×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

"Wir haben das Feuer weitergegeben"

Vorreiter bei Tierwohl

Der Schwanenstädter Fleischverarbeiter Hütthaler machte im vergangenen Jahr mit 350 Mitarbeitern rund 100 Millionen Euro Umsatz. 2017 hat der aktuell 33-jährige Florian Hütthaler mit seiner gleichaltrigen Frau Dagmar an seiner Seite das Unternehmen in vierter Generation von seinem jetzt 63-jährigen Vater Herbert und seiner nunmehr 56-jährigen Frau Claudia übernommen. Man setzt auf Sonderthemen, beschäftigte sich vor 25 Jahren als erstes Unternehmen mit Bio und sei mittlerweile einer der größten heimischen Biofleischproduzenten. Nun sei man Vorreiter mit Tierwohl, wo aufbauend auf die gesetzlichen Tierschutzbestimmungen zusätzliche Maßnahmen für die Tiere ergriffen werden. Unter der Marke „Hofkultur“ werden seit Anfang 2017 Tierwohl-Produkte von Rindern und Schweinen österreichweit im Handel verkauft. Hofer verkauft die Produkte unter der Marke „FairHof“. Der Konsument zahlt im Vergleich zum konventionellen Fleisch rund 20 Prozent mehr.

Ende Dezember soll auch der im Bau befindliche Schlachthof nach Tierwohl-Kriterien in Betrieb gehen. Die Sparte entwickle sich sehr gut, mittlerweile liefern 26 Partnerbetriebe an Hütthaler. Bis Ende des Jahres wolle man 20 Prozent des gesamten Umsatzes mit Tierwohl machen. „Das ist ein langfristiges Familienprojekt“, erklärt Florian Hütthaler, dass man aktuell mit allen möglichen Handelsketten für den Ausbau im Gespräch sei und man das Segment langfristig verdreifachen wolle. Florians Bruder betreibt einen Musterhof, wo man den Partnerhöfen die artgerechte Tierhaltung vorlebt. „Von den 100 größten Betrieben, die Österreich in den vergangenen Jahren mit Fleisch und Wurst bedient haben, sperrten mindestens 90 den Schlachthof. Wir gehen einen völlig anderen Weg, wollen die Verbindung zu den Landwirten in unser Produkt reinbringen und es bestmöglich verwerten“, sagt Herbert Hütthaler.

Was ich der nächsten Generation weitergegeben habe …

ClaudiaAlles mit Liebe machen, denn was man gerne macht, macht man auch gut und seine Wurzeln nie vergessen.

HerbertMann muss sich immer über seine Verantwortung bewusst sein, wenn man eine Entscheidung trifft.

Was ich mir von der anderen Generation abschaue …

ClaudiaIch gehe mit technischen Fragen zu den Jungen – das ist gar nicht meine Welt.

HerbertIch habe in meinem Leben nie gekocht. Unsere Jugend kocht gerne und das ist auch für unseren Beruf ganz wichtig, dass man nicht nur genießt, sondern auch in der Küche für jedes Stück Fleisch Wertschätzung mitbringt. Florian lässt im Vergleich zu mir Probleme oft nicht so nah an sich heran und das ist in der heutigen Zeit oft ganz wichtig.

DagmarIch habe Claudia immer nach ihren Rezepten gefragt – jetzt hat sie Gott sei Dank das Kochbuch rausgebracht.

FlorianDa gibt es viel: Strategie zur Firmenführung, Umgang mit Mitarbeitern, visionär denken – das sind alles Bereiche, wo in den vergangenen Jahren nichts falsch gemacht wurde und daher möchte ich das grundsätzlich so weiterführen – natürlich mit modernen Ansätzen und dort und da kleinen Änderungen.

Was ich anders als die andere Generation mache …

DagmarDas kann ich so nicht beantworten, denn bei uns ist es nicht so, dass ein 75-Jähriger übergeben hat. Da ist bei uns kein so grober Altersunterschied, meine Schwiegereltern sind sehr jung geblieben. Das liegt auch in der Familie, Florians Großvater hat sich mit 90 Jahren noch das Tablet erklären lassen und war up-to-date was rund um ihn passiert.

FlorianMein Vater ist nicht so ein typischer alter Mann (lacht).

Herbert(schmunzelt) Ich fühl mich eh nicht als 60-Jähriger, sondern 50-Plus. Aber ich gebe zu: Diverse Computerprogramme beherrscht Florian besser.

