×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Made in Upper Austria

Stärken und Schwächen des Produktionsstandortes Oberösterreich

5 Stichwörter von der Arbeitnehmer- sowie Arbeitgebervertretung

Stichwörter von Doris Hummer

Fachkräftemangel _Seit 2017 ist dieser für die Betriebe das zentrale Thema, 2018 hat sich die Situation noch einmal verschärft hat. Obwohl wir in OÖ vergleichsweise die meisten jungen Menschen ausbilden, leidet laut einer WK-Umfrage jedes dritte Unternehmen unter „starkem Fachkräftemangel“.

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel _Berufsorientierung und Qualifizierung müssen neu aufgesetzt werden – etwa durch verpflichtende Bildungsziele. Daneben wird man im Rahmen der anstehenden AMS-Reform Arbeitsanreize schaffen müssen, dass arbeitslose Menschen rascher als bisher wieder ins Berufsleben einsteigen. Auch die von uns entwickelte „Duale Akademie“ kann einen wichtigen Beitrag leisten: Wir wollen mit einer zertifizierten und sehr praxisnahen Kurzausbildung AHS-Maturanten aber auch etwa Studienabbrecher ansprechen. Die Trainees bekommen attraktive Einstiegsgehälter – werden bezahlt fürs Lernen. Die Ausbildungsbetriebe zahlen die üblichen Lehrlingsentschädigungen, das AMS legt die Differenz zum Mindestkollektivvertragslohn darauf. Die ersten beiden Klassen starten in Linz und Ried mit den Schwerpunkten Mechatronik und Großhandel. Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren 30.000 zusätzliche Fachkräfte und jährlich 1.000 Lehrlinge zu gewinnen. Es wird auch nicht ohne qualifizierte Zuwanderung gehen, weshalb wir eine praxisgerechtere Rot-Weiß-Rot Card fordern.

Asylwerber in Lehre _Vorweg: Asylwerber werden den Fachkräftemangel nicht beseitigen. Wir haben vorgeschlagen, das Problem nicht über das Asylrecht, sondern über eine Fremdenrechtsnovelle zu lösen, indem wir einen Aufenthaltstitel für Lehrlinge schaffen. Die Situation in Wien ist ganz anders als in Oberösterreich, wo viele Betriebe kaum noch geeignete Arbeitskräfte finden. Wir werden die Unternehmen dabei unterstützen, dass bewährte Asylwerber ihre Lehre doch noch beenden können und ein Bleiberecht erhalten.

Produktivität _Wir liegen im OECD-Vergleich nur im Mittelfeld, haben daher Luft nach oben. Die Digitalisierung bietet dabei eine große Chance.

Sozialpartnerschaft in OÖ _Die klassische Sozialpartnerschaft müssen wir rasch zu einer echten Standortpartnerschaft weiterentwickeln – nur ein konkurrenzfähiger Standort schafft Arbeitsplätze, soziale Sicherheit und allgemeinen Wohlstand. Ich bin zuversichtlich, dass eine neue Gesprächsbasis entstehen kann.

Stichwörter von Josef Moser

Ungleichverteilung _Diese nimmt zu, die Schere geht auseinander. Es gibt eine zu geringe Bereitschaft, die Produktivitätszuwächse und den damit zunehmenden Wohlstand auch zu teilen.

Sockelarbeitslosigkeit _Es gibt einen wachsenden Bereich von arbeitslosen Personen, die nicht mehr integrierbar sind und wo man auch nicht mehr bereit ist, dafür etwas zu tun. Das betrifft besonders Menschen mit Beeinträchtigungen und Ältere. Man bedauert zwar, dass man sich mit der Anhebung des Pensionsalters schwer tut, aber gleichzeitig gibt es zu wenig Bewusstsein für altersgerechte Arbeitsplätze. Die Unternehmen klagen über den Fachkräftemangel, konzentrieren sich aber auf ein immer schmäleres Segment: Man buhlt immer mehr nur um die Besten. Das neue Angebot der Dualen Akademie ist nicht unattraktiv, aber es bringt auch das Dilemma, dass es sich auf Personen konzentriert, die auch einen Hochschulabschluss machen könnten und wir haben in Oberösterreich eh einen unterdurchschnittlichen Anteil an Personen mit akademischen Abschluss, brauchen dringend mehr MINT-Absolventen. Daneben haben wir bei den jungen Menschen zwischen 20 und 24 Jahren knapp 18 Prozent, die nur einen Pflichtschulabschluss haben.

