Klein aber fein
1. Platz_Whiskydestillerie Peter Affenzeller
Peter Affenzeller, Alberndorf i. d. Riedmark
Das Interesse am Destillieren entdeckte Peter Affenzeller in seiner Kindheit, da der elterliche Hof seit Generationen ein traditionelles Getreidebrennrecht besitzt, und er somit seine ersten Erfahrungen beim Schnapsmachen sammeln konnte. 2005 wurde durch reine Neugier versucht, österreichischen Whisky herzustellen, mit Erfolg - Jahre später wurde dieser ausgezeichnet und entfachte in Peter den Traum einer eigenen Whiskydestillerie. Der elterliche Hof wurde in den darauffolgenden Jahren zu einer modernen, unverkennbaren Whiskyproduktionsstätte erweitert. Diese steht für Be- sucher, die über das Gold vom Mühlviertel mehr erfahren wollen, offen. „Innerhalb eines Jahres werden bei mir rund 15 Tonnen Getreide verarbeitet. Das sind circa 10.000 Liter trinkbarer Alkohol“, sagt Affenzeller. Das Meiste wird im hauseigenen Shop bei Führungen und Verkostungen durch den Betrieb verkauft und rund zehn Prozent der Erzeugnisse verkauft er an Spitzengastronomen, unter anderem auch an den Hangar 7 in Salzburg.
2. Platz_La Storia
Katrin Brandmayer, Linz
Die Idee zu ihrer Damenmoden-Boutique „La Storia“ in Linz kam Katrin Brandmayer als Erasmus- Studentin in Bologna, wo sie ihre Affinität zur italienischen Mode entdeckte. „In Kombination zu meiner bereits gesammelten Berufserfahrung in der Mode- und Handelsbranche ergab das die perfekte Formel für den Start in die Selbstständigkeit. Das Interesse bei den Kunden war von Anfang an groß und ist dank deren persönlicher Weiterempfehlungen stets gewachsen“, erzählt die Jungunternehmerin. Den Grund dafür sieht sie in der persönlichen Einkaufsatmosphäre und Beratung, aber auch in der sorgfältigen Auswahl der Produkte in Mailand und Bologna: „Ich versuche mich in meine Kundinnen hineinzuversetzen und kaufe aus Prinzip keine ,Massenmode’. Meine Kundinnen wissen die Individualität der Ware zu schätzen.“ Als zusätzlichen Service bietet Katrin Brandmayer außerdem Farb- und Stilberatung an.
3. Platz_Leder Daxner
Rudolf Daxner, Ebensee
Nach über Generationen überlieferten Methoden fertigt der Säcklermeister Rudolf Daxner vor allem Lederhosen nach Maß. Aus feinstem sämisch gegerbtem Hirschleder werden je nach Wunsch des Kunden mehr oder weniger aufwendige Stickereien ausschließlich in Handarbeit aufgebracht. Sein Betrieb, den er 2012 von seinem Lehrmeister Peter Ahamer übernahm, besteht bereits seit 1932 in Ebensee. Bei seinen Lederhosen verwendet er Stickmotive, Ornamente und Blumen, die nachweislich bis zu 200 Jahre alt sind. „Diese originalen Lederhosen sind ein Identifikationssymbol für das Salzkammergut“, so Daxner, dessen Kundenstock vom Arbeiter bis zum Manager reicht und über die Grenzen Österreichs hinausgeht.
Jungunternehmer als Jobmotoren
1. Platz_Loxone Electronics GmbH
Andreas Hetzendorfer, Management, Kollerschlag
Mit ihrer Miniserverbasierten Smart Home Lösung bietet Loxone Electronics aus Kollerschlag eine ganzheitliche Lösung für die Automatisierung des Eigenheims. Mittels Miniserver werden Licht, Beschattung, Heizung und mehr im Haus zentral gesteuert und klassisch über Taster oder per App bedient. Gegründet wurde das Unternehmen 2009 von Thomas Moser und Martin Öller. Heute umfasst Loxone 128 Mitarbeiter und sechs Auslandsniederlassungen in Tschechien, Schweiz, Großbritannien, Spanien, USA und Frankreich. „Unser System kann jederzeit erweitert und dank Funktechnologie auch nachträglich integriert werden“, so die Gründer, die ihre Social-Media-Kanäle zur Bewerbung offener Positionen nutzen. Das Unternehmen pflegt auch intensiven Kontakt mit Schulen. Entsprechend den Interessen und Stärken wird jeder Mitarbeiter individuell gefördert. Beispielsweise mit Workshops oder Teilnahmen an externen Konferenzen.
