Der Hidden Champion im Herzen der Pyhrn-Priel-Region
International, technisch versiert und serviceorientiert. So beschreibt Hannes Burger, Managing Partner und Gründer von ABP Anwälte Burger und Partner, die Kernkompetenzen seiner Kanzlei. Sein Spezialgebiet: Patentwesen. Wir wollen daher wissen, was es in der heutigen Zeit braucht, um mit den eigenen Ideen am Weltmarkt erfolgreich zu sein.
Wir spazieren am Times Square und der Madison Avenue vorbei und nehmen schließlich an der Park Avenue Platz. Wer jetzt denkt, wir sind für das Interview mit ABP Anwälte Burger und Partner nach New York gereist, der irrt. Wir befinden uns mitten in den Bergen der Pyhrn-Priel-Region in Windischgarsten am dortigen Standort der Rechtsanwaltskanzlei. Die Besprechungsräume tragen hier klingende Namen von bekannten Plätzen und Straßen in New York. Warum das so ist? „Das hängt mit unserer internationalen Aufstellung zusammen. Die USA sind für das Patentwesen ein sehr wichtiges Pflaster. Speziell in New York war in den 90er und frühen 2000er Jahren der Großteil der relevanten Anwält:innen versammelt.“
Inzwischen ist China mit Abstand der größte Patentanmelder weltweit. Von viereinhalb Millionen technischen Schutzrechten, die pro Jahr entstehen, kommen dreieinhalb Millionen aus China und auch bei den Hightechexporten führt das Land vor den USA. Dadurch hat sich auch der Tätigkeitsschwerpunkt bei der Rechtsdurchsetzung von ABP stark in diese Region verlagert. „Wir müssen unsere Kund:innen vor allem davor bewahren, Verletzungen von chinesischen Patenten zu begehen.“
Die sprachliche Kernkompetenz von ABP ist Englisch auf einem hohen Niveau. Zum Glück gibt es durch Künstliche Intelligenz mittlerweile auch die Möglichkeit, chinesische oder anderssprachige Rechtstexte schnell und einfach übersetzen zu lassen. Damit steht dem internationalen Fokus der Kanzlei nichts im Weg. Hannes Burger selbst ist European Patent Attorney. In Österreich ist er der einzige Rechtsanwalt, der diesen Titel trägt und dadurch eine Brücke zwischen Technik und Juristerei schlagen kann.
Breiter Kundenstock
Bei den Kund:innen von ABP ist vom Sportartikelhersteller bis zur Hightechindustrie im Chipbereich alles dabei. Der Fokus liegt vor allem darauf, heimische Unternehmen international zu begleiten. Burger hat übrigens selbst schon ein Patent angemeldet: einen Elektro-Tourenski, mit dem man den Berg mit Unterstützung besteigen kann.
Sein Unternehmen ist seit der Gründung 2008 stark gewachsen und wächst weiter. Da es in Österreich keinen Lehrberuf für Patentanwaltsfachangestellte gibt wie in Deutschland, durchlaufen neue Mitarbeiter:innen unternehmenseigene Trainingsprogramme. So will ABP sicherstellen, dass die neuen Fachkräfte rasch eigenständig arbeiten können. Im Moment werden vor allem hochqualifizierte Verwaltungskräfte, sogenannte Paralegals, und Softwareentwickler:innen gesucht.
Der Charme des Standorts
Was macht ABP zum Hidden Champion? „Wir sind sehr up to date und international, und zwar in einer Umgebung, in der man es nicht erwarten würde“, so Burger. Neben dem Hauptstandort in Windischgarsten gibt es auch noch Niederlassungen in Wien, München und Zürich. Das Headquarter liegt somit in der attraktiven Tourismusregion Pyhrn-Priel, die verkehrstechnisch sehr gut angebunden ist.
Burger ist sich sicher, dass sich die wirtschaftliche und berufliche Landschaft durch Künstliche Intelligenz rasant verändern wird, umso wichtiger ist ihm, mit ABP immer auf dem neuesten Stand zu sein und auch für die Kund:innen Awarenessbildung im Umgang mit KI-Tools zu bieten. Für die kommenden Jahre wünscht er sich eine gesunde, stabile Fortentwicklung der Kanzlei bei hoher Qualität. Und dass der Charme des Standorts in Windischgarsten auch in Zukunft die passenden Mitarbeiter:innen anzieht._
Wir beschäftigen uns oft sehr früh mit Themen, noch bevor sie am Markt schlagend werden.
Hannes Burger Managing Partner, ABP Anwälte Burger und Partner
Wie bürokratisch ist die Patentanmeldung in Österreich?
Hannes Burger muss bei der Frage schmunzeln: „Man sollte meinen, dass die Patentanmeldung in Österreich sehr bürokratisch ist, das ist aber ein Irrglaube. Österreich hat seit den 70er Jahren sehr stark am Patentwesen gearbeitet und ist im internationalen Vergleich sogar um einiges besser aufgestellt als andere Länder. Österreich hat ein sehr modernes Patentamt.“