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Innovation aus Oberösterreich: Die digitale Gemeindezeitung

Bürgermeister. Fußballverein. Trachtenmusikkapelle. Pfarre. Täglich gibt es von örtlichen Institutionen und Vereinen Updates für die Leute in der Gemeinde. Als gedruckte Gemeindezeitung, auf verschiedenen Webseiten, auf amerikanischen Social-Media-Plattformen – verstreut und schwierig zu überblicken. Die Digitalisierung in den Regionen ist eine der aktuell größten und wichtigsten Herausforderungen. Newsadoo prescht mit einer digitalen Lösung für die Kommunikation und Information innerhalb der 438 oberösterreichischen Gemeinden vor – Restösterreich soll bald folgen.

Freitagnachmittag. Das Newsadoo-Team kommt erstmals nach vielen Monaten wieder vollzählig und persönlich im Office im Linzer City Tower zusammen. Corona-Tests, Abstände, einige Auflagen gibt’s noch beim Team-Meeting, aber es fühlt sich nach Aufbruch an, ein bisschen nach Normalität. Bereits 18 Newsadoer umfasst das Team. Und sie haben große Pläne. Nächste Station: Die Newsadoo Gemeinde-Topics für Oberösterreich.

Eine Funktion für hyperlokalen und Special-Interest-Content

„Wir haben in den letzten Corona-Monaten den vollen Fokus auf unsere Kern-Technologie, das Produkt und die User-Experience gelegt. Und da wir alle monatelang zu Hause waren, haben wir auch bei den Funktionen genau das entwickelt, was wir im Umfeld wahrgenommen haben. Was User in diesen Zeiten daheim wollen. Rausgekommen ist unsere Funktion „Topics“, die wir jetzt mit einer ganz neuen Newsadoo-Version rausbringen“, beschreibt Rudolf Kussberger, Head of Growth und Product Owner bei Newsadoo, was in den letzten Monaten hinter verschlossenen Türen und bei unzähligen Video-Calls entstanden ist. Besonders spannend dabei: Die Newsadoo Gemeinde-Topics, die exklusiv in Oberösterreich mit Anfang Juli an den Start gehen. Ein Digitalisierungsprojekt für die oberösterreichischen Gemeinden, das beim Mobile World Congress in Barcelona auch international präsentiert wird. Die Idee dahinter? Alle News aus der Gemeinde automatisch in eine Anwendung zu packen. Die Feuerwehr schreibt genauso auf Facebook wie der Sportverein oder die Musikkapelle. Die Gemeinde publiziert auf der eigenen Webseite oder mit der gedruckten Gemeindezeitung. Auch der Bürgermeister informiert auf Facebook. Die Bezirksblätter und Tips schreiben über lokale Ereignisse. „All das soll jetzt automatisiert zusammengeführt werden. Ohne Aufwand für die Gemeinde. Damit bauen wir einen direkten Kommunikationskanal innerhalb der Gemeinde, der die Leute noch näher zusammenführt, schneller informiert, und Feedback einfacher möglich macht“, erklärt Kussberger. „Wir sind auch mit vielen Bürgermeistern in Kontakt, um den Service nützlich zu gestalten und weiterzuentwickeln. So wie es in den Gemeinden Sinn macht und gebraucht wird.“ Unkompliziert soll es auch für die Leser sein: „Die Gemeinde-Topics sind für unsere User schon fertig zusammengestellt. Sie können sich aber zu ihren persönlichen Lieblingsthemen genauso Topics anlegen und Schlagwörter auswählen, auf denen das Topic aufbauen soll“, fügt Kussberger hinzu.

Die Technologie im Hintergrund

Aber wie soll das eigentlich genau funktionieren? „Unsere Topics-Funktion bündelt Nachrichten aus Zeitungen und Zeitschriften. Diese reichern wir dann mit Social-Media-Content an. Im Hintergrund analysiert unsere künstliche Intelligenz die Inhalte, die gesammelt werden. Sie schaut, welche Schlagwörter, Orte oder Personen im Text vorkommen und fasst so relevante News zu einem Thema für den User zusammen.“ Ein wichtiger Teil von Topics sei laut Kussberger ebenfalls, dass User selbst welche anlegen und teilen können. Ähnlich zu Playlists auf Spotify. Fans des Topics folgen dann den automatisch kuratierten Nachrichten, beispielsweise über den LASK, einen Politiker, oder News zu Themen wie Tennis oder noch spezieller US Open.

Social Media und Vertrauen – passt das?

„Daheim, während der Pandemie, wollten die Leute informiert sein, haben Artikel von verschiedenen Quellen gelesen – Social Media war da natürlich vorne mit dabei“, so Kussberger. „Auf Plattformen wie Facebook, WhatsApp und Co. verbreiten sich falsche oder zumindest nicht ganz korrekte oder im richtigen Zusammenhang dargestellte Informationen wie ein Lauffeuer. Leser vertrauen dem Medium nicht. Informationen –

ob wahr oder nicht – prasseln ungefiltert auf einen ein. Mit Topics holen wir qualitativ-hochwertige Inhalte, nur von vertrauenswürdigen Seiten und Gruppen aus Social Media zu uns in den Service, die Artikel von Zeitungen und Zeitschriften ergänzen. User müssen sich nicht mehr Informationen zu ihren Lieblingsthemen von verschiedenen Websites zusammensuchen, sondern haben alles in einem Service. Egal, ob sie der neueste Diet-Hype interessiert, ein Promi oder doch die Updates vom Bürgermeister, der Gemeinde oder dem örtlichen Fußballverein“, fügt Newsadoo-

CEO David Böhm hinzu und verweist auch darauf, dass Zeitungen meistens nicht hyperlokal genug sind, um alle Neuigkeiten aus der Gemeinde aufzugreifen und Bürger darüber informieren zu können.

Eine gemeinsame Initiative

„Google und Facebook sind nicht böse, auch wenn das oft so dargestellt wird. Klar, sie werden immer dominantere Player im Nachrichtenbereich und machen es Zeitungsverlagen nicht einfach. Aber es sollte darum gehen, das Beste aus den beiden Welten zusammenzubringen. Und eine Lösung zu kreieren, die für die Verlage funktioniert und für die User perfekt ist. Daran arbeiten wir unermüdlich“, meint Böhm. „Jetzt sind wir gespannt, wie die Oberösterreicher unsere Lösung annehmen und nutzen, und ob wir damit ein Rolemodel schaffen können, das sich auch international bewähren wird.“_

Wir sind auch mit vielen Bürgermeistern in Kontakt, um den Service nützlich zu gestalten und weiterzuentwickeln. So, wie es in den Gemeinden Sinn macht und gebraucht wird.

Rudolf Kussberger Head of Growth und Product Owner, Newsadoo

So funktioniert die Gemeindezeitung:

1. Der erste Schritt zur digitalen Gemeindezeitung: App kostenlos in den gängigen App Stores downloaden oder auf www.newsadoo.com gehen. Mit nur wenigen Klicks registrieren und rein in die App!

2. Als Nächstes kann aus einer Vielzahl an lokalen, regionalen und internationalen Quellen gewählt werden, deren Artikel Sie später in Ihrer persönlichen Timeline sehen möchten.

3. In das Suchfeld auf der Topics-Seite den Namen der Gemeinde eintippen…

4. … und gleich loslesen! Alle Neuigkeiten zu Ihrer Gemeinde aus Zeitungen, Magazinen und kuratierten Social-Media-Gruppen finden Sie in Ihrem Gemeinde-Topic. Viel Spaß beim Entdecken!

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