2. Platz_Hartl Metall GmbH
Martin und Monika Hartl, Waldneukirchen
Im Jahr 2011 gegründet, befasst sich die Hartl Metall GmbH mit Stahl- und Metallbau sowie Industrie- und Schweißtechnik. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 25 Mitarbeiter an zwei Standor- ten (Waldneukirchen und Steyr). „Laufende Ausbildungen sind uns sehr wichtig“, sagt Martin Hartl, der selbst auch Schulungen durchführt. Bei der Lehrlingsausbildung im Bereich Stahlbau- und Schweißtechnik setzen die Geschwister Hartl auf ein eigens erarbeitetes Konzept mit klaren Ausbil- dungszielen sowie Eigen- und Fremdbeurteilung. „Der Ausbildungserfolg wird durch regelmäßige Gespräche überprüft“, so der Geschäftsführer. In den nächsten Jahren will Hartl bei Umsatz, Ergebnis und Mitarbeiterzahl zulegen.
3. Platz_Malermeister Hofbauer
Johannes Hofbauer, Rainbach im Innkreis
Mit vier Facharbeitern und zwei Lehrlingen übernahm der damals 23-jährige Johannes Hofbauer 2005 nach dem plötzlichen Ableben seines Vaters die Führung des Rainbacher Unternehmens. Die Firma ist heute österreichweit tätig und beschäftigt im Schnitt dreizehn Mitarbeiter. Jeder Mitarbeiter wird mehrmals im Jahr zu Seminaren entsandt, außerdem werden Meister-Prüfungen vom Betrieb bezahlt. „Jeder Mitarbeiter soll sich als ein Teil des Unternehmens sehen. Gemeinsam erarbeiten wir die Strukturen im Unternehmen“, erläutert Hochbauer.
Visionäre und Innovatoren
1. Platz_Wasserbauer GmbH
Franz Wasserbauer, Waldneukirchen
Die Wasserbauer GmbH in Waldneukirchen gilt als Spezialist bei der automatischen Fütterung von Rindern. Von den 50 Mitarbeitern sind zehn ausschließlich mit Innovation und Entwicklung von Fütterungssystemen beschäftigt. „Der Landwirt kann sich durch unseren Roboter seine Arbeitszeit flexibel einteilen. Die Kühe erhalten immer frisches Futter und sind gesünder und leistungsfähiger“, so Franz Wasserbauer, der den Betrieb 2010 von seinem Vater übernommen hat und heute in 22 Länder exportiert.
2. Platz_Ascendor Lifttechnik GmbH
Klaus Gahleitner, Niederwaldkirchen
Dem Bau von hochwertigen und attraktiven Treppenliften für den Innen- und Außenbereich hat sich die Ascendor GmbH aus Niederwaldkirchen verschrieben. Mit dem „Ascendor Quattroporte“ hat das Unternehmen, das 2006 gegründet wurde, einen Lift entwickelt, der ohne Schacht und bauliche Maßnahmen an den verschiedensten Einbausituationen seinen Platz findet. Nach der Markteinführung in Österreich soll der Quattroporte über das bestehende internationale Netzwerk, das über 70 Partnerbetriebe umfasst, vertrieben werden.
3. Platz_Tractive GmbH
Michael Hurnaus, Pasching
Das 2012 gegründete Unternehmen beschäftigt sich mit dem Entwickeln von Hardware-Gadgets und Apps für Haustierbesitzer. Kernprodukt ist ein GPS Tracking System für Tiere, das am Halsband angebracht wird. Dieses System informiert den Haustierbesitzer über den Aufenthaltsort des Tiers. Zudem betreibt Tractive die App und Plattform „Peterest“, auf der Tierliebhaber ihre Fotos hochladen und teilen können. „So bauen wir uns einen adressierbaren Kundenstock aus Haustierbesitzern auf“, sagt Tractive-Geschäftsführer Michael Hurnaus, der bereits das DIE MACHER-Cover im Herbst 2013 geziert hat.