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Nähe leben – aber wie?

Wer sind sie, die Hidden Champions der Region, die den Standort Österreich langfristig wettbewerbsfähig machen und die für Generationen denken und handeln? Wir holen fünf Unternehmen und Universitäten vor den Vorhang und richten auch an die Politik die Frage, was es braucht, damit (Familien-)Unternehmen nachhaltig und innovativ wirtschaften können.

Maria Huber

Geschäftsführerin, OÖ Heimatwerk

Bei der Produktion unserer Dirndl und Lederhosen setzen wir auf_ Handwerk, damit unsere Unikate über Jahrzehnte getragen werden können.

Wir verbinden Tradition und Moderne, indem_ wir klassische Schnittmuster und Stile mit zeitgemäßen Materialien und Designs kombinieren. Damit schaffen wir Trachten, die sowohl traditionelle Werte bewahren als auch den heutigen Vorlieben und aktuellen Trends entsprechen.

Regionalität und Qualität gehen bei uns Hand in Hand, weil_ wir mit heimischen Materialien und regionalen Handwerker:innen sicherstellen können, dass jedes Detail sorgfältig verarbeitet wird und unsere Produkte höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Wir setzen auf Handwerk, damit unsere Unikate über Jahrzehnte getragen werden können.

Maria Huber Geschäftsführerin, OÖ Heimatwerk

Thomas Stadler

Geschäftsführer, Wolf Systembau

Unsere familiengeführte Struktur bedeutet für unsere Mitarbeitenden_ flache Hierarchien und damit verbunden kurze Entscheidungswege sowie hohe Flexibilität, wo nötig, bei gleichzeitiger Beständigkeit, wo sinnvoll und möglich. Wir denken langfristig in Generationen, vielfach spiegelt sich das auch bei unseren Mitarbeiter:innen wider und Kinder oder Enkelkinder treten in deren Fußstapfen bei Wolf Systembau.

Wir setzen auf Qualität aus Österreich, weil_ wir einen hohen Anspruch an uns selbst haben und unseren Kunden deshalb über Jahrzehnte hinweg hochqualitative Produkte bieten wollen und können. Die österreichische Zulieferindustrie kann uns vielfach die dafür benötigten Produkte anbieten.

Ein Zusammenarbeiten von Generationen bedeutet_ einen sehr guten Erhalt von mühsam aufgebautem Know-how. Eltern und Großeltern bemühen sich bestmöglich, ihren Kindern und Enkelkindern Wissen zu vermitteln, dazu gibt es viele gute Beispiele bei Wolf Systembau.

Wir denken langfristig in Generationen.

Thomas Stadler Geschäftsführer, Wolf Systembau

Andreas Bawart

Kaufmännischer Geschäftsführer, Banner Gruppe

Hinter „Made in Austria“ stecken bei uns folgende Qualitäten_ Unser Fokus liegt auf der Produktion in Erstausrüsterqualität, was bedeutet, dass wir Originalqualität für den Nachrüstmarkt in verschiedenen Branchen gewährleisten. Unsere Expertise erstreckt sich über eine Vielzahl von Bereichen, darunter KFZ, Boote, Stapler, Hebebühnen, Notstromsysteme und mehr. Der hohe Qualitätsanspruch ist dabei unser zentraler Leitgedanke.

Regionale Wertschöpfung ist für uns als Familienunternehmen so wichtig, weil_ die Herstellung hochwertiger Produkte vor Ort für uns nicht nur die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Unterstützung lokaler Lieferanten und Dienstleister bedeutet. Diese Verbundenheit mit der Region ermöglicht es uns, auf die Bedürfnisse unserer Kund:innen in der Gemeinschaft direkt einzugehen und flexibel auf Veränderungen im Umfeld zu reagieren.

Damit Regionalität machbar bleibt_ setzen wir auf eine ganzheitliche Strategie, die nicht nur auf ökonomische Aspekte abzielt, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung einschließt. Unsere Bemühungen erstrecken sich über verschiedene Ebenen, wie nachhaltige Lieferketten, umweltfreundliche Produktion, soziale Verantwortung beziehungsweise Innovation und Zusammenarbeit mit regionalen Partner:innen.

Durch die Verbundenheit mit der Region können wir auf Kundenbedürfnisse direkt eingehen.

Andreas Bawart Kaufmännischer Geschäftsführer, Banner Gruppe

Helmut Antrekowitsch

Vizerektor für Forschung, Montanuniversität Leoben

Wir brauchen mehr Ingenieurskunst made in Austria, weil_ Österreich über eine starke Forschungs- und Innovationskultur verfügt. Durch die Förderung der Ingenieurskunst können innovative Lösungen und Technologien entwickelt werden, die weltweit Wettbewerbsvorteile bieten.

Damit der Standort Österreich langfristig wettbewerbsfähig bleibt, braucht es_ eine Vielzahl von Faktoren, die in einem ausgewogenen Ausmaß berücksichtigt werden sollten. Hervorzuheben ist die Investition in Bildung, beginnend in jungen Jahren, noch vor dem Kindergarten, bis hin zum lebenslangen Lernen, um Wettbewerbspotentiale aufzubauen sowie die jungen Menschen zu begeistern, damit sie sich bei den wichtigen Fragestellungen der Zukunft als Teil der Lösung sehen.

