Stimmen zum Produktionsstandort Oberösterreich
Christian Schwaighofer, Aspöck Systems
„Mit einer besseren Förderung und Bewerbung der Lehrlingsausbildung sollte man einerseits den Firmen die Ausbildung erleichtern und andererseits mehr junge Menschen für die Lehre begeistern. Viele unserer Mitarbeiter haben mit einer Lehre eine große Karriere gemacht.”
Josef Mayer, Spitz
„In Österreich fehlt es an einer ordentlichen Flächenwidmung, das ist ein Kuddelmuddel. In Deutschland gibt es eine klare Trennung zwischen Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiet. Die Bürgermeister sind mit der Raumordnung total überfordert und daher gehört dies der übergeordneten Instanz zugeteilt.”
Raphael Sticht, Stiwa Group
„Ein klares Bekenntnis zur EU ist die Basis für die Stärkung der Region Oberösterreich. Gleichzeitig ist es wichtig, Überregulierungen abzubauen und regulatorische Rahmenbedingungen für Unternehmen in Europa zu verbessern.”
Robert Machtlinger, FACC
„Der Steuersatz auf die Arbeit ist in Österreich viel zu hoch – erbrachte Leistung muss sich wieder auszahlen. Die Lohnstückkosten in Österreich sind mittlerweile höher als in Deutschland.”
Thomas Herndler, Fronius
„Man kann in einem Land nicht mit Hochtechnologieländern mithalten und gleichzeitig mit Billiglohnländern konkurrieren wollen – wir brauchen eine klare Ausrichtung.”
Christoph Schwingenschuh, Tischlerei Schwingenschuh
„Durch hohe Steuerbelastung fällt es den KMU schwerer einen marktkonformen Preis im Vergleich zu den Mitbewerbern aus dem Ausland zu liefern – der gute Preis kann in Österreich nur durch Automatisierung und Standardisierung erfolgen. Leistungsorientierte Entlohnung für die Mitarbeiter sollte steuerlich entlastet werden.”
Anette Klinger, Internorm
„Wenn man sich Ertragszahlen von den Mitbewerbern in den Billiglohnländern anschaut, dürften wir eigentlich nicht mehr in Österreich produzieren. Wir sind aber von den Qualitäten des Standortes überzeugt und wünschen uns, dass im Baubereich – speziell im mehrgeschossigen Wohnbau – die Herkunft der Produkte mehr berücksichtigt wird.”
Elisabeth Gerda Feuerhuber, Glass-Inspiration
„Für uns kleine Firmen ist es durch die Konkurrenz der Großen besonders schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Mittlerweile findet man sogar schwer Hilfskräfte, viele haben extreme Bildungslücken. Die Art und Weise wie mögliche Mitarbeiter Bewerbungsschreiben verfassen zeigt, dass Aufholbedarf seitens der Schulen besteht.”
Franz Josef Wiener, Mayr Schulmöbel
„Das Wohnen wird im schönen Salzkammergut immer teurer. Regionen ohne leistbaren Wohnraum werden für Mitarbeiter, die in Zeiten des Fachkräftemangels anspruchsvoller werden können, immer weniger attraktiv.”
Helmut Schwingenschuh, Josko
„Oberösterreich bietet ein sehr freundliches Umfeld für Industrie und Gewerbe. Die Behörden sind in den vergangenen Jahren zu Servicestellen geworden. Die viel kritisierte Sozialpartnerschaft funktioniert bei uns sehr gut.”
Andreas Pfahnl, Pfahnl Backmittel
„Die Brücken in und rund um Linz sollen noch lange nicht gebaut werden – wir haben deswegen in der jüngsten Vergangenheit gute Mitarbeiter bekommen, die nicht mehr länger jeden Tag im Stau stehen wollten.”
Peter Wienerroither, TCG Unitech
„Geld ist die Basis und ein wichtiger Hygienefaktor bei der Mitarbeitersuche, aber daneben wird es immer wichtiger, auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen – Stichwort „Work-Life-Balance“.”
Thomas Schwingshandl, Schwingshandl Automation Technology
„Als klassisches KMU ist man in einer kleinen Gemeinde gut aufgehoben – wir werden in allen Belangen großartig unterstützt und für geistiges Arbeiten ist das ländliche Holzhausen der perfekte Standort.”
Maximilian Priglinger, Biohort
„Es muss – auch von Seiten der Politik und den Interessensvertretungen – mehr Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es auch im Mühlviertel interessante Betriebe mit tollen Arbeitsplätzen gibt und die Leute nicht pendeln müssen.”