×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Von Mut, Begeisterung und Respekt

Andreas Perotti

"Führung ist die Kunst, Menschen für ein Thema zu begeistern“

Andreas Perotti übernahm im Sommer 2017 die Leitung des neuen Bereichs „Corporate Communications und Marketing“ und die Funktion des Konzernsprechers beim Flugzeugzulieferer FACC. Das Wort „Führungskraft“ mag der 32-Jährige nicht: „Das ist so ein antiquiertes Wort. Ich sehe mich eher als Motivator. Führung ist die Kunst, Menschen für ein Thema zu begeistern und zu motivieren.“ Perotti will ein gleichberechtigtes Mitglied seines zu Beginn vierköpfigen Teams sein. Wenn man bei Diskussionen nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt, sei es natürlich seine Aufgabe, eine Entscheidung zu treffen und diese auch zu verantworten. „Mir ist es aber lieber, wenn ich diese Rolle so wenig wie möglich wahrnehmen muss.“ Stattdessen sollen die Mitarbeiter ihre Ideen einbringen und sich selbst entfalten können: „Ich möchte nicht, dass Leute etwas nur machen, weil ich es sage.“ Damit alle im Team selbstbestimmt arbeiten können, brauche es Transparenz: „Als Mitglied im Management habe ich einen wesentlich breiteren Zugang zu Informationen, die ich mit meinen Mitarbeitern teile. Sie sollen nicht nur über ihr Aufgabengebiet Bescheid wissen, sondern auch die Rahmenbedingungen rundherum kennen.“

Perotti sieht es als seine Aufgabe, für eine gute Arbeitsatmosphäre zu sorgen, wo jeder gerne ins Büro geht. „Das hat bisher immer ganz gut funktioniert“, so Perotti, der zuvor als Pressesprecher in der Telekom Austria Group und Berater in einer PR-Agentur arbeitete. Davor war er in der Politik tätig – unter anderem als Pressesprecher von Finanzministerin Maria Fekter. Als zentralen Unterschied zwischen Wirtschaft und Politik nennt Perotti die Schnelligkeit: „Es poppen in der Politik jeden Tag Dinge auf, mit denen man nicht rechnet und auf die man dementsprechend reagieren muss.“ Das Arbeiten im wirtschaftlichen Umfeld sei planbarer, die Themenlandschaft diversifizierter. Bei der FACC soll Perotti mit seinem Team das Unternehmen als Global Player positionieren: „FACC ist bisher einer der berühmten Hidden Champions – unser Job ist es nun, das ‚Hidden‘ wegzubekommen.“ Die Arbeit in einer neuen Organisationseinheit, die erst aufgebaut werden muss, bezeichnet Perotti als „spannende Challenge“, das Team arbeite gleichzeitig an drei Baustellen: dem Tagesgeschäft, dem Organisationsaufbau und den langfristig strategischen Dingen.

Skepsis gegenüber Perotti als junge Führungskraft in einem Team mit zwei langjährigen Mitarbeitern wäre ihm selbst nicht aufgefallen: „Ich habe schnell meine Kompetenz bewiesen und dadurch von Anfang an Unterstützung bekommen.“ Er habe es aber bereits erlebt, dass man als jüngere Führungskraft einen gewissen Misstrauensvorschuss in Bezug auf seine Kompetenz bekommt. In diesem Zusammenhang sei es ganz wesentlich, dass man selbst bereit ist, mehr zu tun, als man von seinem Team verlangt und damit „durch Vorbild führt“. Niemand ist perfekt, auch Führungskräfte lernen aus Fehlern und müssen sich diese eingestehen. In Europa gebe es im Unterschied zu den USA noch eine tendenziell veraltete Führungsstruktur, erst nach und nach übernehme die Generation Y das Ruder und damit steige auch die Bereitschaft zu Veränderungen.