Bildungssystem _Die zunehmende Selektion am Arbeitsmarkt hängt mit dem Schul- und Bildungssystem zusammen. Bildung wird schon immer vererbt, zudem gibt es Defizite bei der Vermittlung von Basiswissen. Unternehmen erzählen, dass sie es mit jungen Menschen zu tun haben, die schwer lesen und schreiben können. Für diese Leute müssen wir eine entsprechende Unterstützung zur Verfügung stellen.

Frauen _Die Bedingungen für Frauen am Arbeitsmarkt sind – Stichwort „Kinderbetreuung“ – nicht optimal.

Sozialpartnerschaft in OÖ _Der Streit ist nicht beseitigt, aber es gibt immer wieder Gespräche. Die Stimmung auf der Wirtschaftsseite ist so, dass man die Arbeitnehmerseite nicht mehr wirklich braucht. Die Bereitschaft, uns einzubeziehen, ist gedämpft. Es wird von der Standortpartnerschaft gesprochen und da wissen wir nicht genau, was das ist._

Doris Hummer, Präsidentin, WB OÖ und WKOÖ

+ Firmen und Mitarbeiter, die qualitäts- und innovationsgetrieben sind

+ Weltoffenheit und Exportorientierung

+ Arbeitsmentalität: Mischung aus nordischem Fleiß und italienischem Pragmatismus.

- Fachkräfteproblematik

- Bürokratie

- Abgabenlast

Josef Moser, Direktor, AK OÖ

+ gut ausgebildetes, kreatives, flexibles Arbeitskräftepotential

+ hohes Produktivitätsniveau

+ Infrastruktur

- hohe Sockelarbeitslosigkeit

- selektiver Arbeitsmarkt

- Infragestellen der Sozialpartnerschaft

#Ähnliche Artikel

Zukunft? Gewiss ungewiss!

Der Onlinehandel boomt. Das Geschäft der Firma Schwingshandl, die innerbetriebliche Logistikanlagen realisiert, ist deswegen möglicherweise in zehn Jahren ein völlig anderes. Die Gründe dafür und warum man sich in diesem Zusammenhang gerne mit einem Hersteller von WCs vergleicht, erzählen die beiden Eigentümer Enrico Larcher und Thomas Schwingshandl bei einem Besuch am Firmensitz in Holzhausen.

Musterschüler Oberösterreich?

In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.

„Wir müssen uns eine eigene Ausbildungs-Academy leisten“

Das Wort „Fachkräftemangel“ kann schon niemand mehr hören, sind sich die drei Eigentümer Johannes Grabner, Gerhard Kornfelder und Alfred Griesbaum sowie der Geschäftsführer Markus Nuspl der Firma Rico einig. Zu Besuch bei einem der weltweit führenden Technologieanbieter in der Herstellung von Spritzgusswerkzeugen sowie Automatisierungskomponenten für Elastomere und Kunststoffprodukte in Thalheim bei Wels erzählen die vier, warum man das Thema aber trotzdem immer wieder ansprechen muss und was die interne „Rico Academy“ damit zu tun hat.

44 Unternehmen mit ausgezeichnetem Erfolg

Der Zweite ist immer der erste Verlierer? Falsch. Es kann auch mehrere Gewinner geben. Im Falle von „Österreichs Beste Arbeitgeber“, ausgezeichnet vom Forschungs- und Beratungsnetzwerk „Great Place to Work“, sind es heuer sogar 44. Es sind Unternehmen, die sich nicht selbst als solche bezeichnen, sondern denen ihre eigenen Mitarbeiter so ein gutes Zeugnis ausstellen.

PR

Ausgezeichnet

„It’s up to you!“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft junge erfolgreiche Gründer oder Übernehmer mit dem OÖ. Jungunternehmerpreis 2018 ausgezeichnet. Neun Preisträger in drei Kategorien, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen und zeigen, was mit schöpferischer Kraft sowie unerschütterlichem Willen möglich ist.

Die Chancen der Zukunft

Wie arbeiten wir im Jahr 2030? Zwölf Jahre sind nicht die Welt. Stimmt. Was soll 2030 also schon großartig anders sein als heute? Aber denken wir mal zwölf Jahre zurück. Hätten wir damals gedacht, dass Facebook, Google, Amazon und Co plötzlich die Welt regieren werden? Dass wir unser komplettes Leben auf einem sieben mal vierzehn Zentimeter (mehr oder weniger) großen Ding organisieren und permanent mit uns herumschleppen werden? Gar nicht so unwahrscheinlich also, dass wir 2030 ganz anders leben werden als heute.

„Ganz zufrieden bin ich nie“

Es waren große Fußstapfen, die er zu füllen hatte. Es waren unangenehme Sachverhalte, die er angehen musste. Und es war (und ist) eine große Verantwortung, die er zu tragen hat. Thomas Stelzer über Herausforderungen in seinem ersten Jahr als oberösterreichischer Landeshauptmann, die gesetzlich verankerte Schuldenbremse, die neu formierte Bundesregierung und die Neustrukturierung der Landesverwaltung.