FlorianJa, diverse Computerprogramme setze ich anders ein und den Bereich der Digitalisierung werde ich auch zukünftig forcieren.

#Ähnliche Artikel

„Uns wurde das mit der Muttermilch mitgegeben“

Wie bereitet man sich auf eine Führungsrolle in einem Familienunternehmen vor? Wie ist es, ein solches zu leiten? Und kann man sich bei Familienfeiern eigentlich noch gegenseitig in die Augen schauen? Was ein Wickeltisch und ein Zimmererhammer damit zu tun haben, erfuhren wir bei den Kunststoffexperten von Greiner, den Transport- und LKW-Werkstätten-Spezialisten von Petschl und den Baumeistern von Leyrer + Graf.

Von alten und neuen Trieben

Familienunternehmen sind das Herzstück der heimischen Wirtschaft: 80 Prozent aller Firmen in Österreich sind im Eigentum von Familien. Diese beschäftigen 70 Prozent der Arbeitnehmer und sind damit die größten Arbeitgeber im Land. Eine davon ist die Firma Holter mit 140-jähriger Familiengeschichte in Wels. Wir haben den Sanitär- und Heizungsgroßhandel mit Peter Humer, KPMG-Partner und Experte für Familienunternehmen, besucht und mit der fünften Eigentümergeneration über Chancen und Herausforderungen eines familiengeführten Betriebes gesprochen.

Fenster von Generationen für Generationen

Die erste Generation gründete vor 85 Jahren einen Schlosserbetrieb in Linz. Die zweite Generation machte das Unternehmen zum Marktführer in Österreich. Die dritte machte es zur größten Fenstermarke in ganz Europa und hat noch viele Pläne mit dem Trauner Familienunternehmen Internorm.

Lehre im Gep(b)äck

Ein Löffel voll Kreativität, ein Schuss Liebe zu Lebensmitteln mit einer Prise für technisches Verständnis, und schon ist die Zutatenliste für eine Bäcker- und Konditorlehre fertig. Wir haben uns bei Backaldrin in Asten umgesehen und dort einen Einblick in den Bäckeralltag erhalten.

Oberösterreich aufgetischt

Linzer Torte, Selchfleisch und Knödel – die Dreifaltigkeit der oberösterreichischen Küche. Richtig interessant wird es aber erst abseits dieser Klassiker. Denn im Land ob der Enns ist man äußerst emsig, wenn es um ungewöhnliche Lebensmittel geht.

Mit dem richtigen Gefühl

Im Job arbeiten die beiden täglich zusammen. Am Herd, oder besser gesagt am Griller, sind die Herren noch nie gemeinsam gestanden. Und doch funktioniert es reibungslos miteinander. Denn Florian Hütthaler, Eigentümer des gleichnamigen Schwanenstädter Fleischverarbeiters, und Tierarzt Dominik Eckl, der sich im Familienunternehmen um den Aufbau der Tierwohl-Marke kümmert, sind es gewohnt, mit Neuem umzugehen. Das Erfolgsrezept dazu bekommen wir von den zwei Machern am Griller im Hause Hütthaler.

Von Freiluft-Betten und exotischen Pflanzen

Die Landwirte leiden unter sinkenden Preisen, viele geben den Kampf gegen den Preisverfall und gleichzeitig die Landwirtschaft auf. Wir zeigen eine Auswahl von Landwirten in Oberösterreich, die mit kreativen Ideen ihren eigenen Weg gehen und mit Originalität bei den Konsumenten punkten.

Genussland pur

„Den echten Geschmack einer Region zu erkosten und zu genießen, wird immer mehr zu einem Leitmotiv im Tourismus“, sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Auch Oberösterreich soll sich deshalb durch ein Zusammenwirken der regionalen Betriebe mit dem heimischen Tourismus eine Sonderstellung bei Genusstouristen erarbeiten. Die Voraussetzungen dafür wären jedenfalls gut.

Du bist, was du (nicht) isst!

Hanni Rützlers jährlicher „Foodreport“ dient Lebensmittelherstellern, Gastronomen und Lebensmittelhändlern als Grundlage für Zukunftsentscheidungen. Wir erklären fünf Trends daraus und stellen vier österreichische Unternehmen vor, deren Geschäftsmodelle genau den Geschmack der Zeit treffen.

Hungrig? Wie wär's mit Cyberschnitzel?

