Podcasts gehen ins Ohr – persönlich, ohne Umwege und ganz nah. Das machen sich auch Unternehmen vermehrt zu Nutze, indem sie ihre interne oder externe Kommunikation um einen Corporate Podcast erweitern. Die Podcastagentur wepodit unterstützt dabei und Geschäftsführerin Eva Langmayrs Begeisterung für das noch vergleichsweise junge Medium steckt nicht nur ihre Kund:innen an.
Es herrscht reges Treiben in der Linzer Innenstadt. Bei 28 Grad versuchen die meisten, die wohltuenden Sonnenstrahlen einzufangen und für den kommenden Herbst zu speichern. Erst als wir nach der Promenade in die Klammstraße einbiegen, verflüchtigen sich die Menschenmassen allmählich. Doch still ist es hier keinesfalls, denn im Büro der Full-Service-Podcastagentur wepodit wird eifrig an neuen Formaten gearbeitet. Ein professionelles Studio und einladende Räumlichkeiten bieten Platz für die sieben Mitarbeitenden. Wir treffen uns in der spürbar angenehmen Atmosphäre mit Eva Langmayr, der Geschäftsführerin und Co-Founderin von wepodit.
Vor zwei Jahren entsteht im Austausch mit Freund:innen die Idee, wepodit zu gründen. Langmayr ist zu diesem Zeitpunkt schon sechseinhalb Jahre als Content Creatorin selbstständig. „Ich wünschte, ich könnte dir eine romantische Gründungsgeschichte erzählen, aber tatsächlich habe ich sehr aktiv nach einer Geschäftsidee gesucht, die mir einen beruflichen Shift erlauben würde. Ich wollte mich zwar weiterhin mit meinen Ideen einbringen, aber losgelöst vom Fokus auf meine eigene Person agieren können.“ Selbst hört sie bereits seit zehn Jahren Podcasts und spürt, hier gibt es in Österreich noch großes Potential. Im April 2021 entsteht die GmbH und zweieinhalb Jahre später ist sie froh: „Zum Glück haben wir sofort gegründet.“
Das Team von wepodit kümmert sich von A bis Z um alles rund um Podcasts, sei es die Beratung, Produktion oder Vermarktung, und legt mittlerweile einen großen Schwerpunkt auf die Betreuung von Corporate Podcasts, sogenannten Unternehmenspodcasts. Diese können entweder rein intern veröffentlicht werden oder auch extern an die Öffentlichkeit gehen und auf gängigen Plattformen ausgespielt werden. Waren Podcasts vor ein paar Jahren noch ein Nischenmedium, geben mittlerweile 34 Prozent der Österreicher:innen an, regelmäßig, also wöchentlich, Podcasts zu hören. Dennoch könne man vom amerikanischen Raum und von Deutschland noch einiges lernen, die dem Markt in Österreich um einige Jahre voraus seien, so Langmayr.
Vorteile von Unternehmenspodcasts
Warum sollte ein Unternehmen denn überhaupt einen Corporate Podcast aufbauen? Langmayr schmunzelt: „Ein Unternehmenspodcast hat unglaublich viele Vorteile, wir nennen das gerne ‚The Power of Podcasts‘.“ Es ist erwiesen, dass Menschen sich oftmals viel leichter damit tun, Informationen auditiv aufzunehmen. Schon im Mutterleib spielt der Hörsinn sehr früh eine entscheidende Rolle. Dadurch haben wir auch heute noch eine verlängerte Aufmerksamkeitsspanne bei allem, was wir über unser Gehör aufnehmen. Darüber hinaus ist ein Podcast ein wirkliches Story-Telling-Medium. Innerhalb von 20 bis 30 Minuten – der idealen Dauer eines Podcasts – können komplexe Themen einfach erklärt werden. „In einer Zeit, in der fast alle Unternehmen auf der Suche nach einem Contentmedium sind, das ihrer Marke und ihrer Geschichte gerecht wird, bieten Podcasts ideale Möglichkeiten.“
Im Gegensatz zu visuellen Medien können Podcasts sehr viel effizienter und weniger zeitaufwendig produziert werden. Im Best Case sprechen zwei Personen, eventuell auch eigene Mitarbeitende, vor zwei Mikros über ein Thema, das ihnen am Herzen liegt, oder der Unternehmenspodcast wird genutzt, um ein internes Wissensmanagement zu betreiben. Unterstützung bei redaktionellen Inhalten können bei Bedarf auch die Expert:innen von wepodit liefern. Die vierte große Stärke des Mediums: Man kann einen Podcast auch in Staffeln und als etwas Abgeschlossenes denken. Das Unternehmen verliert nicht sein Gesicht, wenn es nach einer Staffel mit beispielsweise zehn Episoden keinen neuen Inhalt mehr liefert, sondern hat dadurch eine nachhaltige, langfristige Wissensbibliothek on demand, die auch Jahre später noch relevant sein kann. Und auch die Zielgruppe ist ein großer Vorteil: Die Hauptzielgruppe von Podcasts ist zu 75 Prozent zwischen 20 und 40 Jahre alt und wird tendenziell sogar älter. Das Medium wächst mit und für diese sehr kaufkräftige Zielgruppe kann man Themen somit einfach und relevant aufbereiten.
