Das Medellín der 1980er Jahre. Starke soziale Spannungen befeuern den langanhaltenden Bürgerkrieg, der Handel mit Kokain boomt. Und mittendrin, ebenso berühmt wie berüchtigt, zieht Pablo Emilio Escobar Gaviria die Fäden. Die Handschrift des wohl größten Drogenbarons unserer Zeit: brutal, skrupellos und dennoch mit einem Gespür fürs Business. Was wir uns am Beispiel seines und anderer Drogenkartelle abschauen können? Exportstärke verlangt nach einer klaren Strategie. Über ungewöhnliche Vorbilder, die eigentlich keine sind.
3 Dinge, die wir lernen können von …
… einem Drogenkartell
#1 Erfolgreiche Führung
In vordefinierten Machtstrukturen werden internationale Drogenkartelle erfolgreich geführt und vor Angriffen durch feindliche Gruppierungen oder Razzien geschützt. Die Brutalität und der Mangel an demokratischen Entscheidungen sind dabei kein gutes Vorbild, das hohe Maß an Struktur und gezielter Führung hingegen schon. Schnelle Entscheidungen und Durchsetzungsvermögen gehören in vielen Kartellen zum Alltag.
#2 Agilität und Flexibilität
Zwei der zentralen Grundvoraussetzungen, damit Schmuggelvorgänge nicht auffallen. Die Erkenntnis dahinter: Bei all der Planung und benötigten Organisation im Vorfeld sind agile und flexible Prozesse entscheidend, um unvorhersehbare Turbulenzen zu meistern.
#3 Drang zur Innovation
Schon mal einen Drogenbaron erlebt, der den Kopf in den Sand steckt, wenn ihm das Gesetz auf die Schliche kommt? Nein? Das hat einen einfachen Grund: Sein Business überlebt nur dann, wenn er ständig neue Wege geht, innoviert und dem Zeitgeist stets einen Schritt voraus ist.
… einem Virus
#1 Sicherheitsvorkehrungen treffen
Mangelnde Sicherheit nutzen Viren gnadenlos aus. Kommen Schutzmaßnahmen und Hygiene zu kurz, leuchtet der zweite Strich auf dem Coronatest meist schneller auf als erwartet. Selbes gilt für Supply-Chains und IT-Infrastrukturen – deren Sicherheit außer Acht zu lassen, führt im Worst Case zu einem folgenschweren „Infekt“.
#2 Grenzenlos denken
Ob das Coronavirus bei seinem Ausbruch wohl nur an Wuhan oder die Grenzen Chinas dachte? Vermutlich nicht. Sonst hätte es wohl kaum nur wenige Monate später die Gesundheitssysteme von weltweit mehr als 170 Ländern lahmgelegt.
#3 Sich weiterentwickeln
1.1.7., B.1.351, P.1, B.1526. Was sich auf den ersten Blick wie die Typenbezeichnung neuer Star-Wars-Droiden liest, sind in Wahrheit die Virusvarianten aus Pandemiezeiten. Was wir von Delta und Omikron lernen sollten: Wir müssen uns stets den Gegebenheiten anpassen und vielleicht nicht mutieren, aber uns zumindest entsprechend weiterentwickeln.
… Gerüchten
#1 Neugierde schaffen
Gerüchte verbreiten sich, seit es Menschen gibt. Sie sind ein zeitloses Phänomen, das nicht auf eine einzige Technologie angewiesen ist. Ihr Erfolgsrezept: Sie bieten stets einen neuen Reiz, sind leicht zugänglich und verbreiten sich deshalb wie ein Lauffeuer. Was bei Gerüchten die Sensationslust ist, ist für den Export die Nachfrage, die immer wieder neu geschaffen werden muss.
#2 Digitalisierung nutzen
Mit dem Boom der sozialen Medien wächst auch die stete Gefahr des Cybermobbings. Ein Negativbeispiel, das schockierend unter Beweis stellt, wie effizient und zielführend der Einsatz digitaler Lösungen ausfallen kann.
#3 Die richtige Infrastruktur
Um ein Gerücht zu verbreiten, muss man zunächst auf ein offenes Ohr stoßen – idealerweise auf mehrere zugleich. Auch eine erfolgreiche Exportstrategie ist auf die richtigen Partner angewiesen und bedient sich im besten Fall verschiedener Absatzkanäle. Die richtige Infrastruktur und eine intensive Vernetzung sorgen in beide Beispielen für exponentielles Wachstum._