Was bisher selbstverständlich war, wurde zu Beginn der Krise auf die Probe gestellt: eine gesicherte Lebensmittelversorgung. „Es gibt Szenarien, die Corona harmlos erscheinen lassen“, relativiert Christian Jochum, Referatsleiter Agrarvermarktung und Sonderkulturen der Landwirtschaftskammer Österreich. Welche Aspekte in der Selbstversorgungsdiskussion sträflich vernachlässigt werden und wieso wir unser Fleisch in Zukunft im Labor züchten – eine Bestandsaufnahme der österreichischen Landwirtschaft.

PR

Gemüse aus dem städtischen Umfeld

Immer mehr Menschen zieht es in die Städte – die Versorgung der wachsenden Bevölkerung mit Agrarprodukten ist eine große Herausforderung. Daher sind neue Agrarsysteme notwendig. Der Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes der Montanuniversität Leoben ist an einem entsprechenden deutschen Forschungsprojekt beteiligt.

Dort, wo der Leberkäse wächst

Die Landwirtschaft ist in ländlichen Regionen nach wie vor ein großer Wirtschaftsfaktor. 162.018 land- und forstwirtschaftliche Betriebe gibt es in Österreich, 31.477 davon werden in Oberösterreich von 79.124 Arbeitskräften bewirtschaftet. Einer dieser Betriebe ist der Schaubermair-Hof von Gourmetfein-Bauer Franz Dietachmair.

Mahlzeit!

Regional und Bio – zwei sehr häufig benutzte Wörter im Zusammenhang mit Lebensmitteln. 8,4 Prozent des Gesamtumsatzes des Lebensmittelhandels in Österreich werden mit Bioprodukten gemacht. Zum Bereich Regionalität gibt es keine genauen Zahlen, da es auch an einer einheitlichen Definition fehlt. Wir haben daher bei verschiedenen Institutionen und Produzenten nachgefragt, wie sie den Begriff definieren, und dabei auch noch einiges über Schwindeleien und falsche Preispolitik erfahren.

Wo sich Tiere (sau)wohl fühlen

Der Schwanenstädter Fleischverarbeiter Hütthaler setzt neue Standards bei der Fleischproduktion. Den Tieren soll es von der Geburt bis zur Schlachtung so gut wie möglich gehen. Konsumenten bekommen damit eine Alternative zum Fleisch aus konventioneller Tierhaltung, Landwirte eine Chance, dem Preisdruck zu entkommen.

Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden

Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.

Weshalb es sich lohnt, in Zukunftstalente zu investieren …

… lebt [Fronius International](https://www.fronius.com/) seit jeher vor. Fachkräftemangel? Leider dennoch. Aber das oberösterreichische Familienunternehmen bleibt weiter aktiv und beschäftigt so viele Lehrlinge wie nie zuvor und konnte trotz Coronakrise beständig weiterwachsen. Wie das geht und welche Rolle der Zusammenhalt in einer so großen „Familie“ spielt, verraten Andreas Edlinger, Bereichsleitung HR-Generalisten und Bettina Huemer, Leiterin der Lehrlingsausbildung im Interview.

Hungrig auf ein gutes Gefühl

Muss man eigentlich ein schlechtes Gewissen haben, wenn man noch Fleisch isst? Die Menschen sind hierzulande bekanntlich genüssliche Fleischtiger. Warum das mit dem schlechten Gewissen trotzdem nicht sein müsse, beweist ein Pionierbetrieb in Oberösterreich: [Hütthaler](https://huetthaler.at/) ist Europas erster Betrieb, der Tierwohl über die gesamte Wertschöpfungskette abbildet.

Hungrig auf echt!

Wie entdeckt man eigentlich ein Land? Am besten wohl mit allen Sinnen: Man riecht die Natur, sieht sich die Landschaft, die Gebäude, die Dörfer und Städte an. Man hört den Menschen zu, die dort leben. Schmeckt, was sie gerne essen. Und spürt (im besten Fall), dass das alles echt ist. Und nicht inszeniert. Gott sei Dank (oder passend zum Herbst: Ernte sei Dank) hat sich Oberösterreich genau das zum Motto gemacht: „Hungrig auf echt.“ Hungrig auf echten Genuss, auf echte Erlebnisse, auf echte Begegnungen. Wo man das alles am besten erleben kann? Bitteschön: eine Landkarte, eine Speisekarte, eine Schatzkarte (kann man nehmen, wie man möchte) für die Zeit der Ernte in Oberösterreich.