Steckbrief

  • Geboren am _7. November 1985 in Linz
  • Wohnort _Wien und Linz
  • Ausbildung _2005 Matura an der Tourismusschule in Klessheim 2012 Abschluss der Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität Wien
  • Karriere _Seit Juni 2017 Bereichsleiter Corporate Communications & Marketing beim Flugzeugzulieferer FACC mit einem Umsatz von 705,7 Millionen Euro im GJ 2016/17 und über 3.400 Mitarbeitern / 2014 – 2017 Pressesprecher in der Telekom Austria Group / 01 – 06/2014 Senior Consultant bei der PR-Agentur Milestones in Communication / 05/2012 – 12/2013 Pressesprecher im Finanzministerium / 2009 – 2012 Büroleiter eines Vizepräsidenten im Europäischen Parlament / 2008 – 2009 Projektmanager in der Europäischen Nachbarschaftspolitik im Kosovo und in Israel

GEDANKEN

  • 3 Eigenschaften, die eine Führungskraft haben sollte_motivierend, transparent, inspirierend
  • 3 Eigenschaften, die eine Führungskraft nicht haben sollte _ungeduldig, vergesslich, cholerisch
  • Laut werde ich _nie.
  • Das Schwierigste an meinem Job ist _alles zur gleichen Zeit.
  • Was soll Ihnen später einmal nachgesagt werden? _Er hat einen tollen Job gemacht.

#Ähnliche Artikel

Wie man (sich) abhebt.

Das zeigen vier Persönlichkeiten, die allesamt in neuen Führungspositionen vor großen Herausforderungen stehen. Und diese auf ihre eigene, oft unkonventionelle Art und Weise bewältigen wollen – denn sie haben sich vor allem aus einem Grund gegen andere Kandidaten durchgesetzt: Weil sie anders sind.

Abflug!

Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.

Was wäre, wenn …

… sich der Fachkräftemangel noch weiter intensivieren würde? Wenn wir aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt unseren Status als Wohlstandsgesellschaft aufgeben müssten? Oder wenn Künstliche Intelligenzunsere Arbeitskraft ablösen würde?Wir haben Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, zum beruflichen und privaten Philosophieren eingeladen und sehr persönliche Einblicke erhalten.

Von der digitalen Nomadin zur Agenturgründerin

Marketing und Reisen, das sind die zwei großen Leidenschaften von Melanie Hetzer. Und beides lebt sie als Gründerin der Onlinemarketing-Agentur Upgreat aus. Selbstständig sein bedeutet für die junge Niederösterreicherin Freiheit und Flexibilität. Dass sie genau zum Ausbruch der Coronapandemie gegründet hat, sei mehr Vor- als Nachteil gewesen.

Warum gerade jetzt der beste Moment zum Gründen ist

Es ist die Mischung aus großer Liebe zum Design, einem angeborenen Wirtinnen-Gen und einer großen Portion Mut, die Katharina Weglehner zum Gründen bewegt hat. Vor allem aber liegt es an ihrer tiefen Überzeugung, dass ihre Idee gerade jetzt am Markt gebraucht wird: ein Hotelprojekt, das dem Fachkräftemangel trotzt, das gleichzeitig ein Design-Showroom ist und rechtzeitig zum Kulturhauptstadtjahr junge, kulturbegeisterte Leute nach Bad Ischl lockt.

Warum es ein Warum braucht

Sie haben das Rad tatsächlich neu erfunden. Jedenfalls das Kinderrad. Die Idee dazu ist Woom-Gründer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka aus Eigennutz gekommen. Um diese auch umzusetzen, brauchte es vor allem zwei Dinge: „Wir hatten von Anfang an ein Why“ und „Wir haben uns wie Yin und Yang ergänzt.“

Die eigene Spur gefunden

Gernot Kujal hat in seinem Berufsleben eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich: Der freiberufliche Mitarbeiter bei einem kleinen Finanzdienstleister wird zum hofierten Star in der Verkaufsszene und macht sich selbstständig. Bis ihn ein Burnout fast in den Selbstmord treibt und er Konkurs anmelden muss. Vor einigen Jahren gründete er mit der Talenteschmiede wieder ein Unternehmen – und hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Unternehmerin seit der Kindheit

Stefanie Schauer lebt ihren Traum – den Traum vom Unternehmertum. Neben einer eigenen Werbeagentur gründete sie 2014 das Softwareunternehmen Offisy, das sie trotz einiger Rückschläge mit eisernem Durchhaltevermögen zu einem erfolgreichen Unternehmen aufbaute.

