Page 46 - KarriereMACHER_Herbst 2021
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Der Beruf fordert ein
                                                   sehr hohes Maß an
                                                    Verantwortungs-
                                                      bewusstsein.

                                                    Andrea Voraberger
                                                       Pflegedirektorin,
                                                   Klinikum Wels-Grieskirchen



          Pflegefach-


                  assistenz



                                  Hohe Verantwortung,
                                  nahe am Menschen


                                  „Klischees sind nicht immer schlecht“, sagt Andrea Voraberger, P egedirektorin des
                                  Klinikums Wels-Grieskirchen. Das typische Bild der „Krankenschwester“ von früher habe
                                  auch etwas Gutes. „Viele Kinder haben gesagt, dass sie später einmal Krankenschwester
                                  werden wollen, weil sie ein klares Bild zu diesem Beruf im Kopf hatten“, sagt Voraberger.
                                  Genauso wie bei anderen Stereotypen habe ein klares Tätigkeitspro l samt Image gehol-
                                  fen, Berufseinsteiger zu motivieren. Bei dem relativ neuen Berufsbild der P egefachassis-
                                  tenz fällt dieser Faktor weg. „Das Berufsbild ist leider noch weitgehend unbekannt. Wenn
                                  das Jobpro l nicht auf typische Begri smerkmale heruntergebrochen werden kann, ist es
                                  viel schwieriger, die eigene Tätigkeit zu kommunizieren und sich damit zu identi zieren“,
                                  erklärt die P egedirektorin. Mittlerweile gibt es in Krankenanstalten drei P egeberufe:
                                  die diplomierte Gesundheits- und Krankenp ege, die P egeassistenz und die fachlich da-
                                  zwischen angesiedelte P egefachassistenz. Die ersten Absolventen der P egefachassistenz
                                  werden gerade in Pilotbereiche integriert und arbeiten nahe am Patienten. Sie werden in
                                  Zukunft eine tragende Säule der P ege direkt am Patienten bilden. Besondere Motivation
                                  für junge Menschen sei heutzutage, einen sinnstiftenden Beruf zu haben. „P ege ist ein
                                  sensibler und verantwortungsvoller Bereich. Der Beruf erfordert ein sehr hohes Verant-
                                  wortungsbewusstsein und Flexibilität. Dafür sind wir unseren Mitarbeiterinnen und Mit-
                                  arbeitern sehr dankbar“, sagt die P egedirektorin. Es sei wichtig, die schönen Seiten des
                                  Berufs zu erkennen: fachliche Expertise, vielfältige Möglichkeiten, das Miteinan-
                                  der im Team und der krisensichere Job. „Wer heute in der P ege arbeiten möchte,
                                  erhält mit Sicherheit eine langfristige Stelle“, sagt Voraberger. Die P egefachassistenz
                                  sei daher auch für Quereinsteiger und Jobumsteiger spannend. Voraberger: „Manchmal
                                  braucht es etwas Mut, einen neuen Weg zu gehen.“



                                  „Mein Beruf ist meine Erfüllung“

                                  Der P egefachassistent Roman Echer ist längst von den schönen Seiten des Berufs über-
                                  zeugt. „Mein Beruf ist meine Profession, ein Teil meines Lebens, der durch Hingabe,
                                  Lernen und Disziplin täglich wächst und vertieft wird“, sagt Echer, der im Klinikum
                                  Wels-Grieskirchen arbeitet. Auch er werde mit den klassischen Jobklischees der Branche
                                  konfrontiert. „Vielen Menschen ist nicht bewusst, welche Aufgaben, Pflichten
                                  und Verantwortung die Pflege mit sich bringt. Es wird sehr oft herunterge-
                                  spielt oder belächelt, wenn es darum geht, was wir alles leisten “, sagt er. Ähn-
                                  liche Beobachtungen hat auch P egefachassistentin Alexandra Aigner gemacht. „Viele
                                  wissen nicht, wie anspruchsvoll dieser Beruf und die Ausbildung wirklich sind“, sagt sie.
                                  Ihre Berufswahl bereut sie trotzdem nicht: Aigner: „Ohne meinen Beruf würde ich das
                                  Leben nicht so schätzen, wie ich es jetzt tue. Es ist meine Erfüllung im Leben, Menschen
                                  Gutes zu tun und sie in schwierigen Lebenssituationen bestmöglich zu unterstützen“,
                                  sagt sie. Sie rät jedem, den Beruf zu ergreifen, für den Menschlichkeit und Nächstenliebe
                                  Priorität haben. „Es ist eine absolute Erfüllung für einen selbst und macht einen
                                  stolz, so viel Dankbarkeit von den Patienten erfahren zu dürfen. Der direkte
                                  Kontakt mit den Patienten macht den Beruf so wunderbar “, erzählt sie._





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