Die Montanuniversität fördert Nachwuchskräfte für den Standort, indem_ sie hochwertige nationale und internationale Bildungsprogramme in zukunftsrelevanten Themenbereichen wie Recyclingtechnik, Klima- und Umweltschutz, Energietransformation, Ressourcensicherheit, Werkstoffdesign und mehr anbietet. Wichtig dabei ist, die Jugendlichen bereits frühzeitig dafür zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu bieten, viel selbst auszuprobieren.

Für einen wettbewerbsfähigen Standort braucht es unter anderem eine klare Investition in Bildung.

Helmut Antrekowitsch Vizerektor für Forschung, Montanuniversität Leoben

Florian Mayer

Geschäftsführer, JKU Alumni Club

Die JKU als Regionaluniversität ist ein Hidden Champion, weil_ sie regionale Verwurzelung mit internationaler Vernetzung verbindet und durch ihre gelebte Interdisziplinarität nicht nur laufend neue innovative Studienrichtungen entwickelt und die Ausbildung der Studierenden verbessert, sondern auch in vielen Fachbereichen weltweit anerkannte Spitzenforschung betreibt und damit die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs mitausbaut.

Unsere teilweise versteckten Talente sind_ in den unterschiedlichsten Forschungsbereichen tätig und beschäftigen sich unter anderem mit technischen, rechtlichen oder psychologischen Fragestellungen der digitalen Transformation (wie zum Beispiel KI), der Verbesserung unseres Gesundheitswesens, der Entwicklung leistungsfähigerer (Quanten-)Computer, der Entwicklung innovativer Medizinprodukte oder leisten einen wertvollen Beitrag im Bereich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft und vieles mehr.

Wir bieten dazu eine Veranstaltungsreihe, die_ unter dem Titel „Let’s talk about JKU Science“ die Spitzenforschung, die an der JKU in den unterschiedlichsten Disziplinen betrieben wird, sowie die Personen, die dahinterstecken, vor den Vorhang holt._

Die JKU verbindet regionale Verwurzelung mit internationaler Vernetzung.

Florian Mayer Geschäftsführer, JKU Alumni Club

3 Fragen an ...

... Manfred Haimbuchner

Landeshauptmannstellvertreter, Landesregierung OÖ

Welche Rahmenbedingungen benötigen Familienunternehmen in Oberösterreich, um nachhaltig und innovativ wirtschaften zu können?

Manfred HaimbuchnerFür alle Unternehmen, aber für Familienunternehmen speziell, ist es von großer Bedeutung, vonseiten der Politik bei ihren wirtschaftlichen Bestrebungen so gut wie möglich unterstützt zu werden. Die Politik soll sich neuen, innovativen Ideen nicht in den Weg stellen, sondern ganz im Gegenteil diese fördern und entsprechende Investitionen ermöglichen, sodass sich Oberösterreich auch in Zukunft auf seine familiären Betriebe verlassen kann.

Mit welchen Maßnahmen unterstützt die oberösterreichische Landespolitik familiengeführte Unternehmen?

Manfred HaimbuchnerWir in der Landespolitik sind uns des Stellenwerts der Familienunternehmen in Oberösterreich sehr bewusst. Die Politik kann ihnen in vielen Aspekten unter die Arme greifen, besonders wichtig ist, dass familiären Unternehmen in der derzeitigen finanzpolitischen Lage die Kreditfinanzierung erleichtert wird und bürokratische Hürden minimiert werden. Als äußerst wesentlich betrachte ich auch ein klares Nein zu einer Erbschaftssteuer, da diese vor allem Familienunternehmen treffen würde. Ein weiterer wichtiger Grundstein ist der stetige Ausbau der Infrastruktur, aber auch die simple Bewusstseinsbildung für Leistung und Risiko von Familienunternehmen ist eine wichtige Aufgabe der Politik.

Warum bewegt Sie das Thema Familie(-nunternehmen) persönlich?

Manfred HaimbuchnerIch bin Familienmensch; ich denke, jeder Ehemann und Vater ist das, daher liegt mir das Thema selbstverständlich auch am Herzen. Ein Unternehmen, das von Generation zu Generation innerhalb der Familie weitergegeben wird, bedeutet immer auch Beständigkeit und genau diese Beständigkeit macht unser Bundesland so lebenswert. In diesem Zusammenhang ist es mir auch wichtig zu erwähnen, dass viele Marktführer von heute sich aus Familienunternehmen entwickelt haben. Der Unternehmergeist wird in familiären Betrieben nicht nur gelebt, sondern auch bewahrt.

Familienunternehmen bedeuten Beständigkeit und diese macht unser Bundesland so lebenswert.

Manfred Haimbuchner Landeshauptmannstellvertreter, Landesregierung OÖ

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Auf zu neuen Welten

Oder zumindest auf zu einer neuen „World“. Genauer gesagt: zur neuen „ETZI-World“. Denn mit diesem nächsten Meilenstein will das Generalunternehmen ETZI-Group spätestens 2025 in eine neue Ära starten. Und auch in Zukunft innovative Lösungen gegen steigende Baukosten, Lieferengpässe und den Fachkräftemangel schaffen. Über einen Familienbetrieb mit Ecken, Kanten und vor allem Visionen.

Wollen x können x dürfen ...

… so definiert Thomas Welser, Geschäftsführer von Welser Profile, Erfolg. Denn diese Formel trage auch dazu bei, dass die Mitarbeitenden die eigene Marke nach innen und außen leben. Ehrlichkeit, Authentizität und Identität sind für ihn zentrale Elemente des Markenkerns, um die Generationsverantwortung, die das Unternehmen in der Region hat, zu erfüllen.

Wo Chancen auf Verständnis treffen …

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10 Fragen an …

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