Sie haben es getan!

Den Mut aufgebracht. Das Risiko auf sich genommen. Sich selbst verwirklicht. Nächtelang nicht geschlafen. Eine Idee geboren. Und wieder verworfen. Jubelnd gelacht. Verzweifelt geweint. Aber immer daran geglaubt. Und immer weitergemacht. 5 Geschichten. 5 Gründe zum Gründen.

Nach der Matura ist vor der ... Lehre?

Trotz der Coronakrise werden rund 10.000 Lehrlinge in Österreich gesucht. Bis zum Jahr 2030 sollen eine halbe Million Facharbeiter fehlen, so die Prognosen. Eine von der Initiative zukunft.lehre.österreich. (z.l.ö.) in Auftrag gegebene Studie zeigt: Knapp ein Drittel der Lehrbetriebe ist besorgt, nicht ausreichend Lehrstellenbewerbungen von geeigneten Kandidaten zu erhalten. Die Lehre attraktiver zu machen, ist ein wichtiger Baustein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wie das gelingen kann, erklärt z.l.ö.-Geschäftsführer Mario Derntl.

was wäre, wenn ...

Wussten Sie, dass es meistens nicht die Idee ist, an der Startups scheitern? Und wussten Sie, dass es in der oberösterreichischen Gründerszene ein 16-Uhr-Ritual gibt? Patric Stadlbauer, der mit seinem Smart Start Team von KPMG Österreich Startups unterstützt, hat sich unseren Was-wäre-wenn-Fragen gestellt. Und überrascht dabei mit der ein oder anderen Insiderinformation. Die Gedankenwelt eines Gründungsexperten …

Rein in den Konter!

Sie machen klein. Lächerlich. Oder verkleben den Mund. Verbale Attacken, die uns die Luft abschnüren. Manchmal fällt uns die passende Antwort erst Stunden nach dem rhetorischen Angriff ein. Doch dann ist es zu spät. Wie man sich dagegen wappnen kann, erklärt Kommunikationsexpertin Iris Zeppezauer.

Neue Studiengänge im Überblick

Auch dieses Jahr gibt es seit dem Wintersemester wieder einige Neuerungen an Österreichs Universitäten und Fachhochschulen. Auffällig bei den neuen Studienrichtungen: Der Schwerpunkt liegt klar auf den Zukunftsthemen digitale Transformation und Informationstechnologie.

40 Fragen rund ums Bewerbungsgespräch

Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist eingetrudelt? Gratulation! Der Traumjob ist bereits ein großes Stück näher. Zum Feiern ist es aber noch zu früh – Vorbereitung ist jetzt angesagt. Nun gilt es noch einmal richtig zu punkten und Fettnäpfchen zu vermeiden. Mit diesen Fragen wird die Unterschrift am Dienstvertrag nur noch zur Formalität.

Bewerbungstrends: mit den richtigen Tipps zum Traumberuf

Jobplattformen, Firmenwebsites, Social Media oder doch ganz oldschool per Post? Die Möglichkeiten sich zu bewerben sind vielfältiger denn je. Auch bei der Gestaltung der (digitalen) Bewerbungsmappe gibt es unterschiedlichste Ansätze. Aber welche Unterlagen lesen sich Personalisten tatsächlich durch? Und worauf achten sie besonders? Zwei Recruiter sprechen über aktuelle Trends im Bewerbungsprozess und Fähigkeiten, die der Arbeitsmarkt der Zukunft erfordern wird.

Hallo, ich bin WERNA!

Sie können mich aber auch beim ganzen Namen nennen: Gütesiegel für wertschätzende und nachhaltige Arbeitgeber. Ins Leben gerufen haben mich vier Personalexperten aus unterschiedlichen Branchen. Ihre Motivation dahinter: einen Beitrag zu leisten, dass sich die Arbeitswelt positiv weiterentwickelt.

Kinder und Karriere: ein Entweder-oder?

Oder ist beides möglich? „Ja!“, sagen Kati Bellowitsch, Mama zweier Jungs und Peter Huebauer, Papa von zwei Mädchen. Beide erzählen, wie sie alle(s) unter einen Hut bekommen. Wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden kann, zeigen die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Maschinenbau Fill.