Individuell und crossmedial
Wir sind bereits überzeugt. Aber wovon hängt der Erfolg eines Corporate Podcasts ab? „Es kommt ganz darauf an. Das Wichtigste ist, die Gesamtheit der KPIs zu betrachten. Da gibt es viele verschiedene Faktoren, zum Beispiel die Downloads und Streams, aber auch die Abonnementzahlen, die absolute und relative Hördauer, die Chartplätze, das Ranking bei Keywords. Was für den einen ein großer Erfolg ist, weil er genau seine gewünschte Zielgruppe erreicht, kann für den anderen erst der Anfang sein. Auf jeden Fall muss all das in eine Reportingform gebracht werden.“ Auch dabei unterstützt wepodit. In einem Konzeptworkshop werden eine Zielgerade sowie qualitative und quantitative Ziele festgelegt und am Schluss nochmal glattgezogen. Wer nicht gleich mit einem eigenen Podcast starten möchte, kann zum Beispiel auch eine Native Ad, also eine narrativ erzählte Werbung, in einem anderen reichweitenstarken Podcastformat schalten.
„Podcasts sind sicher nicht das Allheilmittel, aber sie können ein ergänzendes Tool sein, das tolle crossmediale Effekte erzielt. Und Marketingleiter:innen sollten jetzt nicht Angst haben, noch ein ständig zu betreuendes Medium bespielen zu müssen. Podcasts sind sehr planbar und gut kalkulierbar.“ Und auch für Mitarbeitende bieten sie einige Vorteile. Diese können sich zeit- und ortsunabhängig weiterbilden, können selbst als Expert:innen hinzugezogen werden, erfahren durch Corporate Podcasts auch, was sich in ihrem Unternehmen abseits des eigenen Arbeitsplatzes tut, und das gesprochene Wort suggeriert immer eine ganz andere Nähe, als es zum Beispiel ein Newsletter vermag.
Hat das Team von wepodit eigentlich eine:n Wunschkund:in? Langmayr überlegt kurz. „Wir haben bereits jetzt so viele tolle Kund:innen und wir wissen, das Produkt überzeugt, also freuen wir uns über jeden, der den Weg mit uns gehen wird.“ Und eines ist für sie klar: Podcasts sind aus der Medienlandschaft so schnell nicht mehr wegzudenken._
Es ist erwiesen, dass Menschen sich oftmals viel leichter damit tun, Informationen auditiv aufzunehmen.
Eva Langmayr
Geschäftsführerin und Co-Founderin, wedopit
Was zeichnet einen guten Podcast aus?
Evas Tipps
- 1 technische Einwandfreiheit
- 2 hochkarätige oder spannende Gäste
- 3 Qualität in der Art und Weise, wie ein Podcast geführt wird, seien es spannende Fragen oder anregende Inhalte
- 4 Regelmäßigkeit in der Erscheinung
- 5 Wiedererkennbarkeit im Jingle und im Gesamtauftritt in allen Kanälen