Am Ende der Welt? Im Zentrum der Innovationen!

Wer schon mal mit einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 geflogen respektive mit einem Audi, BMW oder Mercedes gefahren ist, hatte bereits Kontakt mit dem größten Aluminiumhersteller Österreichs: Der Amag Austria Metall. Am Standort im oberösterreichischen Ranshofen spricht CEO Helmut Wieser über innovative Ideen, schöpferische Zerstörung und sein großes Vorbild, die Formel 1.

„Jetzt ist eine gute Zeit zum Gründen“

Zehn Jahre war Florian Gschwandtner das Gesicht des oberösterreichischen Vorzeige-Start-up Runtastic – mit Ende des Jahres verlässt er das Unternehmen. Mit uns spricht er über sein neues Buch „So läuft Start-up“, die Gründungszeit von Runtastic und wohin er nun laufen wird.

Und ab!

Ein Hippie im Geiste, der mit Ende 40 Brillen designt, eine Oberösterreicherin, die das It-Starlet Kim Kardashian und die Oscar-Prominenz mit falschen Wimpern versorgt und zwei junge Architekturstudenten, die einen mit Virtual Reality durch das zukünftige Zuhause führen. Wir haben wieder spannende Start-ups unter die Lupe genommen.

Mehr als nur ein Arbeitsplatz

In Co-Working-Spaces können Jungunternehmer auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen, netzwerken, arbeiten – und fühlen sich im Gegensatz zum Home-Office beim Kaffeetrinken nicht alleine. Weltweit ist das Konzept auf dem Vormarsch. Aber wie arbeitet es sich eigentlich in solchen Büros? Wir haben den „Workspace“ in Wels getestet – der eigentlich kein klassischer Co-Working-Space ist.

Abflug!

Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.

"Verkaufen kam nicht in Frage"

Vor rund zweieinhalb Jahren hat Georgia Rohrhofer-Meinhart, die Nichte von Firmengründer Walter Meinhart, die Geschäfte beim österreichischen Marktführer für Kabeln und Leitungen, Meinhart Kabel aus St. Florian, übernommen. Gemeinsam erzählen Onkel und Nichte, warum man immer in Oberösterreich geblieben ist, wie man als studierte Romanistin und Journalistin Geschäftsführerin in der Kabelbranche wird und wie die Übergabe ablief.

Von Vorbildern und Herzensangelegenheiten

Die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Margit Angerlehner, über die Botschaften des fünften Unternehmerinnen-Kongresses, wie man mit Role-Models mehr Frauen für einen Lehrberuf begeistern will und warum die Vereinheitlichung der schulautonomen Tage und die Einführung des Familienbonus wichtige Signale für berufstätige Eltern sind.

„Es gibt zu viele falsch qualifizierte Leute“

Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, sowie der Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, über falsche, traditionelle Rollenbilder, der „Kostenlos-und-Umsonst-Mentalität“ und dem Fortschritt beim Lösen des Fachkräftemangels in Österreich.

Zum Unternehmer geboren?

Manche Gründer scheinen wie zum Entrepreneur geboren. Neue Studien weisen darauf hin, dass es scheinbar tatsächlich eine genetische Prädisposition gibt – manchen wird das Unternehmertum schon in die Wiege gelegt. Wie ist das möglich und was bedeutet das? Nikolaus Franke, Leiter des Instituts für Entrepreneurship & Innovation an der WU und akademischer Direktor des Professional MBA Entrepreneurship & Innovation der WU Executive Academiy, im Interview.

Yeah! Ich hab eine gute Idee. Und jetzt?

Aller Anfang ist schwer. Wie starte ich meine Karriere als Unternehmer? Gründungsmythen, To-dos, wichtige Anlaufstellen und Tipps im Überblick. Gründer müssen nicht alles wissen, sondern nur, wo sie sich Hilfe holen können.

"Wir schaffen nicht mehr als drei Prozent Wirtschaftswachstum"

Sie sind wertmäßig Marktführer bei Holz/Alu-Fenster und Nummer Zwei auf dem Gesamtfenstermarkt. Josko Fenster und Türen mit Standorten in Kopfing und Andorf hat die zwei besten Jahre seiner Unternehmensgeschichte hinter sich. Doch der starke konjunkturelle Rückenwind birgt auch seine Tücken. CEO Johann Scheuringer junior in vier Statements darüber, wie er den Fachkräftemangel sieht, welche Bedeutung Employer Branding für Josko hat und warum man überrascht war, im Trend-Ranking zu den Top-Arbeitgebern Österreichs zu zählen.