir erhalten dadurch Waren von Dachser-Niederlassungen aus ganz Europa. Dank der Vergrößerung in Hörsching können wir beim Export von Waren künftig flexibler agieren, internationale Partnerländer direkt ansteuern und neue Potentiale nutzen._

Die Sicherheit der Versorgung steht seit der Pandemie hoch im Kurs.

Michael Rauhofer General Branch Manager, Dachser Austria

# Warehouse in Zahlen

4,3 Millionen Euro

investiert das Unternehmen in die Erweiterung des Standortes.

5.640 m2

zusätzliche Lager- und Logistikfläche werden gebaut.

20.000

Palettenstellplätze standen bisher zur Verfügung.

10.500

weitere Palettenstellplätze entstehen durch den Ausbau.

#Ähnliche Artikel

Export 2030: Zukunfts- oder Auslaufmodell?

Grüne Transformation, digitaler Wandel, Arbeitskräftemangel. Die Liste der Herausforderungen für die heimische Exportstärke ist lang. Sind Hopfen und Malz bereits verloren oder blüht die Zukunft des Exports? Zwei Perspektiven aus der Industrie bringen Licht ins Dunkel.

Lernen wir von Don Pablo!

Das Medellín der 1980er Jahre. Starke soziale Spannungen befeuern den langanhaltenden Bürgerkrieg, der Handel mit Kokain boomt. Und mittendrin, ebenso berühmt wie berüchtigt, zieht Pablo Emilio Escobar Gaviria die Fäden. Die Handschrift des wohl größten Drogenbarons unserer Zeit: brutal, skrupellos und dennoch mit einem Gespür fürs Business. Was wir uns am Beispiel seines und anderer Drogenkartelle abschauen können? Exportstärke verlangt nach einer klaren Strategie. Über ungewöhnliche Vorbilder, die eigentlich keine sind.

Eine Prise Lombardei

Eine 404 Kilometer lange Landesgrenze verbindet Österreich und Italien miteinander. Was die beiden Alpenrepubliken wirklich vereint, ist dabei mehr als die Liebe zur Kulinarik, gutem Kaffee und den umliegenden Berglandschaften. Zwei Nationen, eine Erfolgsgeschichte und wie sie diese weiterschreiben möchten.

PR

Exportrekord im Jahr 2022

Einen Exportrekord von knapp 50 Mrd. Euro konnten WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner am Exporttag 2022 verkünden.

„Sich abzuschotten funktioniert auf Dauer nicht“

Turbulent: So lässt sich die außenwirtschaftliche Lage der letzten Jahre in nur einem Wort wohl am besten beschreiben. Als Exportkaiser begegnet das Produktionsland Oberösterreich durch den Ukrainekrieg und die Coronakrise ständig neuen Herausforderungen. Im Interview spricht Landeshauptmann Thomas Stelzer darüber, worauf es in unsicheren Zeiten ankommt und ob man den Wohlstand auch in Zukunft sichern kann.

„Die Welt wird noch viel globaler!“

Wird der Erfolg des Exportes eines Landes von dessen Kultur beeinflusst? Wenn ja, warum ist Österreich in manchen Märkten erfolgreicher als in anderen? Und wie wird sich die Exportwelt in der Zukunft wandeln? Wir sprechen mit einer Expertin für Global Studies über all diese Fragen und stellen fest: Wir müssen Export und Kultur womöglich ganz neu denken, um den globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen zu können.

Qualitätssiegel „Made in Austria“

Produziert in Österreich, geliefert in die weite Welt. Schon seit geraumer Zeit liegt das im Trend. Mehr als zehn Jahre durfte man sich über eine wachsende Außenwirtschaft freuen und das Siegel „Made in Austria“ steht in vielen Teilen der Welt für eine Qualität, die ihresgleichen sucht. Sei es bei Maschinen und Fahrzeugen, Nahrungsmitteln oder anderen Produkten aus der Alpenrepublik, die global stark gefragt sind. Naheliegend, dass die Exportquote jedes Jahr auf ein Neues stieg – bis 2020 …

USP: Nachwuchskräfte in der Logistik

Fachkräfte im Bereich Logistikmanagement haben vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten im Berufsleben. Sowohl Handel und Industrie als auch der Dienstleistungssektor suchen gezielt nach Absolvent:innen dieser Ausbildung für Jobs im Einkauf, in der Planung oder in der Logistik. Franz Staberhofer, Leiter der Studiengänge „Internationales Logistik-Management“ und „Supply Chain Management“ an der FH OÖ Campus Steyr, spricht mit uns über die Zukunft der Fachkräfteausbildung.

„Wir brauchen Geduld im Nach-Krisen-Management“

Die Pandemie ist vorbei, Kurzarbeit auch. Verstaubte Rechner betriebsbereit machen, anstecken und weitergeht’s! Endlich starten wir wieder mit voller Kraft durch! Oder etwa doch nicht? Richtig, noch nicht! Wir sind eben keine Maschinen und die Pandemie hat auch auf uns ihren Staub hinterlassen. Um gestärkt aus der Krisenzeit hervorzugehen, wird das Engagement der Mitarbeiter entscheidend sein. Doch wie sollen sich Unternehmen auf diese Zeit vorbereiten? Welche Aufgaben ein starker Arbeitgeber im Nach-Krisen-Management übernimmt, wissen die beiden Steuerberater von Uniconsult, Andreas Payer und Sandra Hangöbl.

Wohin geht der Export der Zukunft?

Und welche Chancen ergeben sich für österreichische Unternehmen durch die globalen Veränderungen, die das Krisenjahr mit sich gebracht hat? KMU-Export, grüne Technologien, neue Geschäftsmodelle: Der für Österreich ohnehin wichtige Exportsektor könnte dank der derzeitigen Entwicklungen in den nächsten Jahren noch einmal an Bedeutung gewinnen. Wir haben mit vier Experten über Österreichs Zukunft in der Weltwirtschaft gesprochen.

„Regionalisierungsträumereien sind der falsche Weg“

Jeder zweite Arbeitsplatz in Oberösterreich ist vom Export abhängig. Über ein Viertel aller österreichischen Ausfuhren stammen aus Oberösterreich, dem führenden Exportbundesland. Doch wie hat sich die Coronakrise auf die Exportwirtschaft ausgewirkt? Und wie gelingt ein erfolgreiches Comeback? Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich, über einen erfolgreichen Restart, Zuversicht und Vertrauen und darüber, warum der Bauernmarkt am Südbahnhof nicht die Weltbevölkerung ernähren kann.

Volle Kraft zurück!

Die Stabilität der österreichischen Wirtschaft steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der starken Exportleistung des Landes. Grenzschließungen und Sonderregelungen hatten den Sektor aber zuletzt fest im Griff. Florian Zeppetzauer, Leiter des Export Centers OÖ, über die aktuellen Herausforderungen der Exportwirtschaft und die Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen mit Österreichs wichtigsten Märkten.

PR

Wie die Gösser Brauerei grün wurde

Auf das gefühlt einzige ebene Stückchen Erde, das der Herrgott in der Obersteiermark gefunden hat, hat er Leoben gestellt. Umrahmt von steil abfallenden Hügeln, ist der Ort zur zweitgrößten Stadt der Steiermark gewachsen und beherbergt nicht nur die Montanuniversität, sondern auch die Gösser Brauerei. Und so ehrlich müssen wir uns sein: Die ist für die meisten genauso interessant wie die Uni. Dieses öffentliche Interesse war auch für uns Grund genug, der Brauerei einen Besuch abzustatten.

Auf dem Steinweg

Besonderheiten kann man fast überall finden, wenn man nur genau schaut. Aber etwas zu erschaffen, dass es weltweit nur einmal gibt, ist verdammt schwierig. Wir mussten schon nach Munderfing im Bezirk Braunau fahren, um jemanden zu finden, der das geschafft hat.

Von schwächelnden Umsätzen und neuen Rasenflächen

Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch, ihre Umsatzzahlen schwächeln. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein Unternehmen, das hauptsächlich diese Industrie beliefert. Warum sich Produktentwickler und Arbeitskräfteüberlasser Bitter aber keine Sorgen macht und warum man bei den allgemeinen Klagen über den Fachkräftemangel nicht dabei ist, erzählt Geschäftsführer Karl H. Landgraf bei einem Besuch am Firmensitz in Sierning.

PR

Wenn „Bio‘‘ ganz logisch wird

Die Schladminger Spezialitätenbrauerei nimmt mit ihren Bio-Bieren eine einzigartige Position am österreichischen Biermarkt ein. Das Bier, gebraut aus reinstem Bergquellwasser, ist seit Kurzem zu 100 Prozent „grün“ – die Brau Union Österreich investierte in eine nachhaltige Produktion.

„Ein unglaubliches Land quasi vor der Haustüre“

Als neuer Honorarkonsul der Russischen Föderation für Oberösterreich will Wolfgang Mayer, Geschäftsleiter für Unternehmenskommunikation, Marketing und Sponsoring bei Backaldrin, die Zusammenarbeit der beiden Länder vertiefen. Im Interview spricht er über seine neuen Aufgaben, die Möglichkeiten des Wirtschaftsstandortes Russland und warum er ein gesteuertes „Russland-Bashing“ in den Medien sieht.

Warum?

Von höher, schneller, weiter hatte Unternehmer Gerhard Filzwieser genug. Das Ergebnis: ein Industrieunternehmen mit einer völlig neuen Organisation mit dem Namen „Wurzeln und Flügeln“. Klingt etwas irreal. Ist es aber nicht, denn die Rede ist von einem erfolgreichen Kunststoffverarbeiter in Gaflenz mit knapp 100 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von 16 Millionen Euro.